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Die Hexenjagd

Die Hexenjagd

Titel: Die Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Ich sah uns beide dort im Wald stehen, und ich sah, dass wir durch pure Energie miteinander verbunden waren– durch ein silbernes Band, das machtvoll vibrierte und unsere Herzen miteinander verknüpfte. Da habe ich verstanden, dass dieses Band niemals zerschnitten werden kann, dass unsere Leben für immer miteinander verwoben sein werden.«
    Cassie sagte nichts und sah Diana nur mitfühlend an.
    »Ich weiß, es klingt verrückt«, fuhr Diana fort, »aber ich vertraue ihm, Cassie. Er würde nichts tun, was mir schaden könnte.«
    »Du vertraust ihm«, antwortete Cassie, »und ich vertraue dir. Aber wie es aussieht, wird es einen Kampf zwischen uns und ihnen geben. Das ist dir doch klar, oder?«
    »Ja.« Diana stieß den Atem aus. »Ich denke an nichts anderes. Aber bis es so weit ist, bitte ich dich, dass diese Sache unter uns bleibt.«
    Cassie wollte ihre Freundin unterstützen, aber die zwiespältige Lage, in der Diana sich jetzt befand, machte ihr Sorgen. Sie würde hin und her gerissen sein zwischen ihrer Liebe zu Max und ihrer Loyalität gegenüber dem Zirkel, und Cassie wusste, wie machtvoll der Sog wahrer Liebe sein konnte.
    »Ich muss dir eine wichtige Frage stellen«, sagte Cassie. »Und du musst mir die Wahrheit sagen. Besteht die Gefahr, dass du im Falle eines Kampfes in einen Loyalitätskonflikt gerätst?«
    »Das ist vollkommen ausgeschlossen.« Dianas Tränen waren inzwischen getrocknet, aber ihre Augen rot und geschwollen. »Ganz sicher. Meine Loyalität wird immer dem Zirkel gelten, selbst wenn es mich umbringt. Aber jetzt bin ich einfach noch nicht bereit, den anderen davon zu erzählen. Bitte.«
    Dianas Worte klangen überzeugend in Cassies Ohren. Und sie hatte natürlich recht damit, dass der Zirkel ihre Liebe zu Max niemals verstehen würde.
    »Ich werde dein Geheimnis bewahren«, sagte Cassie. »Aber wir müssen noch mal darüber reden.«
    Dann stand Cassie auf und wandte sich zum Gehen. Das Gespräch über das Band und seinen unausweichlichen Sog hatte ihre Nervosität bezüglich Adam noch verstärkt. Aber sie erzählte Diana nichts davon. Sie wollte kein Risiko eingehen, solange Max in der Nähe war.
    »Warte.« Diana folgte Cassie zur Tür. »Wolltest du mir nicht irgendetwas sagen?«
    »Nichts Wichtiges«, wiegelte Cassie ab. »Vergiss es.«
    Sie würde lieber allein hinter Adam herfahren. Aber sie musste sofort aufbrechen. Bevor es zu spät war.

Kapitel Siebzehn
    Cassie erreichte Stockbridge kurz nach Sonnenuntergang. Dank der Wegbeschreibung, die sie auf Adams Computer gefunden hatte, war sie zügig vorangekommen. Das Missionshaus war nicht zu übersehen, sobald sie die Brücke überquerte. Alt und grau sah es aus, genauso, wie es während des Suchzaubers auf der Wasseroberfläche erschienen war.
    Sie erkannte auch den eisernen gezackten Zaun und das massive Tor wieder. Der Zaun war so niedrig, dass Cassie mühelos darüber klettern konnte. Sie landete mit beiden Füßen auf dem matschigen Boden der Einfahrt und begann sofort, das Grundstück zu erkunden.
    Als Erstes prüfte sie ihre Chancen, in das Haus hineinzugelangen– und wieder daraus zu fliehen. Soweit sie bei ihrem Rundgang erkennen konnte, gab es drei Türen– eine vorn, eine hinten und eine an der Seite, alle schäbig und klapprig und leicht zu öffnen. Die Hintertür hatte nicht einmal einen Riegel. Sie klapperte in der schwachen Brise.
    Leise trat Cassie ein und hielt dann inne. Sie wartete darauf, dass ihre Intuition ihr verriet, wo Adam war. Sie schloss die Augen, sammelte ihre Energie und rief mit ihrem Geist nach ihm.
    Da hörte sie tatsächlich etwas. Ein zartes, dünnes Geräusch– das Knistern von umblätternden Seiten.
    Cassie folgte dem Geräusch durch einen langen, modrigen Flur und ließ sich davon durch die Dunkelheit über den staubigen Holzboden leiten. Es führte sie direkt an die Türschwelle des Wohnzimmers.
    Es war ein achtlos mit gebrauchten Möbeln vollgestopfter Raum. Nichts passte zusammen, als wäre aller Krimskrams, den man auf dem Sperrmüll finden konnte, zusammengewürfelt worden.
    Und mittendrin stand Adam– direkt vor Scarlett. Er atmete schwer. »Ich habe dir das Buch der Schatten deines Vaters gebracht«, sagte er. »Was willst du noch von mir? Mehr kann ich dir nicht bieten.«
    Das Buch. Cassie traute kaum ihren Augen. Adam hatte das Buch aus ihrem Zimmer geholt. Er war der Einzige, der wusste, wo sie es versteckt hatte und wo der Schlüssel lag.
    In Scarletts Händen sah der abgegriffene

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