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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Aggression gegen dich eine Frage des Familienstolzes war. Sie sieht sich selbst als die wahre Erbin von Metrons Blutlinie. Ich schwöre dir, dass ich dich nie täuschen wollte.«
    Graxen versuchte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Da war nichts Rationales an den Gefühlen, die in seinem Kopf herumwirbelten. Wieso sollte er auf Nadala wütend sein? Wieso sollte er plötzlich ein solches Verlustgefühl haben? Wie anders wäre sein Leben verlaufen, wenn sie die Wahrheit bei ihrem ersten Treffen herausposaunt hätte?
    »Ich bin verwirrt«, sagte Nadala und sah ihn besorgt an. »Offensichtlich
weißt du, dass Metron dein Vater ist. Ich entnehme deinen Worten aber auch, dass du es erst kürzlich erfahren hast. Wer hat es dir erzählt?«
    »Ich war das«, kam eine Stimme von unten.
    »Ein Spion!«, rief Nadala und ließ Graxens Klauen los. Sie sprang vom Absatz und tauchte in den Schatten ab, aus dem die Stimme kam.
    »Warte!«, rief Graxen, aber es war zu spät. Ein schreckliches Stöhnen erklang von unten, als Nadala ihr Ziel fand. Graxen sprang ebenfalls hinunter und stellte fest, dass sie Metron hart auf dem Boden festnagelte. In den Augen des alten Drachen stand Entsetzen.
    »Es ist ein Fetzenflügel!«, knurrte sie.
    »Nadala«, sagte Graxen. »Das ist Metron.«
    Nadala riss die Augen weit auf, als sie plötzlich verstand. Sie ließ den älteren Biologen los.
    »Entschuldigung«, sagte sie.
    »Du musst dich für nichts entschuldigen«, sagte Metron, versuchte aufzustehen und versagte darin. »Ich bin jetzt nichts weiter als ein Fetzenflügel. Ich verdiene die Verachtung, die man mir auflädt.«
    Graxen ging zu Metron und half ihm aufzustehen. Einen Moment später fand der alte Biologe auf wackeligen Beinen das Gleichgewicht wieder.
    »Wieso ist er hier?«, fragte Nadala, an Graxen gewandt. War da eine Spur von Furcht in ihrer Stimme?
    »Ich möchte die Matriarchin noch einmal sehen«, sagte Metron. »Graxen hat mir von eurer Situation erzählt. Ihr beide seid nicht die ersten Himmelsdrachen, die feststellen, dass ihre Begierden in Konflikt mit der sorgfältig gestalteten Eugenik unserer Rasse geraten. Früher einmal steckte hinter unserem strikten Planen eine Logik. Vor tausend Jahren ist die Drachenrasse
aus einem Grundstock von weniger als dreißig Individuen geboren worden. Inzucht hätte den Untergang für unsere Art bedeuten können. Daher hat die sorgfältige Planung sie durch ein gefährliches Gewirr einer begrenzten Genvielfalt geführt. Wie auch immer, seither sind eintausend Jahre vergangen. Es sind Mutationen vorgekommen, und es hat genügend Variationen gegeben, dass aus einer Rasse zwei wurden – denn die Sonnendrachen und die Himmelsdrachen sind beide aus dieser kleinen Gruppe gemeinsamer Ahnen entstanden. Unsere Rasse ist dank ihres intelligenten Entwurfes erblüht; aber langfristig gesehen bietet die Natur durch natürliche Auslese eine mächtigere Gestaltungskraft.«
    »Ich dachte, wir wären das Ergebnis einer natürlichen Auslese«, sagte Graxen. »Du hast selbst gelehrt, dass wir von den uralten Reptilien abstammen, die man Dinosaurier nennt.«
    »Alles Lügen«, sagte Metron. »Wir sind von Menschen in einem Labor erschaffen worden. Die ersten Drachen wurden entworfen, um von den Menschen zur Unterhaltung gejagt zu werden. Tausend Jahre Geschichte haben den Kreislauf Jäger und Beute umgekehrt. Ich vergieße keine Tränen während der rituellen Jagd, die die Sonnendrachen auf Menschen machen.«
    »Menschen … haben uns erschaffen?«, fragte Nadala. »Aber wie?«
    »Ich weiß, es ist schwer zu glauben«, sagte Metron. »Dennoch muss man blind sein, um nicht zu erkennen, dass die Menschheit einst die beherrschende Spezies auf dieser Welt war. Tausend Jahre zuvor hatten sie Zugang zu Technologien, die wir uns noch nicht einmal vorstellen können. Die verrohten Wesen, die jetzt auf den Feldern ackern, sind einst wie Götter über diese Welt geschritten.«
    »Das ist schwer zu akzeptieren«, sagte Nadala.
    »Frühe Biologen haben schwer daran gearbeitet, die Tatsachen
über den Ursprung der Drachen zu verschleiern. Ich erwarte nicht, dass zwei Minuten Wahrheit ein Jahrtausend von Lügen beseitigen können. Wie auch immer, es ist nicht so wichtig. Das Wichtige jetzt ist, dass ich die Matriarchin treffe. Ich allein kann sie vielleicht davon überzeugen, dass unsere Rasse ihre Führung nicht mehr benötigt, um zu gedeihen.«
    Graxen nahm Nadalas Vorderklaue wieder in seine und sah ihr in die

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