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Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra

Titel: Die Herrschaft Der Drachen 02 - Jandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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ihrer Herrschaft über die Materie. In diesem Augenblick jedoch benötigte sie eine größere Maschine. Der Silberstaub verwandelte sich in ihrer Hand in lange, metallische Fäden. Die schimmernden Bänder rollten sich zu einer konkaven Scheibe von der Größe ihrer Hand zusammen. Sie pulsierte langsam, wie ein Herzschlag. Die übrigen Fäden verflochten sich in der Luft, bis sie eine lange Silberkette bildeten, die nach unten hing. Und dann war sie fertig. Der Feuerschein tanzte jetzt über ein Silberamulett. Die Kette, an der es hing, war nicht dicker als ein menschliches Haar.
    »Trag das«, sagte sie. »Finden wir heraus, ob es funktioniert.«
    »Was ist das?«, fragte Hex und streckte eine Vorderklaue aus.
    »Ein Amulett, das eine Frequenz von sich gibt, die den Klang neutralisiert, den du hörst. Die meisten Dinge, die ich mit dem Staub mache, existieren nur ein oder zwei Sekunden lang und beziehen ihre Macht aus der Umgebungshitze. Das hier müsste ein stabiles Gebilde sein, aber es wird die Wärme deines Körpers benötigen, wenn es wirken soll.«

    Hex legte sich die Kette um. Das Amulett ruhte auf seinem Brustbein, gleich unterhalb der Kehle. Er legte den Kopf schief und richtete sein Ohr auf das zerbrochene Fenster über ihm.
    »Ich höre das Gebirge nicht mehr«, sagte er. »Bleibt nur zu hoffen, dass dir dein magischer Staub nicht ausgeht.«
    »Das tut er nicht«, sagte Jandra. »Er ersetzt sich selbst und setzt sich auch selbst zusammen. Ich lege von Zeit zu Zeit unverarbeitete Materialien in den Beutel – Eisennägel, Sand, hin und wieder ein Stück Gold – und verbinde sie mit Sonnenlicht. Was die Maschinen sonst noch brauchen, um zu funktionieren, holen sie sich aus der Luft. Mit etwas Vorsicht wird er ewig reichen.«
    »Wenn du so viel Macht hast, wieso bist du dann eine Dienerin von Shandrazel?«, fragte Hex.
    »Ich glaube nicht, dass ich das bin«, sagte Jandra.
    »Ich dachte, du würdest meinem Bruder dienen, wie Vendevorex meinem Vater gedient hat«, sagte Hex.
    »Als ich jünger war, habe ich davon geträumt, groß zu werden und Bodiels persönliche Zauberin zu sein. Er war so schlau und elegant; ich hätte mein Leben gern in seinen Dienst gestellt. Ich mag Shandrazel. Ich glaube, er hat wirklich vor, den Menschen das Leben angenehmer zu machen. Aber es ist schwer, die Tatsache zu übersehen, dass die meisten Drachen Albekizans Träume vom Völkermord akzeptiert haben. Es fällt mir schwer, einem Drachen die Treue zu schwören, selbst dann, wenn er solche Visionen hat wie Shandrazel.«
    »Dann willst du stattdessen den Menschen dienen? Vielleicht sollte dieser junge Bitterholz der menschliche König werden?«
    »Dem jungen Bitterholz werde ich ganz sicher nicht dienen«, sagte Jandra. »Ich weiß noch nicht, was ich mit meinem Leben anfangen werde. Ich hatte noch nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Bis vor kurzem hat Vendevorex alle Entscheidungen
für mich getroffen. Ich habe gelernt, was er von mir verlangte, und wir sind dorthin gereist, wohin er reisen wollte. Es ist immer noch nicht ganz bei mir angekommen, dass ich jetzt die Einzige bin, die für mein Leben verantwortlich ist.«
    »Wir Sonnendrachen glauben, dass kein Sohn wirklich erwachsen ist, bevor nicht sein Vater tot ist. Auch ich habe mein Leben nach den Entscheidungen meines Vaters ausgerichtet statt nach mir selbst.«
    »Dann weißt du, wie ich mich fühle. Was wirst du mit deinem Leben machen?«, fragte sie.
    Hex heftete seine Augen auf die Feuerstelle, die sie wärmte. Er musterte die tanzenden Flammen mit einem langen und gedankenvollen Blick, bevor er antwortete. »Irgendwie würde ich gern die Welt verändern.«
    Jandra fand, dass das nach einem edlen, aber auch hohen Ziel klang.
    »Hoffentlich zum Besseren«, fuhr Hex fort. »Aber ich werde nehmen, was ich kriegen kann.«
     
    Zeeky legte Ferkelchen eine Hand auf die Schulter und hielt die andere vor sich hin, während sie zum Eingang zurückschlichen. Ferkelchen leitete sie mit seinem unfehlbaren Geruchssinn. Sogar blind wusste er genau, welchen Weg sie nehmen mussten. Als sie den Eingang erreichten, nahm sie sich so viele Laternen, wie sie tragen konnte, und diesmal sorgte sie auch dafür, dass sie voll waren. Sie ließ sogar Ferkelchen eine tragen.
    In der Mine waren jede Menge eigenartiger Geräusche zu hören. Wasser, das irgendwo einen unsichtbaren Bach entlangtröpfelte. Stöhnen in der Ferne, wie wenn Wind durch einen Tunnel streicht. Das Echo von Ferkelchens

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