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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Grund, wieso Drachen und Menschen sich diese Welt nicht teilen sollten. Wir sind intelligente Wesen. Wir können darüber sprechen. Lasst Pet mit mir kommen.«
    Pet nickte zustimmend. »Lasst mich meinen besten Schuss versuchen.«
    Burke saß ruhig da und sah an Pet und Jandra vorbei zu der Feuerstelle im nächsten Zimmer. Er wirkte müde.
    »Dann geh also«, sagte er schließlich. »Ich vermute, es kann nicht schaden zu hören, was die große Echse zu sagen hat.«

    Als sie das Haus verließen, wartete Pet, bis Jandra auf die Straße trat. Dann drehte er sich um und richtete seinen Blick auf Shanna. Er hatte viele Jahre an der Fähigkeit gearbeitet, den Frauen seine tiefsten Begierden mit nur einem einzigen Blick mitzuteilen. Ungesprochene Worte gingen zwischen ihnen hin und her. Er hielt die Hand auf, als würde er etwas fangen.
    Shanna verstand. Sie ging zu dem Tisch, auf den sie den Gürtel gelegt hatte. Sie löste die Scheide, die den mit Gift versehenen Dolch aufbewahrte, und warf ihm die Waffe zu. Pet schnappte sie sich noch in der Luft, dann drehte er sich mit einer geschmeidigen Bewegung auf dem Absatz herum, um Jandra zu folgen. Er steckte sich den Dolch in den rückwärtigen Teil der Hose, unter seinen schmutzigen Umhang. Jandra würde in dieser Nacht nicht die Einzige sein, die eine unsichtbare Macht besaß.

Kapitel Zweiunddreißig
Dieses fremde Land, in das wir reisen müssen
    U nbehagliches Schweigen herrschte, als Jandra und Pet durch die schneebedeckte Nacht gingen. Es fiel ihr schwer, ihn anzusehen. Sein einst schönes Gesicht war zerstört. Sie wusste, dass sie ihn heilen konnte, und auch, dass er das ebenfalls wissen musste. Aber er hatte sie nicht gebeten, sein Äußeres wiederherzustellen. Und irgendwie kam es ihr in dieser ernsten Lage furchtbar banal vor, dieses Thema aufzubringen.
    Ein schneidender Wind wehte von Norden. Helle Flecken aus Mondlicht tüpfelten den Boden, als die Wolken über den Himmel wanderten. Unzählige Löcher öffneten und schlossen sich in rascher Abfolge in der zerrissenen Wolkendecke.
    Es war Pet, der schließlich als Erster sprach. »Ich finde gar nicht, dass du Ragnar ähnlich siehst.«
    Er sagte die Worte beinahe tröstend, als würde er spüren, dass diese Sache schwer auf ihr lastete.
    »Ich auch nicht, aber es ist durchaus möglich, dass er mein Bruder ist«, sagte sie. »Ich vermute, ich könnte meine Kraft benutzen, um die Wahrheit herauszufinden. Ich könnte unsere Zellen vergleichen und feststellen, wie gut sie zueinanderpassen. Aber was ist, wenn es stimmt? Was dann?«

    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, ich habe davon geträumt, Menschen zu haben, die meine Familie sind. Ich habe gesehen, wie nah Ruth und Eve einander gewesen sind. Ich habe sie um das Band beneidet, das sie als Schwestern hatten. Die Art und Weise, wie sie wussten, dass sie durch das Blut mit der besten Freundin verbunden waren, die sie jemals haben würden. Also, was ist, wenn Ragnar mein Bruder ist? Ich kann eine solche Verbindung nicht spüren. Es ist ziemlich offensichtlich, dass er mich verabscheut. Wenn ich die Kameradschaft eines irrationalen, Drachen hassenden Fanatikers möchte, kann ich mich auch an Bitterholz hängen.«
    Pet lachte. »Albekizan zu töten hat ihn nicht weicher gemacht? «
    »Wusstest du, dass er die Zungen von Drachen isst?«, fragte Jandra. »Ich meine, mir predigt er, dass ich Sonnendrachen nicht trauen soll, weil sie Menschen essen, und dann schneidet er Blasphet die Zunge heraus und verspeist sie!«
    »Was, Blasphet? Er hat Blasphet getötet?«
    »Oh, ja. Ich sollte dich noch über eine ganze Menge aufklären. Und deinem Blick nach zu urteilen musst du mir auch eine ganze Menge erzählen.«
    Pet warf ihr einen Blick zu, der nicht ganz Verärgerung ausdrückte, aber sie doch wissen ließ, dass sie eine Grenze überschritten hatte. »Wenn Ragnar dein Bruder ist«, sagte er, »kannst du zumindest die Geschichte deiner Familie herausfinden. Du weißt bisher nicht einmal deinen Familiennamen. Du könntest noch andere Verwandte haben, Tanten und Onkel und Großeltern. Das weißt du nicht.«
    »Was ist mit dir, Pet?«, fragte Jandra. »Du hast nie von deiner Familie gesprochen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich bin ein Vollblüter. Ich kenne
meine Ahnenreihe. Ich weiß, wer mich gezeugt hat und wer die Mutter ist, aus der ich gekommen bin. Ich weiß, dass ich fünf Halbbrüder habe, sechs Halbschwestern und zwei richtige Schwestern. Aber die Schätzchen der

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