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Die Hexe

Die Hexe

Titel: Die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vadim Panov
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umzufallen. Stattdessen stand sie ungerührt da und schien förmlich zu platzen vor Stolz.
     
    »Ich fürchte, es war keine gute Idee, die Göre bis zum Rand mit Energie vollzupumpen, Herrin«, sagte Mohammed nach dem Ende der Zeremonie, als die beiden wieder allein waren. »Sie hat gespürt, über welche Macht sie verfügt. Das macht sie womöglich übermütig.«
    »Du sprichst mir aus der Seele, Mohammed«, erwiderte Kara mit hängenden Schultern. »Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass Larissa so stark ist.«
    Die alte Zauberin war erschöpft. Die Energieübertragung hatte sie viel Kraft gekostet. Sie setzte sich aufs Bett und beobachtete mit einem Lächeln, wie ihr muskulöser Diener sich zu ihren Füßen herabbeugte.
    »Ist sie genauso stark wie du, Herrin?«
    »Fast«, antwortete Kara, sinnierte einen Augenblick und wiederholte noch einmal: »Fast.«
    Selbst ihrem treuen Diener Mohammed gegenüber hätte Kara niemals zugegeben, wie sehr sie Larissas Auftritt aus der Fassung gebracht hatte. Das Erstaunlichste dabei war noch nicht einmal die Tatsache, welch unglaubliche Mengen Energie die junge Magierin aufnehmen konnte, sondern die spielerische Leichtigkeit, mit der sie den Energiewirbel gegen ihren, Karas, Widerstand umgelenkt hatte.
    Die alte Zauberin wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich in die eigene Tasche zu lügen. Wenn sie ehrlich war, musste sie sich eingestehen, dass ihr Larissa vom magischen Potenzial her überlegen war, obwohl es ihr noch an Wissen und Erfahrung fehlte.
    »Wie auch immer, Herrin«, sagte der Schwarze tröstend, während er Kara die Schuhe auszog, »ihre Zukunft liegt allein in deiner Hand. Larissa hat doch überhaupt keine Ahnung, was in ihr steckt, und ist darauf angewiesen, dass ihr jemand den Weg weist.«
    »Aber was ist, wenn sie die zukünftige Hüterin des Schwarzen Buches ist?«
    »Das hängt doch ganz von dir ab, Herrin«, erwiderte Mohammed. »Du allein entscheidest, was aus ihr wird.«
    Die aufmunternden Worte des treuen Dieners gaben Kara ein wenig die Zuversicht zurück. In der Tat, was hatte sie schon zu befürchten? Wenn alles nach Plan lief, blieb nicht mehr viel Zeit. Larissa würde gar nicht mehr dazu kommen, ihr Schwierigkeiten zu bereiten, und ihre exorbitanten magischen Fähigkeiten konnten unterdessen nur von Nutzen sein.
    »Du gibst mir selten Ratschläge, Mohammed«, sagte Kara und streichelte ihrem Diener mit der Hand übers krause Haar. »Aber sie kommen immer zur rechten Zeit und sind mir teuer.«
    Die Mundwinkel des Schwarzen wanderten zu den Ohren und seine Lippen legten die schneeweißen Zähne frei.
    »Ich bin immer froh, wenn ich dir nützlich sein kann, Herrin«, sagte er geschmeichelt.
    Kara erwiderte sein Lächeln und zog seinen Kopf an sich heran. Mohammed verstand ohne Worte. Mit seinen starken Händen drückte er Kara auf den Rücken, zerriss den dünnen Stoff des Seidenhemds und beugte sich über seine Herrin.
    »Du vergisst doch hoffentlich nicht, dass du heute noch einen Auftrag zu erledigen hast?«, flüsterte die Frau.
    »Natürlich nicht, Herrin«, hauchte der Schwarze, während er gierig Karas volle Brüste leckte. »Ich werde tun, was du befohlen hast.«
    Mohammed war nun nicht mehr zu halten. Mit einem Ruck zog er Kara weiter aufs Bett und drückte mit den Knien ihre Schenkel auseinander. Die Zauberin hatte es gern ein bisschen grob und nahm das wilde Tier bereitwillig in sich auf.
     
     
    Warenhaus der Handelsgilde
Moskau, Bolschaja-Lubjanka-Straße
Donnerstag, 28. September, 16:08 Uhr
     
    »Nein, nein und nochmals nein! Du brauchst gar nicht versuchen, mich zu überreden!!!« Bidjar Hamzi, der Geschäftsführer des größten Warenhauses der Handelsgilde, schüttelte vehement den Kopf. »Das mache ich aus Prinzip nicht. Eher lasse ich mich erschießen!«
    »Warum? Was ist denn so schlimm daran?«, fragte Cortes und breitete verständnislos die Arme aus. »Du hast eine Ware und ich will sie kaufen. Das ist doch das Normalste auf der Welt!«
    »Normal?!«, ereiferte sich der kleingewachsene, drahtige Schatyr. »Weißt du, was mit meinem Geschäft passiert, wenn ich mich darauf einlasse?«
    »Gar nichts passiert!«, entgegnete Cortes bissig. »Außer dass du einen Haufen Geld verdienst. Du weißt doch in letzter Zeit sowieso nicht, wohin damit. Das Geschäft läuft blendend und beim Kartenspielen hast du auch noch Glück.«
    »Willst du mir daraus etwa einen Strick drehen?« Bidjar grinste verschmitzt. »Schließlich

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