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Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz

Titel: Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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worden.«
    »Wann? Und wie?«
    »Zanzeroth hätte ihn beinahe getötet. Es ist erst vor wenigen Stunden passiert.«
    »Stunden?« Der Drache klang, als würde er Jandra für verrückt halten. »Diese Wunden sind mehrere Tage alt.«
    »Hört zu, Phantom, dies ist nicht der beste Zeitpunkt für Erklärungen. Niemand ist übrig, um die Burg zu verteidigen. Kansts Soldaten werden einfach hier hereinströmen. Wir müssen sehen, dass wir wegkommen.«
    Vendevorex stöhnte. Er drehte seinen Kopf in Jandras Richtung. Seine Augen flackerten und öffneten sich. »Wozu?«, flüsterte er.
    Jandra rannte zu ihm. Sie ließ sich auf die Knie sinken und legte ihm eine Hand auf die fiebrige Stirn. »Du brennst, Ven. Phantom, geht und holt mehr Wasser!«
    »Macht euch keine Mühe«, sagte Vendevorex. Seine Stimme klang, als würde er sich vollkommen besiegt fühlen. »I-ich habe die Schlachthörner gehört. Ich bin zu schwach, um mich wegzubewegen. Es ist Zeit, es zu akzeptieren … Ich werde sterben. Rette dich, Jandra.«
    »Ich werde dich nicht sterben lassen«, sagte Jandra. »Ich lasse dich nicht im Stich, Ven.«
    »D-das musst du aber«, seufzte der Zauberer. Er schloss die Augen. »Es ist v-vorbei. Ich bin zu krank, um mich zu bewegen. Du könntest uns unsichtbar machen, aber w-wozu? Zanzeroth wird die Ochsenhunde mitbringen. Wir haben verloren.«

    »Seid nicht so schnell bereit, Euch aufzugeben, mein Freund«, sagte das Phantom und griff nach einem großen Bündel, das es auf dem Boden stehen gelassen hatte. »Jandra soll uns vor ihren Blicken schützen, indem sie uns unsichtbar macht, und ich werde das Gleiche für ihre Nasen tun. Ich kann Euch beide mit Leichtigkeit von hier wegtragen. « Das Phantom zog einen kristallenen Zerstäuber aus seinem Bündel.
    »Wollt Ihr uns mit Parfüm retten?«, fragte Jandra.
    »Haltet die Luft an, bis der Nebel sich auf dem Boden abgesetzt hat«, sagte der verhüllte Drache. »Die Essenz von scharfem Pfeffer ist da drin. Die Hunde werden diesen Raum nicht einmal betreten.«
    Das Phantom versprühte einen feinen rosaroten Nebel im Raum. Jandra kämpfte gegen ihre eigene Erschöpfung an, um sich auf ihre Rolle bei der Flucht zu konzentrieren. Sie musste einen Kreis der Unsichtbarkeit erschaffen, der groß genug war, um sie alle drei zu verbergen; das war keine geringe Aufgabe angesichts der Größe des Sonnendrachen. Das Phantom sah zurück, als es sich der Tür näherte.
    »Wohin?«, flüsterte es und sah sich um. »Hierher«, antwortete Jandra, die jetzt sicher war, dass die Unsichtbarkeit funktionierte. »Folgt meiner Stimme.«
    Das Phantom eilte zu ihr und blieb im Kreis stehen, als es sie wieder sehen konnte. »Ich habe mich immer gefragt, wie es gemacht wird«, sagte er. Er sah an seiner Haut herunter. »Irgendeine Art von sich spiegelndem Staub. Interessant.«
    »Seid still«, flüsterte Jandra. »Es kommt jemand!«
    »Hierher, Pertalon«, ertönte eine Stimme aus der äußeren Kammer. Oh nein, dachte Jandra. Zanzeroth.

    Jandra hielt den Atem an, als der Kopf des Jägers in der Tür auftauchte. Das Phantom erstarrte an Ort und Stelle. Zanzeroth schob sich langsam in den Raum. Er bestand aus einer Unmenge von frischem weißem Verbandszeug. Ein anderer Drache stützte ihn beim Gehen.
    »Verflucht«, sagte Zanzeroth. »Wir kommen zu spät, Pertalon. «
    »Was ist los?«
    Zanzeroth deutete in Jandras Richtung. »Dort habe ich die Leiche zurückgelassen. Jetzt ist sie weg.«
    »Ich dachte, er wäre zu verletzt gewesen, um sich wegbewegen zu können.«
    »Jandra muss seine Leiche weggeschafft haben«, sagte Zanzeroth. Er klang enttäuscht. »Das ist Gadreels Unfähigkeit zu verdanken. Sie hätte ein leichtes Ziel sein müssen.«
    »Wer ist Jandra?«, fragte Pertalon.
    »Das Schätzchen des Zauberers«, antwortete Zanzeroth. Seine Augen folgten ihren blutverschmierten Fußabdrücken von ihrem vorherigen Gang vom Thronsaal zur Waffenkammer. Vens Blut war damals das frischeste gewesen; es war die offensichtlichste Spur im Zimmer. Zanzeroth drehte den Kopf, um der Spur zurück in die Halle zu folgen. Er fuhr mit seiner Erklärung über Jandras Rolle in Vendevorex’ Leben fort, während er die Hinweise vor sich musterte. »Der Zauberer hat ein Menschenmädchen vom Säuglingsalter an aufgezogen. Die kleine Hexe behandelt Vendevorex wie einen Gott. Sie hat die Wahrheit nie erfahren.«
    »Welche Wahrheit?«, fragte Pertalon und stützte Zanzeroth nach wie vor, während sie in den Gang

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