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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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hergekommen, um
philosophische Gespräche zu führen. »Wir verschwenden unsere Zeit«, sagte er. »Ich muss Bitterholz finden, bevor die Göttin ihn findet.«
    »Die Göttin ist nur ein falsches Götzenbild, Shay«, sagte Steinmauer.
    »Dieses falsche Götzenbild hätte mich fast getötet, und sie hält gerade Jandra fest, deren Leben mir sehr wichtig ist. Ich kann nicht hierbleiben, bis Ragnar mit seiner unsichtbaren Hand zu Ende geredet hat. Ich habe ein Geheimnis, das euch helfen kann, die Blockade zu brechen.«
    »Dann erzähl es uns.«
    »Als wir im Königreich der Göttin waren, haben wir Flügel gefunden, die jedem Menschen die Möglichkeit geben zu fliegen. Ich habe sie einem … einem Freund gegeben, der sie bei sich trägt. Ich habe sechs Paar zusätzlich zu meinen eigenen. Mit ihnen könnt ihr den Drachen davonfliegen. Auf diese Weise bin ich hergekommen. Ihr könnt mitten in der Nacht über die Blockade hinwegfliegen, da ich auch ein Gerät habe, mit dem man in der Dunkelheit sehen kann.«
    »Nur Hexen sehen in der Dunkelheit«, murmelte Frost. »Ich vermute, Jandra hat dich verzaubert, Junge.«
    »Jandra ist keine Hexe«, sagte Shay.
    »Ich erkenne eine Hexe auf den ersten Blick.« Frost spuckte auf den Boden, um seinen Satz zu unterstreichen.
    »Solltest du nicht irgendwo hingehen und deinen Rausch ausschlafen?«, fragte Shay, der Frosts Anwesenheit allmählich ermüdend fand.
    Während Frost ihn feindselig anstarrte, sah Steinmauer betroffen drein. »Willst du behaupten, du bist geflogen? Mit Flügeln? Gestaltwandeln ist ein Zeichen für Hexerei.«
    »Das ist kein Gestaltwandeln«, sagte Shay. »Es ist eine Maschine. «

    Mit einem einzigen Gedanken brachte er seine Flügel dazu, sich zu entfalten. Sie wurden größer, glitzerten silbern in der Sonne und bimmelten wie tausend kleine Glocken.
    Er lächelte, denn er erwartete, dass dies den nötigen Beweis für seine Behauptung liefern würde.
    Und erkannte sofort seinen Fehler.
    Frost riss die kurze Schrotflinte von seinem Gürtel und hielt sie dicht vor Shays Gesicht. Die blutunterlaufenen Augen des Schmiedes zogen sich eng zusammen, als er den Abzug betätigte. Shay wich zurück.
    Nichts geschah.
    Biskuit machte einen Satz nach vorn und riss Frost das Gewehr aus der Hand. Mit zitternder Stimme und mühsam unterdrückter Wut sagte er: »Ein nüchterner Mann hätte die Sicherung nicht vergessen.«
    Frost starrte Biskuit an, der mit herabhängendem Mundwinkel den Gewehrlauf entlangsah. Biskuit löste die Sicherung mit dem Daumen.
    Shay drehte das Gesicht zur Seite, als Biskuit abdrückte. In dem Blitz und dem Knall, die darauf folgten, sah er nur undeutlich, wie Steinmauer mit gezogenem Schwert von den Stufen sprang.
    Mit einem weiteren bloßen Gedanken sprang Shay in der halben Sekunde, die Steinmauer brauchte, um dort zu landen, wo er gerade gestanden hatte, dreißig Fuß hoch in die Luft.
    Frost sank auf die Knie. Ihm fehlte der halbe Kopf. Sein Körper sackte nach vorn und landete an Biskuits Hose. Biskuit schnaubte: »Auge um Auge, du Mistkerl!«
    Steinmauer starrte zu Shay hoch. Shay zögerte. War es zu spät, um Vernunft walten zu lassen? Fünf Sekunden zuvor hatten sie sich noch zivilisiert unterhalten. Wie hatte sich alles so plötzlich verändern können?

    Da war ein Klang in seinem Rücken, als etwas von dem breiten Kreis hochschoss, aus dem seine Schwingen sich entfaltet hatten. Er wirbelte herum, und ein Pfeil ragte plötzlich aus der Tasche über seiner Schulter, in der sich Jandras Umhang befand. Ein dritter Pfeil zischte an seinem Kopf vorbei, dicht genug, dass er den Wind spüren konnte, der ihm folgte.
    Es schien, als wäre das Gespräch beendet.
    Shay wandte sein Gesicht gen Himmel, dann hielt er schneller als ein Pfeil auf das Blau über sich zu.
     
    Hass stand in dem einen guten Auge von Biskuit, als er Steinmauer anstarrte. Die Hände des Mannes zitterten, während er das Päckchen mit dem Schießpulver, das er von Frosts Gürtel gerissen hatte, in den Gewehrlauf stopfte.
    »Leg das Gewehr hin«, sagte Steinmauer.
    »Es ist möglich, dass du nicht dabei warst«, sagte Biskuit. »Aber es gibt für mich keinen Zweifel, dass deine Hand genauso sicher auf dem Messer war wie die von Frost.«
    »Ich habe noch nie irgendwen gequält«, sagte Steinmauer. »Hätte ich gewusst, wozu Frost fähig ist, hätte ich ihm meinen Verdacht gar nicht mitgeteilt, dass du Burkes Vertrauter sein könntest. Leg das Gewehr hin.«
    »Nicht, ehe ich nicht

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