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Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet

Titel: Die Herrschaft der Drachen 03 - Blasphet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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Hand herum. Sie wog mindestens zwanzig Pfund. Die Glasur im Innern war mit größerer Sorgfalt hergestellt worden als die äußere. »Zweifellos würden sie herausfinden, welchen Zweck dieser Gegenstand vor langer Zeit einmal erfüllt hat.«
    »Ich habe zwei Wachen gehört, als sie über genau diesen Gegenstand gesprochen haben«, sagte Sagen. »Sie kamen zu dem Schluss, dass es sich um ein Abwaschbecken handelte.«
    »Hmm«, sagte Vulpinus und warf den Gegenstand wieder
auf den Haufen. »Das klingt glaubhaft. Aber jetzt ist nur wichtig, denke ich, dass dieses Ding ein ordentliches Loch in dem Schädel von demjenigen hinterlässt, den es trifft.«
    »Ich vermute, ein Mensch bräuchte schon einen besonders dicken Schädel, um das auszuhalten«, sagte Sagen.
    Vulpinus blickte über das bergige Land, über die zerklüfteten Schluchten hinweg, die durch die Erosion in den roten Lehm geschnitzt worden waren, bis zur Festung dahinter. »Ich will, dass jedes Stück auf dem Platz in der Mitte landet. Sie stehen dort so dichtgedrängt, dass wir die Hälfte von ihnen mit der ersten Salve töten werden. Sägegesicht und seine Leute sind bereit, den Angriff zu führen. Bringen wir das hier zu Ende. Wir haben in unseren Zelten gefrühstückt. Unser Abendessen werden wir in den Schmieden der Gießerei kochen.«

Kapitel Dreiunddreißig
Freier Fall
    B evor Burke noch irgendetwas sagen konnte, schwang Ragnar mit einem verärgerten Knurren das Kreuz, das er in beiden Händen hielt, auf Steinmauer. Der riesige Mann hob seinen schweren Schild und wehrte den Hieb mit einem lauten Klang ab.
    Steinmauer wirkte gequält, als er dem Propheten in die Augen sah. »Ich möchte Euch nicht verletzen.«
    Der üppig behaarte Prophet stieß einen irren Wutschrei aus, wirbelte herum und schuf Platz um sich herum, während die Männer aus Angst vor dem scharfen Kreuz zurückwichen.
    Der Riese hob seinen Streitkolben und wehrte die Waffe erneut ab.
    Anza sah Burke an. Burke nickte. Sie sprang von der Mauer, das Schwert über dem Kopf, und machte einen Satz auf Ragnars Rücken zu.
    Einen winzigen Augenblick, bevor sie ihn erreichte, blitzte ein großer Rostzylinder am Himmel auf. Burke erkannte sofort, dass es sich um den Kolben einer alten Maschine handelte. Das Geschoss traf Anza an der linken Schulter und wirbelte sie in der Luft herum. Sie verlor das Schwert aus dem Griff und prallte gegen Ragnars Rücken.

    Der breitschultrige Prophet zuckte bei dem Aufprall kaum zusammen.
    Einen Moment später begannen die Umstehenden zu schreien. Unzählige Metallstücke in allen Größen, von fingerlang bis faustgroß, regneten vom Himmel herab. Burke stockte fast das Herz, als mindestens hundert Männer Opfer der vom Himmel fallenden Trümmer wurden und zu Boden gingen.
    »Nicht in Panik geraten!«, rief er und betete, dass sie ihn über den Lärm hinweg hören konnten. »Nicht in Panik geraten! Schafft die Verletzten weg! Alle in die Gießerei!«
    Die Gießerei würde mit ihren stabilen Backsteinmauern alles aushalten, was die Drachen auf sie werfen konnten.
    Ragnar sah Anza an, die ausgestreckt zu seinen Füßen lag. »Seht das Übel, das Ihr mit Eurer Blasphemie über uns gebracht habt! Der Herr schlägt alle Ungläubigen nieder!«
    In diesem Moment prallte ein großes, weißes Viereck aus keramiküberzogenem Stahl auf den struppigen Hinterkopf des Propheten und dann weiter auf die Erde. Der Prophet verengte die Augen zu Schlitzen, blieb aber noch auf den Füßen. Das Waschbecken kam klirrend hinter ihm auf der festgetretenen Erde auf.
    Der Ausdruck der Wut verschwand aus dem Gesicht des Propheten, als seine Stirn und sein Kiefer erschlafften. Er verdrehte die Augen und sank auf die Knie, fiel dann über Anzas Beine. Sie stieß ihn mit den Füßen von sich weg und sprang auf, hielt sich den schlaffen linken Arm mit der rechten Hand.
    Panik breitete sich wie eine Woge in der Menge aus, auch wenn die erste Angriffswelle des Katapults vorüber war. Zumindest im Augenblick war der Himmel über ihnen leer.
    Burke schoss in die Luft. »Hört mir zu!«, schrie er so laut, dass er sicher war, irgendetwas musste in seiner Kehle gerissen sein.

    Steinmauer sprang über Ragnar hinweg und auf den Rand des Brunnens. Er brüllte mit einer Stimme, die es sowohl an Lautstärke als auch an Autorität mit der des gefallenen Propheten aufnehmen konnte: »Hört zu!« Zu Burkes großer Erleichterung funktionierte es. Die Männer sahen Steinmauer an.
    »Ihr habt es gehört«,

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