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Die Hexe

Die Hexe

Titel: Die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vadim Panov
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anzuzetteln. Du hast die Drecksarbeit gemacht und überall Spuren hinterlassen. Sei mal ehrlich zu dir selbst: Wie würdest du an ihrer Stelle mit einem solchen Ballast verfahren, wenn es daran geht, den Kuchen zu verteilen?«
     
    Dank des Trugbilds konnte Mohammed ungehindert in das gut gesicherte Gebäude der Firma JFK eindringen. Die Wachposten sahen und hörten ihn nicht, die Überwachungskameras filmten ihn nicht, das Einzige, worauf der Schwarze achtgeben musste, war, dass ihn niemand aus Versehen über den Haufen rannte.
    Mohammed suchte Edik in seinem Büro nicht zum ersten Mal auf und kannte den Weg. Er benutzte die Treppe, um in die richtige Etage zu gelangen, ging dann den endlosen, mit einem flauschigen Teppichboden ausgelegten Gang entlang und schaute durch die halbgeöffnete Tür ins Vorzimmer hinein. Die Sekretärin klackerte geschäftig auf ihrer Tastatur und warf hin und wieder einen genervten Blick auf den monströsen Bodyguard, der vor der Tür von Ediks Büro den Teppich zertrampelte.
    Du feiger Schwächling, dachte Mohammed und grinste gehässig, während er durchs Vorzimmer spazierte. Dein Gorilla wird dir nichts nützen!
    Nun ging alles ganz schnell. Der Schwarze zog sein schweres Messer, riss die nach außen öffnende Tür auf und zimmerte sie dabei dem Bodyguard ins Kreuz. Dann schlüpfte er in Ediks Büro.
     
    »Warum zum Teufel klopfst du nicht an?!« Der Mafioso blickte zornig zur Tür. »Ich hatte doch gesagt, dass ich nicht gestört werden will!«
    »Sie ist von selbst aufgegangen, Boss«, rechtfertigte sich der verdatterte Leibwächter, »und ist mir in den Rücken geknallt …«
    Die Chwanen, die inzwischen im Vorzimmer angelangt waren, sahen einander besorgt an.
    »Sieht ganz so aus, als wollte der Schwarze Edik umbringen«, mutmaßte Leka und nahm seine Pistole aus dem Holster.
    Muba schüttelte heftig den Kopf, trat ein paar Schritte näher und spähte an dem im Türstock aufgepflanzten Bodyguard vorbei ins Büro.
     
    Zu Mohammeds Überraschung hatte sein verhasster Rivale Besuch: Edik saß ein kleiner, schmächtiger Mann gegenüber, der einen einfachen grauen Anzug trug und rauchte. Der Schwarze stellte sich vor, was für ein dummes Gesicht der Mann wohl machen würde, wenn seinem Gesprächspartner plötzlich das Blut aus dem Hals schösse.
    Mit diesem vergnüglichen Gedanken machte sich Mohammed ans Werk.
     
    »Wer soll dir die Tür denn in den Rücken gestoßen haben, ein Gespenst?«, höhnte der kleine Mafioso. »Und jetzt mach sie gefälligst wieder zu, du Trottel!«
    »Ich schwör’s, sie ist von selbst aufgegangen …«
    Der hagere Besucher drückte seine Zigarette aus und lehnte sich zurück. Mohammed marschierte gerade an ihm vorbei um den Schreibtisch herum, als er einen heftigen Stoß in den Rücken bekam, das Gleichgewicht verlor und gegen die Wand krachte.
    »Ich habe ihn, Andrej!«
    »Wen?«, fragte Edik, nachdem er verblüfft beobachtet hatte, wie der schwergewichtige Schustow urplötzlich mit Anlauf durch die Luft sprang, einen Kung-Fu-Tritt in der Luft vollführte und sich dann auf den Boden stürzte, wo er etwa dreißig Zentimeter über dem Boden zu liegen kam.
    Karas Diener lag rücklings unter dem massigen Körper des Kapitäns und rang um Luft, als der schmächtige Besucher auf ihn zukam und ihm auf die Hand stieg. Das entglittene Messer wurde augenblicklich sichtbar und der Mann im Anzug, der zu Mohammeds Überraschung ein Magoskop auf der Nase trug, kickte es mit einem Fußtritt beiseite.
    »Ist etwas passiert, Dennis Romanowitsch?«
    »Alles in Ordnung, Boss?«
    In der Tür standen die Sekretärin und der Bodyguard. Der Lärm im Büro hatte sie auf den Plan gerufen.
    »Verschwindet hier!«, brüllte Edik, und nachdem die Tür wieder zu war, wandte er sich an die Polizisten. »Was war das denn?!«
    Entgeistert blickte der Mafioso zu Schustow, der immer noch ein Stück über dem Boden kauerte, und dann zu dem schweren Messer, das aus dem Nichts aufgetaucht war und nun in der Ecke lag.
    »Ich erkläre es dir gleich«, erwiderte Kornilow, während er einen kleinen Haifischanstecker aus der Tasche hervorzog.
     
    »Sie haben es ohne uns geschafft.« Muba lugte durchs Schlüsselloch. »Warten wir ab.«
    Leka steckte seine Pistole ins Holster zurück und beschloss, die Zeit der Untätigkeit zu nutzen, um Ediks knackige Sekretärin genauer zu betrachten.
     
    Mohammed versuchte sich loszureißen, als Ediks Besucher sich daran machte, das Artefakt an seinem Hemd

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