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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Soll er seine Armeen gegen uns schicken! Wir werden sie zermalmen! Im Laufe der Tage wird die Schmiede uns mit besseren Waffen, besseren Rüstungen und Kriegsmaschinen versorgen, wie sie noch kein Drache jemals zu Gesicht bekommen hat! Die letzten Tage der Offenbarungen stehen uns bevor. Wenn wir diese Festung das nächste Mal verlassen, dann deshalb, um die Drachen ins Meer zu treiben!«
    Burke schloss die Augen; er rieb sich über die Nase, während er Ragnars Wortschwall über sich ergehen ließ. Offenbar dachte er mehr über Pets Vorschlag nach, als dass er auf den Propheten hörte.
    »Ragnar hat recht«, sagte Burke schließlich. Er klang sehr vernünftig. »Wir haben keine Forderungen. Die Drachen wollen nur mit uns sprechen, weil sie Angst haben.«
    Als Jandra das hörte, fürchtete sie, diesen Menschen falsche Hoffnungen gemacht zu haben. Auch Shandrazel war ja nicht wirklich daran interessiert zu reden. Aber wenn Pet vielleicht mit ihm sprechen konnte? Vielleicht kannte Pet ihn wirklich gut genug, um ihn auf den Pfad des Friedens zurückführen zu können.
    Jandra trat zu Burke. Die Frau hinter ihm ließ die Hände zu dem Heft ihres Schwertes wandern.
    »Herr, Ihr wirkt, als wärt Ihr ein vernünftiger Mann. Ihr habt Schmerzen. Ich kann mit meiner Magie Euer Bein heilen, wenn Ihr Pet gehen lasst, damit er mit Shandrazel sprechen kann. Ich kann meine Fähigkeiten nutzen, um alle Verwundeten
hier in Drachenschmiede zu heilen, wenn es dabei hilft, weiteres Blutvergießen zu vermeiden.«
    »Magie?«, fragte Burke mit einem höhnischen Lächeln. »Mädchen, ich bin der Letzte, mit dem du über Magie reden solltest. Ich weiß, wer du bist. Du bist das Mädchen, das Vendevorex aufgezogen hat. Er war entweder eine Schachfigur der Atlanter oder der Göttin. In beiden Fällen bist du kein Freund der Menschheit, wenn du bei ihm aufgewachsen bist.«
    »Ich bin niemandes Schachfigur«, sagte Jandra. »Wenn Ihr von der Göttin wisst, dann interessiert Euch vielleicht zu erfahren, dass sie tot ist. Bitterholz hat sie mit einer ihrer eigenen Waffen getötet.«
    Burke zog eine Braue in die Höhe. »Sag bloß. Bitterholz? Er lebt noch?«
    »Ja.«
    »Oh«, sagte Burke. Er rückte sich in seinem Stuhl zurecht, während er über diese Neuigkeit nachdachte, und zuckte bereits bei dieser kleinen Bewegung zusammen. »Weißt du, Mädchen, wenn du mir gesagt hättest, irgendwer sonst hätte die Göttin getötet, hätte ich dir erklärt, dass man dich reingelegt hat. Meine Ahnen haben viele Male gegen diese hochtechnisierte Göttin gekämpft, und sie glaubten mehr als einmal, dass sie tot wäre. Aber wenn ich jemals jemandem begegnet bin, der der Aufgabe, sie zu töten, gewachsen gewesen wäre, dann ist das Bant.«
    »Nun, ich bin also keine Schachfigur«, sagte Jandra.
    »Nicht ihre «, sagte Burke. »Aber wenn du atlantische Technologie besitzt und nicht in dieser Festung bleibst, um für die Freiheit der Menschen zu kämpfen, dann bist du eine Schachfigur der Drachen. Nach allem, was ich über Vendevorex weiß, hatte er Zugang zu Maschinen, von denen ich nur träumen kann. Wenn du ein Zehntel seines Wissens besitzt,
hast du die Macht, die Welt zu verändern. Technologie war der größte Wettbewerbsvorteil der Menschen im darwinistischen Kampf ums Überleben. Wenn die Göttin die Menschheit nicht verkrüppelt hätte, hätten sich die Drachen nie zu dem Stand erheben können, auf dem sie heute sind. Wenn wir noch Schießpulver hätten, wäre der letzte Drache vor Jahrhunderten verschwunden. Wenn du fortgeschrittene Technologie besitzt, wieso teilst du sie dann nicht mit uns? Wieso lässt du zu, dass deine Mitmenschen im Schmutz graben, um zu überleben, statt dass du ihnen hilfst, sich wieder zu ihrer rechtmäßigen Rolle als Herrscher dieser Welt zu erheben?«
    Jandra runzelte die Stirn. Burke versuchte, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, aber bei seinem Ausdruck »Herrscher dieser Welt« fragte sie sich, ob Jazz recht hatte. Vielleicht durfte man der Menschheit die Macht nicht anvertrauen, über die sie verfügte.
    »Du musst mein Bein nicht heilen, Jandra«, sagte Burke, und der Blick seiner blutunterlaufenen Augen brannte sich in sie hinein. »Wenn du deine ›Magie‹ einsetzen willst, heile die Welt. Führe die Menschheit wieder an die Spitze der Nahrungskette.«
    Jandra seufzte. Das war mehr, als sie im Augenblick bedenken konnte, und es schien auch nichts mit der bevorstehenden Krise zu tun zu haben. »Es gibt keinen

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