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Die Herrin von Rosecliffe

Die Herrin von Rosecliffe

Titel: Die Herrin von Rosecliffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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erklären, warum es ihm nicht gleichgültig war, was sie von ihm hielt.
    Weil sie eine Fitz Hugh ist ... Ja, bestimmt lag es nur daran, dass sie ihm reizvoller erschien als all die anderen Frauen, die er besessen hatte.
    Die Tür zur Halle fiel hinter ihr ins Schloss. Dort fühlte sie sich in Sicherheit - doch die Burg gehörte jetzt ihm. Er hatte sie eingenommen und würde sie erbittert gegen seine Feinde verteidigen. Auch Isolde gehörte jetzt ihm, und er würde sie bei sich behalten, bis er sie nicht mehr begehrte. Eines Tages würde er sie wegschicken - aber vorher würde sie zusehen müssen, wie er ihren Vater und Onkel tötete!
    Und nach seiner Abrechnung mit der Familie Fitz Hugh würde er bis zum Tod glücklich auf Rosecliffe Castle leben ...
     
    Der Tag zog sich für Isolde qualvoll in die Länge, aber sie war sich ihrer Verantwortung für alle Burgbewohner bewusst. Als Tochter des Lehnsherrn musste sie tapfer sein, Zuversicht ausstrahlen und die verängstigten Menschen beruhigen. Deshalb befolgte sie Rhys' Befehle, so sehr es ihr auch widerstrebte. Am schlimmsten war, dass der grässliche Kerl namens Dafydd sich als ihr Wächter aufspielte und sie nicht aus den Augen ließ, während sie die weiblichen Dienstboten bat zu putzen, zu kochen und zu waschen, so als wäre nichts geschehen. Kein einziger Mann kam aus dem Dorf herauf, um Lederharnische zu reparieren oder Seile aus Schilfgras und grobem Flachs zu flechten. Niemand hobelte an Fassdauben, niemand betätigte den Blasebalg in der Schmiede. Aber immerhin konnte das Mittagessen pünktlich aufgetischt werden.
    Isolde wollte nicht daran teilnehmen, weil sie keine Lust hatte, neben Rhys zu sitzen. Doch Dafydd folgte ihr auf Schritt und Tritt in den Kräutergarten.
    »Du gehst jetzt in die Halle«, befahl er. »Um deine Kräuter kannst du dich auch noch nach dem Essen
    kümmern.«
    Empört darüber, dass er sie duzte, ging sie den mit Stroh bestreuten Pfad entlang. »Ich habe keinen Appetit«, fauchte sie über die Schulter hinweg.
    »Aber ich!« Dafydd packte sie mit seiner riesigen Pranke am Arm. »Komm mit!«
    »Was nimmst du dir heraus? Lass mich sofort los, du Schurke!«
    »Ich bin hungrig«, knurrte Dafydd und zerrte sie hinter sich her. »Beweg deinen Hintern!«
    Er, schleppte sie zum Gartentor. Am Zaun lehnte ein Spaten. Ohne zu überlegen, griff Isolde danach, holte weit aus und traf den Mann unterhalb des Knies.
    »Aua!«, schrie Dafydd und ließ sie los. »Uff!« Wie ein gefällter Baum brach er zusammen, als sie ihm den Spaten auf den Kopf schmetterte.
    Irgendwo in der Ferne brüllte jemand - einer der Wächter auf dem Wehrgang, dachte Isolde dumpf, blieb aber einfach stehen und starrte den regungslos am Boden liegenden Waliser an, erfüllt von gerechtem Zorn, der jedoch bald lähmender Furcht Platz machte. Hatte sie ihn getötet?
    Sie warf den Spaten weg und beugte sich über den Mann.
    »Verdammt!« Das war unverkennbar Rhys' wütende Stimme.
    Isolde schaute auf und sah, wie er mit großen Schritten den Hof durchquerte. 0 Gott, was hatte sie nur wieder angerichtet? Was würde er jetzt mit ihr machen?
    »Verdammt!«, fluchte Rhys wieder, bedachte sie mit einem Blick, der nichts Gutes verhieß, und ging neben seinem Freund in die Hocke. »Dafydd? Dafydd? Kannst du mich hören?«
    Ein leises Stöhnen war die Antwort. Isolde fiel ein Stein vom Herzen. Sie hasste diese Männer, die Rosecliffe erobert hatten, wollte aber trotzdem keinen von ihnen eigenhändig umbringen.
    Dafydd stöhnte wieder, setzte sich auf und berührte vorsichtig seinen Kopf. »Aua! Oh, ich blute ja!« Er zeigte Rhys seine blutigen Finger und stierte Isolde anklagend an. »Sie hat mit einem Spaten zugeschlagen völlig grundlos! «
    Einige andere Waliser waren aufgeregt herbeigeeilt. Rhys stand auf und richtete seine kalten schwarzen Augen auf Isolde.
    » Wenn du etwa die Absicht hast uns den Garaus zu machen, solltest du aber auf jeden Fall meinen Rat befolgen und deine Angriffe bei Nacht und Nebel durchführen, nicht am helllichten Tag, wenn jeder dich sehen kann. «
    Seine Männer lachten schallend, mit Ausnahme des Verletzten. Isolde warf empört den Kopf zurück. »Ich lasse mich von deinen Kumpanen nicht brutal behandeln!«
    »Brutal behandeln?« Rhys runzelte die Stirn und warf seinem benommenen Freund einen scharfen Blick zu. »Was soll das heißen?«
    »Ich hab gar nichts gemacht«, protestierte Dafydd, während er mühsam auf die Beine kam. »'s ist Mittag, und ich hab

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