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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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von Schritt um die Stadt herum war der Boden dunkelbraun statt schneeweiß. Berge von verrostetem Metall befanden sich überall außerhalb der Stadt, zusammen mit anderen nicht zu erkennenden Haufen. Als sie näher herankamen, begriff sie schlagartig. Einige dieser Haufen bestanden aus den Leichen von Sonnendrachen.
    »Bei den Gebeinen«, flüsterte sie.
    »Ich sehe es auch«, sagte Hex. »Was könnte ein solches Gemetzel verursacht haben?«
    Jandras hervorragend eingestellte Augen richteten sich auf die Stadtmauern und die Gestalten, die dort herumliefen. Menschen. Drachenschmiede befand sich immer noch in den Händen der Rebellen.
    Angst stieg in ihr auf. Es stimmte, dass die Menschen schrecklich unter Albekizan gelitten hatten. Als Albekizan seine Völkermordkampagne in Gang gesetzt hatte, war sie von dem leidenschaftlichen Wunsch erfasst worden, auf Seiten der Menschen zu kämpfen. Aber wussten diese Leute nicht, dass Albekizan tot war? Shandrazel strebte danach, den Menschen Frieden und Gerechtigkeit zu bringen. Wieso zerstörten diese Narren ausgerechnet den, der ihnen die größte Hoffnung auf wahre Gerechtigkeit bot, die dieses Königreich je erfahren hatte?
    »Sieht so aus, als würden Menschen auf den Mauern stehen«, sagte Hex ein paar Augenblicke später. Jandra stellte überrascht fest, dass ihre Sehfähigkeit jetzt besser war als seine, obwohl die Sonnendrachen Augen hatten, um die sie selbst die Adler beneideten.
    »Ich sehe sie«, sagte sie. »Sie scheinen Bogen zu haben. Wir sollten abdrehen.«
    »Keine Sorge«, sagte Hex und stieg noch ein bisschen höher. »Wir sind ein gutes Stück außer Reichweite ihrer Pfeile.«
    Sie näherten sich der Stadt rasch. Das bisschen Schnee, das
noch auf dem Boden zu sehen war, hatte vom Blut einen pinkfarbenen Ton. Dann wurde ihr Blick zu einer eigenartigen Vorrichtung in der Mitte der Stadt gezogen. Irgendeine Maschine, die vage einem Menschen ähnelte.
    »Ich glaube, wir haben einen Kampf verpasst«, sagte Hex.
    »Ja«, sagte Jandra. »Es sieht so aus, als hätten die Rebellen einen Angriff der Sonnendrachen zurückgeschlagen.«
    »Wie ist das möglich?«, fragte Hex. Er klang aufrichtig verwirrt. »Shandrazel hat zwar kein Kriegerherz, aber ich kann nicht glauben, dass er seine Truppen nicht erfolgreich genug führen kann, um die Stadt zurückzuerobern.«
    »Die Tatsachen sprechen für sich«, sagte sie, während sie sich der Festung weiter näherten. »Die Menschen sind noch immer im Besitz dieser Stadt, und die einzigen Drachen, die ich sehe, sind tot.«
    Bevor Hex eine zustimmende Bemerkung von sich geben konnte, stieg ein Pfeilhagel von den Mauern der Festung aus empor. Hex reagierte nicht. Entweder er sah sie nicht, oder er hatte keine Angst davor. Aber Jandras Geist berechnete rasch den Weg, den die Pfeile nahmen, und sie begriff, dass Hex sich irrte, was ihre Reichweite betraf.
    »Pass auf!«, rief sie, beugte sich nach unten und streckte einen Arm raus. Hex drehte scharf nach links ab und ging damit den tödlichen Geschossen aus dem Weg. Jandra wurde durch das Ausweichmanöver von seinem Rücken geschleudert. Sie achtete nicht auf den Boden weit unter sich. Stattdessen vergrößerte sie die Nanowolke um sich herum, um die Pfeile zu zerlegen, die jetzt näher kamen. Augenblicke später hatte sie die tödliche Mauer aus Pfeilen in eine Staubwolke verwandelt.
    Hex’ Hinterklauen schlossen sich um ihre Taille, als er sich zurückrollte, um sie festzuhalten.
    »Ich sehe das Zeltlager der Drachenarmee in der Ferne«,
sagte Hex und beeilte sich, von Drachenschmiede wegzufliegen. »Nehmen wir den langen Weg, um dorthin zu kommen.«
    »Ja«, sagte Jandra. »Tun wird das.«
     
    Jandra war klug genug, sich und Hex unsichtbar zu machen, als sie Shandrazels Lager erreichten. Das Lager hatte sich in ein Feldlazarett verwandelt. Noch nie hatte Jandra so viele verletzte Drachen gesehen. Während in Drachenschmiede Betriebsamkeit geherrscht hatte und Männer damit beschäftigt waren, Leichen von den Straßen zu schaffen und das aufgebrochene östliche Tor zu reparieren, herrschte in Shandrazels Lager gedrückte Stimmung, und es war still.
    Als Hex landete, blieb Jandra noch auf seinem Rücken. Sie war unsicher. Es gab keinen Grund, dass Shandrazel sich über sie ärgern sollte wegen der Rebellion der Menschen, aber sie war etwas besorgt über die Einstellung der anderen Drachen. Als sie im Palast aufgewachsen war, hatte sie sich immer als Außenseiterin gefühlt. Hier,

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