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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine B. Procher
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temperamentvollen, heißblütigen und äußerst interessanten Mann. Seine Art zu erzählen, setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Und so fieberte Inka seinem Anruf entgegen. Fast eine Woche ließ Holger die junge Frau zappeln, bis er sich endlich selbst zum Abendessen bei ihr einlud. An diesem Abend vergaß Inka alle guten Vorsätze und ließ sich nach allen Regeln der Kunst von Holger verführen. Holgers Frau arbeitete als Krankenschwester im Schichtdienst. Dadurch hatten die beiden unzählige Gelegenheiten sich zu treffen, ohne dass es bei Holger zuhause auffiel. Im Gegenteil, Holger verbrachte mehr Zeit mit ihr, als je einer ihrer Liebhaber zuvor. Da er nicht weit entfernt wohnte, nutzte er jede Gelegenheit, um bei ihr vorbeizuschauen. Selbst Heiligabend erschien er für eine Dreiviertelstunde. Als Ausrede sagte er seiner Frau, dass er in einen Stau geraten wäre, als er seine Schwiegermutter nach Hause brachte. Nachdem Inka ihm einen Zweitschlüssel zu ihrer Wohnung gegeben hatte, überraschte er sie des Öfteren damit, dass er Geschenke oder Blumen in ihrer Wohnung hinstellte oder ließ sich andere Überraschungen wie ein Theaterbesuch oder ähnliches einfallen. Inka war erstaunt, wie unkompliziert alles ablief. Ihr fiel fast gar nicht auf, dass Holger verheiratet war, denn er hatte mehr Zeit für diese Affäre als sie, denn ihren Beruf durfte und wollte sie ja deshalb nicht vernachlässigen. Da Inka sowieso am liebsten alleine aufwachte, war es ihr sogar recht, dass Holger nachts verschwand, um rechtzeitig vor seiner Frau zuhause zu sein, bevor sie aus der Nachtschicht kam. Inkas Hang zum Wagnis wurde auch gestillt, denn Holger ging so manches Risiko ein, was der Beziehung ein gewisses Prickeln verlieh. So besuchte er am Wochenende ab und zu mit seiner Frau Monika und zwei befreundeten Pärchen ebenfalls Inkas Stammlokal , wo Inka meist an der Bar saß. Holger fand immer eine Möglichkeit, um zwischendurch an der Theke eine Bestellung abzugeben, wobei er Inka scheinbar unabsichtlich berühren konnte. Es war sogar einige Male vorgekommen, dass er sie zum Tanzen aufforderte, nachdem er sich mit seiner Frau gestritten hatte. Vermutlich hat er diese Meinungsverschiedenheiten sogar bewusst provoziert. Inka dachte sich nichts dabei, denn Holgers Frau wusste ja nichts von der Liebschaft ihres Mannes. Folglich taten sie ihr auch nicht weh. Sie genoss es einfach, von Holger auf Händen getragen zu werden und hoffte, dass es noch lange so weitergehen würde.
     
    Im Frühjahr schlug Holger eine Reise nach Mallorca vor. Seine Frau erwartete zu diesem Zeitpunkt den Logierbesuch von ihrer Jugendfreundin. Monika war es dadurch ganz recht, dass Holger das Weite suchte, denn bei den Gesprächen zwischen den Frauen würde er sowieso nur stören. Inka ließ sich nicht lange bitten, und die Reisevorbereitungen wurden getroffen. Holger mietete auf Inkas Namen ein Doppelzimmer und für sich ein Einzelzimmer in einem kleinen Hotel in Strandnähe. Bis ins kleinste Detail wurde der genaue Ablauf besprochen. Da Monika Inka vom Sehen her kannte, durften sich die beiden am Flughafen nicht über den Weg laufen. Deshalb hatte Holger geplant, dass die Abreise einen Tag nach Ankunft der Freundin stattfinden sollte. Dann würde Monika zuhause bleiben. Sein Schwiegervater sollte ihn zum Flughafen fahren. Aber am Abreisetag machte ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung. Der Schwiegervater  bekam in der Nacht davor hohes Fieber und war nicht in der Lage, Auto zu fahren. Also setzte sich Monika hinters Steuer, um ihren Mann zum Flughafen zu kutschieren. Von einer Taxe wollte sie nichts wissen, und die Jugendfreundin war froh, weiterschlafen zu können, und bestärkte Monika bei ihrem Vorhaben noch zusätzlich. Holger hatte keine Chance, dies zu verhindern. Leider konnte er Inka nicht mehr erreichen, um sie zu warnen und eine neue Strategie abzusprechen. Doch am Flughafen erkannte Inka Holgers Frau von Weitem und hielt sich in entsprechender Entfernung auf. Aber je näher der Abflug rückte, wurde sie unruhiger. Monika wollte scheinbar bis zum Schluss dableiben. Die Passagiere wurden schon in die Maschine durchgelassen. Nun ertönte der letzte Aufruf zur Abfertigung , und Monika stand immer noch da. Der Platz vorm Abfertigungsschalter war fast leer. Die Koffer hatte Inka schon lange vor Holgers Eintreffen am Flughafen aufgegeben, denn es war abgesprochen, dass er ziemlich spät erscheinen wollte, aber Inka musste noch durch die

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