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Die Hexe

Die Hexe

Titel: Die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vadim Panov
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vollbusige Schülerin an.«
     
    »Arnold, das ist Artjom.« Larissa entwand sich der Umarmung des Wikingers und trat einen Schritt zur Seite. »Wir haben uns gerade erst kennengelernt.«
    »Ich kenne den Typ.« Der langhaarige Muskelprotz dachte überhaupt nicht daran, Artjom die Hand zu geben. »Was hast du hier verloren, Söldner? Das ist eine Bar für Magier.«
    Larissa sah ihren Kavalier erstaunt an. Dass der Wikinger über das Auftauchen eines Konkurrenten nicht begeistert sein würde, war zu erwarten gewesen. Eine so unwirsche und aggressive Reaktion hätte sie indes nicht erwartet. Schließlich hatte sie sich mit dem Mann ja nur unterhalten.
    »Larissa und ich wollten sowieso gerade gehen«, beschied Artjom kühl und sah der jungen Frau in die Augen. »Nicht wahr?«
    Larissa schwieg.
    »Es hat doch niemand was dagegen, oder?« Artjom wandte sich wieder an den Hünen. »Du kannst sie ja bei deinen Freunden entschuldigen.«
    Arnold war hin und her gerissen. Wenn er Larissa mit diesem Söldner abziehen ließ, dann Gnade ihm Gott, wenn Kara davon erführe. Artjom war der Kompagnon von Cortes, dem besten Söldner der Verborgenen Stadt, und dummerweise arbeiteten die beiden für den Dunklen Hof, also für die Humanoiden. Noch dazu galt Cortes als guter Freund von Santiago. Andererseits waren die beiden Söldner nicht gerade als Weicheier bekannt. Was tun?
    Arnold nahm all seinen Mut zusammen.
    »Ich habe etwas dagegen.«
    »Ach wirklich?«
    Mit einiger Verwunderung registrierte Larissa die wachsende Verunsicherung des breitschultrigen Zwei-Meter-Mannes. Der vergleichsweise schmächtige Artjom strahlte dagegen eine unerschütterliche Gelassenheit aus. Eine Eskalation des Streits schien unvermeidlich.
    »Jungs, falls ihr euch prügeln wollt, der Ausgang ist direkt gegenüber«, warf Lampo ein und räumte vorsorglich die leeren Gläser aus der Gefahrenzone.
    »Das geht dich nichts an, du glatzköpfiger Humanoide«, bellte Arnold. »Zieh Leine!«
    »Wie Sie meinen, werter Herr.« Der Barkeeper verriet mit keinem Wort und mit keiner Geste, dass ihn die Beschimpfung des Wikingers in irgendeiner Weise gekränkt hätte. »Sie denken aber hoffentlich daran, dass Kampfzauber in Lokalen der Verborgenen Stadt verboten sind.«
    »Keine Sorge, ich komme auch ohne zurecht«, grummelte der Hüne. »Hast du nicht gehört? Du sollst verschwinden. «
    »Schon recht. Artjom, du hattest einen Martini bestellt. «
    Lampo stellte eine Flasche Wermut auf den Tresen und verzog sich zur Kasse.
    »Brauchst du Unterstützung?« Hinter Arnolds Rücken erschien Glebs schwabbelige Physiognomie. »Sollen wir diesen Nawen-Schergen in eine Ratte verwandeln?«
    Larissa wurde klar, dass die beiden Magier auf ihren neuen Bekannten generell nicht gut zu sprechen waren – nicht nur wegen ihr. Das machte Artjom noch interessanter für sie. Wer war dieser Mann? Arnold hatte ihn einen Söldner genannt. Jedenfalls schien er es faustdick hinter den Ohren zu haben, denn Gleb und Arnold wirkten immer noch recht zögerlich, obwohl sie ihrem Gegenüber zahlenmäßig und physisch überlegen waren. Artjom schien es dagegen nicht im Geringsten zu irritieren, dass er es nunmehr mit zwei Kontrahenten zu tun hatte.
    »Kommst du mit, Larissa?«
    Diesmal nickte die junge Frau.
    »Dann mach dich fertig.«
    »Sie bleibt hier!«, versetzte Arnold und fuhr seine mächtigen Krakenarme aus.
    Wie alle schönen Frauen hatte Larissa schon so manche Prügelei mit angesehen. Nicht dass sie sich besonders gut damit auskannte, doch in diesem Fall sah es nach einem äußerst ungleichen Kampf aus, dessen Ausgang absolut absehbar war. Artjom belehrte sie eines Besseren.
    In dem Augenblick, als Arnolds Pranken sich in die Jacke des Söldners krallen wollten, griff sich dieser blitzschnell die Flasche Martini vom Tresen und zog sie dem Hünen über den Schädel. Der Wikinger rollte aberwitzig mit den Augen und sank wie ein nasser Sack zu Boden.
    »Eins zu null«, kommentierte Lampo lapidar und stellte umsichtig eine weitere Flasche Martini bereit.
    Diese erwies sich indes als entbehrlich. Während Gleb fieberhaft einen Kampfzauber murmelte, fing er sich eine rechte Gerade ein und landete in Gesellschaft eines unbeteiligten Barhockers, den er dabei zermalmte, im Parterre. Artjom nutzte die Indisponiertheit seines Gegners und versetzte ihm mit einem kurzen Haken den Knock-out.
    »Willst du sie umbringen?«, erkundigte sich der Barkeeper.
    »Quatsch.« Der Söldner war nicht einmal außer

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