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Die Herrin von Rosecliffe

Die Herrin von Rosecliffe

Titel: Die Herrin von Rosecliffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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Fingern am Ausschnitt ihres Kleides. Isolde wehrte sich immer noch, obwohl sie wusste, dass es sinnlos war. Eine Pranke legte sich um ihren Hals und schnürte ihr die Luft ab, bis ihr Widerstand notgedrungen erlahmte. Kichernd presste er die gierigen Lippen auf ihr Ohr. »Ich und Rhys haben uns viele Nutten geteilt und du bist nichts Besse ... «
    Ein Wutschrei unterbrach ihn mitten im Wort und er flog nach hinten. Seine Hand ließ ihre Kehle los.
    Isolde sank auf den vereisten Boden des Wehrgangs und schnappte nach Luft. Sie konnte wieder atmen ... Rhys war gekommen ...
    Noch halb benommen schaute sie auf: Rhys beugte sich drohend über ihren Feind.
    »Du Bastard!«, brüllte er.
    »Was geht das dich an?«, knurrte Dafydd. »Sie ist doch nur 'ne Nutte, die du eigentlich hassen müsstest. Oder hast du dich in einen der Feiglinge von Carreg Du verwandelt?«
    Rhys' Gesicht war vor Zorn verzerrt. »Jene Feiglinge vergewaltigen immerhin keine Frauen!« Seine Nasenflügel blähten sich vor Ekel. »So was tun nur Typen, die noch viel schlimmer als Feiglinge sind.« Er zog seinen Freund am Waffenrock hoch, hielt ihn fest und schaute kurz zu Isolde hinüber. »Alles in Ordnung?«
    Dafydd nutzte diese Sekunde sofort zum Angriff aus. Nur ein blitzschneller Reflex rettete Rhys davor, ein Knie in den Unterleib gerammt zu bekommen. Trotzdem verlor er das Gleichgewicht, und der andere Mann riss plötzlich einen Dolch aus seinem Stiefel, stürzte sich auf Rhys und verfehlte ihn nur um Haaresbreite.
    Mit angehaltenem Atem schlich Isolde an der Mauer entlang auf die Tür zu. Sie musste Hilfe holen! Aber Dafydd sah ihre Bewegung und stach mit dem Dolch zu. Obwohl sie zur Seite sprang, schlitzte die Messerspitze ihren Ärmel auf.
    In diesem Moment brachte Rhys ihn mit einem Hechtsprung zu Fall. Fluchend und keuchend wälzten sich die beiden Männer auf dem Boden, rangen miteinander und kämpften um den Besitz des tödlichen Dolchs.
    Isolde wollte Rhys helfen, befürchtete aber, durch ihr Eingreifen die Situation weiter zu verschlimmern. Wieder versuchte sie, zur Tür zu gelangen, doch gerade als sie sie aufriss, wurde sie von den kämpfenden Männern gerammt fiel hin und schlug mit dem Kopf gegen die Wand.
    Dafydd riss sich los und rannte die Treppe hinab. Rhys blieb ihm dicht auf den Fersen. Auch Isolde rappelte sich auf und folgte ihnen mit rasendem Herzklopfen.
    »Lass mich in Ruhe, Rhys!« Dafydds Stimme hallte im engen Treppenhaus laut wider. Ach hab nicht mehr von ihr gewollt als das, was du schon bekommen hast.«
    »Du verdammter Bastard, du wolltest sie vergewaltigen!«
    »Hast du das nicht auch gemacht?«
    Eng an die Wand gepresst verfolgte Isolde entsetzt das Geschehen. Dafydd ging langsam rücklings die Treppe hinab und hielt dabei seinen Dolch auf Rhys gerichtet der ihm Stufe für Stufe folgte, aber außer Reichweite der Waffe blieb.
    »Hast du vergessen, Mann, wie oft ich dir den Rücken gedeckt hab?«, knurrte Dafydd. »Sie ist dein Feind, nicht ich!« Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut. »Aber das alles ist dir jetzt egal, was? Ihre saftige Fotze lässt dich vergessen, wer deine Freunde sind ... «
    Rhys sprang mit einem Satz auf ihn zu. Isolde schrie auf. Die beiden Männer rollten die Treppe hinab - ein Knäuel aus Fäusten und Beinen. Der Dolch landete klirrend auf einer Stufe, und Isolde schnappte ihn sich schnell. Doch unter ihr ging der Kampf weiter, unter wüsten Flüchen, Stöhnen und Grunzen.
    »Pass auf, Rhys!«, rief Isolde, außer sich vor Angst um ihn.
    Irgendwie gewann er die Oberhand. Im zweiten Stock, vor der Tür zu seinem Zimmer - besser gesagt, zum Zimmer von Isoldes Eltern - saß er rittlings auf Dafydd und schmetterte ihm immer wieder die Faust ins Gesicht bis Blut aus dessen Nase spritzte und er Zähne spuckte.
    »Uffern dan!«, fluchte Rhys. »Du gottverfluchter Bastard! «
    »Rhys, hör auf«, schrie Isolde. »Du bringst ihn ja um.«
    »Ich will ihn umbringen! «
    »Rhys!« Jetzt waren es Linus und Gandy, die aufgeregt angerannt kamen. »Was machst du da?«
    Linus fiel Rhys in den Arm, während Gandy besorgt und fragend zu Isolde hinaufschaute. Sie schüttelte den Kopf. Ihr war nichts passiert.
    Linus zerrte Rhys von Dafydd weg, der bewusstlos am Boden lag. Andere Männer drängten sich neugierig auf der Treppe, doch Gandy nahm geistesgegenwärtig alles in die Hand. »Ihr beide«, befahl er zwei Soldaten, »bringt Dafydd in den Kerker. Linus, du führst Rhys in sein Schlafzimmer. Isolde« - er

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