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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Augen. »Ich glaube ihm«, sagte er. »Er will die Welt verändern. In eine Welt, in der ich gern leben möchte. Wie auch immer, es ist deine Entscheidung. Wenn du weggehen willst, wenn du mit mir irgendwohin jenseits des Gebirges fliehen willst, dann tun wir das. Wenn du bleiben und Metron helfen willst, die Matriarchin zu sehen, werde ich auch an deiner Seite sein.«
    »Sie wird ihn töten«, sagte Nadala. »Was er vorhat, ist dumm.«
    »Mehr als dumm«, sagte Metron. »Es ist nahe am Wahnsinn. «
    »Wir können nicht zur Insel fliegen«, sagte Nadala.
    »Nein«, sagte Metron. »Aber es gibt einen Tunnel, der ins Herz des Nests führt. Ich bin ihn oft gegangen, doch die Zeit hat die genaue Lage aus meinem Gedächtnis gelöscht. Wenn ich drinnen wäre, könnte ich meinen Weg zur Matriarchin finden. Es müsste mich nicht einmal jemand begleiten.«
    »Wenn Ihr allein geht, werdet Ihr nicht überleben«, sagte Nadala. »Ich bin eine Walküre. Ich werde nicht vor einer Tat zurückscheuen, nur weil sie gefährlich ist. Ich kenne den Tunnel. «
    Sie wandte sich an Graxen. »Was immer dieser Wahnsinn ist, der dich antreibt, ich habe mich ebenfalls angesteckt. Vielleicht kann eine einzige Nacht des Mutes die Zukunft verändern. Aber wir dürfen uns nichts vormachen: Metron in das Nest zu bringen kann nur zu leicht zu unserem Tod führen.«

    Graxen nickte. Er drückte ihre Vorderklaue. »Mit dir an meiner Seite fürchte ich den Tod nicht.«
    Nadala rieb ihre Wange an seiner und ließ sie einen langen Moment dort ruhen. Er genoss die Berührung, die Zärtlichkeit. Als sie sich von ihm zurückzog, waren ihre Augen weich und glänzten, aber sie schimmerten vor Entschlossenheit.
    »Ich fürchte den Tod«, flüsterte sie. »Aber ich schätze dich mehr als das Leben. Du bist ein Grund, für den es sich zu sterben lohnt. Ich werde euch durch den Tunnel führen.«

Kapitel Zwanzig
Ein Tag Liebe
    W illkommen am Wohnsitz der Göttin«, sagte Gabriel mit seiner wohlklingenden Stimme. »Eure Suche nach Zeeky hat euch hergeführt. Wie ihr seht, ist sie unverletzt.«
    »Und was ist mit Jandra?«, fragte Hex, während er seine Kiefer nur wenige Zoll vor Gabriels Hut in Stellung brachte. Als der Sonnendrache sprach, flatterten die silbrigen Locken des Engels.
    Bitterholz musterte ihn sorgfältig. Es gab keinerlei Hinweise darauf, dass Gabriel irgendwie durch Hex eingeschüchtert war. Tatsächlich wirkte sein androgynes Gesicht vor dem Hintergrund der weißen Dschungelblumen, die hinter ihm im Wald blühten, aufrichtig erheitert.
    »Jandra ist eingeladen worden, sich näher mit der Göttin zu besprechen«, sagte Gabriel ruhig. »Ich versichere euch, dass ihr nichts geschehen ist. Sie wird schon bald zu euch zurückkehren.«
    »Es wirkte auf mich gar nicht wie eine Einladung«, sagte Hex. »Es kam mir eher wie ein Angriff vor. Eine Obszönität ist ausgesprochen worden. Ich möchte, dass Jandra jetzt zurückkehrt, unverletzt, sonst …«
    »Sonst?«, fragte Gabriel. Seine perlweißen Zähne glänzten, als er lächelte. »Wähl deine Worte vorsichtig, Drache.«

    Bitterholz ging die Stufen hinunter und bereitete so einen Pfad für Hex, falls er etwas unternehmen wollte. Er warf Zeeky, die noch bei Trisky stand, einen Blick zu. Wenn es zu einem Kampf kommen sollte, konnte er rasch bei ihr sein und sie in Sicherheit bringen. Der Dschungel hinter ihr bestand aus uralten Bäumen, und vielleicht konnte er zwischen den Zweigen einen sicheren Platz für sie finden.
    Er vermutete, dass Adam und Trisky sich auf die Seite des Engels schlagen würden, sollte Hex Gabriel angreifen. Bitterholz verspürte keinerlei Loyalität gegenüber Hex, aber er wusste, dass Gabriel log. Jandra war nicht irgendwohin eingeladen worden; sie war mit Gewalt weggeschleppt worden. War er bereit, im Falle eines Kampfes an Hex’ Seite zu kämpfen? Auch dann, wenn das bedeutete, gegen seinen eigenen Sohn zu kämpfen?
    Als Hex wieder sprach, wuchs die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Kampf kommen würde. »Droh mir nicht, Engel«, sagte er. »Du tätest gut daran, dich an die Ballade von Belpantheron zu erinnern. Vor langer Zeit haben Drachen die Engel aus dem Machtbereich der Erde vertrieben. Erklärt Eurer Göttin, dass sie Jandra zurückbringen soll. Sofort.«
    Gabriels glückseliges Gesicht verhärtete sich. Bitterholz trat näher zu Zeeky. Adams Hand ruhte auf seiner Armbrust; er richtete seinen Blick auf den Sonnendrachen. Trisky hingegen achtete gar nicht auf den

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