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Die Hexenfalle

Die Hexenfalle

Titel: Die Hexenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Rückwärtsfallen mit den Schenkeln
gegen die Grubenwand geprallt sein, so daß sie mit dem Kopf voran
hineingestürzt war. Ich konnte die scharfen Kanten der großen Felsbrocken
erkennen, von denen Tante Emma gesprochen hatte. Elaines Kopf mußte auf einen
davon aufgeschlagen sein, denn er war in einem unmöglichen Winkel zum Körper
verdreht.
    »Ihre
Hexenfalle ist wirklich gut, Tante Emma«, sagte ich, während ich mich abwandte.
    »Wirklich?
Ich habe doch nicht etwa schon eine gefangen ?«
    »Noch
nicht.« Ich drehte sie behutsam um und deutete in Richtung Haus. »Finden Sie
den Weg zurück allein? Ich werde Iris helfen müssen .«
    »In
diesen Wäldern würde ich mich selbst blind zurechtfinden, junger Mann«,
erwiderte sie aufgebracht. »Aber Sie waren sehr aufmerksam. Wenn Sie demnächst
einmal etwas Zeit haben, müssen Sie mich besuchen .« Sie setzte sich in Bewegung. »Ich möchte, daß Sie meine Nichten kennenlernen. Beides ganz reizende Mädchen. Iris, die ältere, ist auf ihre
Art ganz attraktiv. Unglücklicherweise hat sie ein äußerst hitziges
Temperament. Aber die jüngere, Elaine«, ihre Stimme wurde allmählich schwächer,
da sie sich immer weiter entfernte, »ist einfach bezaubernd! So jung und
hübsch, mit einem Herz aus Gold und...«
    Ich
legte die Taschenlampe auf die Erde und griff Iris unter die Achseln, um ihr
beim Aufstehen zu helfen.
    »Ich
bin vorhin, als Steve mich zu Boden geworfen hat, mit der Stirn auf einen Stein
geschlagen«, sagte sie, noch immer ziemlich mitgenommen. »Davon muß ich
bewußtlos geworden sein, denn ich kann mich an nichts erinnern, was hinterher
geschehen ist, bis die Taschenlampe angeknipst wurde und Elaine das Messer
hob...« Sie zitterte und begann hart und trocken zu schluchzen.
    »Du
hättest doch nichts ändern können«, sagte ich, nachdem sie sich etwas beruhigt
hatte. »Mrs. Robins hat recht: Es ist die Erbanlage .«
    »Darum
war ich ja heute abend auch so wütend auf dich«,
erwiderte sie mit unsicherer Stimme. »Ich habe nicht einmal mir selbst
eingestanden, daß sich Elaine zuweilen reichlich merkwürdig benahm, sondern
immer nur Tante Emma und ihr wirres Gerede dafür verantwortlich gemacht. Dann
schien, seitdem du hier bist, alles schiefzugehen; ich gab dir die Schuld
daran. Auf einmal sorgten sich sämtliche Leute um Elaines Geistesverfassung,
was ihren Zustand meiner Meinung nach nur noch schlimmer machte .« Sie schüttelte kläglich den Kopf. »Wenn ich bloß gewußt
hätte, daß sie bereits gemeingefährlich war! Sie muß den Plan, mich zu — zu —
ermorden, schon gleich nach unserem Einzug in dieses Haus gefaßt haben. Ich
darf gar nicht darüber nachdenken .«
    »Versuche
ruhig, die Erinnerung daran zu verdrängen«, sagte ich. »Elaine trug keine
Schuld, daß sie mit dieser Anlage auf die Welt gekommen ist .«
    »Larry!«
Sie klammerte sich an meinen Arm, während wir die Böschung zum Haus hinauf
stiegen. »Vielleicht bin ich schuld daran? Wenn ich die Kraft aufgebracht
hätte, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen, und wenn Elaine zu einem guten
Psychiater in Behandlung gekommen wäre, notfalls sogar —«, die Stimme versagte
ihr einen Augenblick, »— in ein Sanatorium, dann wären sie und Engsted jetzt
noch am Leben .«
    »Niemand
muß sich Vorwürfe machen, weil er nicht in die Zukunft sehen konnte .«
    »Wahrscheinlich
hast du recht, Larry«, sagte sie, nicht sonderlich überzeugt. Vielleicht würde
sie sich nie ganz überzeugen lassen, aber die Hauptsache war, daß sie sich
schließlich damit abfand.
    Mrs.
Robins stieß kleine glucksende Schreckensschreie aus, als sie Iris’
zerschundenes schmutziges Gesicht erblickte; doch Iris bestand darauf, daß sie
keine Hilfe brauche.
    »Ich
habe schon ein bißchen durch Emma mitbekommen«, sagte die Haushälterin, nachdem
Iris hinaufgegangen war, um sich wieder menschlich zu machen. »Ich wurde jedoch
nicht recht daraus klug. Dieser schreckliche Mr. Engsted sei tot, hat sie
erzählt, aber Iris und Sie seien unverletzt. Als ich mich nach Elaine
erkundigte, hat dieses verrückte alte Weib doch tatsächlich geantwortet, sie
käme nicht vor morgen aus New York zurück .«
    Ich
gab ihr eine geraffte Darstellung der wichtigsten Ereignisse, und sie lauschte
mir bis zum Schluß in verbissenem Schweigen.
    »Ich
wußte, daß sie die Anlage hatte .« Sie seufzte. »Iris
wollte es nicht wahrhaben. Vermutlich werden Sie jetzt die Polizei
benachrichtigen, Mr. Baker ?«
    »Noch
nicht. Lassen Sie uns in die

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