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Die Hexenjagd

Die Hexenjagd

Titel: Die Hexenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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hoffte, dass zumindest er sie ausreden lassen würde. Sie füllte einige Teller mit etwas Huhn und Gemüse und trug sie auf einem Tablett nach unten, nur als Vorwand, um auf Nick zugehen zu können.
    Als sie das geheime Zimmer betrat, lümmelte Nick sich auf dem Sofa und sah zusammen mit Deborah und Suzan einen schlechten Horrorfilm. Sie knabberten Popcorn und lachten. Keiner von ihnen drehte sich zu ihr um, aber sobald Cassie Nick sah, wurde sie von Scham überwältigt. Sie konnte seinen Anblick kaum ertragen. Hastig stellte sie das Tablett auf den Küchentisch und drehte sich um, um so schnell wie möglich wieder nach oben zu laufen.
    Erst da wurde Nick auf sie aufmerksam. Er sprang vom Sofa auf und hielt sie am Arm fest. »Hey«, rief er. »Wo willst du denn so schnell hin?«
    Cassie sah Faye und Laurel an, aber keine der beiden bemerkte ihre Aufregung, während sie mit Kopfhörern vor ihren Laptops saßen. Und Deborah und Suzan waren viel zu gebannt von dem Splatterfilm, um darauf zu achten, was mit Cassie und Nick los war. Sie stellten den Fernseher sogar noch etwas lauter.
    Nick nahm Cassie beiseite. »Du hast keinen Grund, mir auszuweichen«, sagte er leise. »Wenn es etwas zu reden gibt, sollten wir das tun.«
    Cassies Gedanken überschlugen sich und sie brachte keinen zusammenhängenden Satz zustande. »Gestern Abend… ich weiß auch nicht… es ist einfach passiert«, stammelte sie. Dann atmete sie tief durch. »Es tut mir leid. In letzter Zeit stehe ich einfach total neben mir.«
    »Mach dir nichts draus«, erwiderte Nick. »Es war keine Katastrophe.«
    »Nick, ich habe dich geküss t ! Ich bin praktisch über dich hergefallen. Für Adam wäre das eine ziemliche Katastrophe.«
    Nick grinste. »Stimmt. Aber irgendwie kann ich verstehen, warum es passiert ist.«
    »Da hast du mir etwas voraus. Ich wünschte, ich könnte es verstehen. Da habe ich mir solche Mühe gegeben, dass wir wieder Freunde werden, und dann gehe ich hin und…« Cassie brach ab.
    »Hör mal, es war nur ein Augenblick«, sagte Nick gelassen. »Nichts als ein flüchtiger Augenblick. Du kannst mir glauben, ich hatte schon eine Million solcher Augenblicke, in denen ich etwas Derartiges gern getan hätte.«
    »Ach ja?« Cassie holte tief Luft. »Ich will nicht, dass das jetzt bedeutet…«
    »Es bedeutet nicht, dass wieder mehr daraus wird«, beendete Nick ihren Satz. »Oder dass das deine Beziehung mit Adam gefährdet. Das ist völlig klar.«
    Nicks kühle Reaktion überraschte Cassie, aber sie war dankbar dafür. »Dann verzeihst du mir also?«, fragte sie.
    »Manchmal passieren solche Sachen eben, Cassie«, sagte Nick ausweichend. »Vor allem zwischen guten Freunden. Es gibt Missverständnisse, Dinge geraten durcheinander…«
    »Also, sind wir das immer noch?«, unterbrach Cassie ihn. »Gute Freunde?«
    Auch dieser Frage wich Nick aus und blickte zu dem Film hinüber, den er gerade verpasste. »Allerdings war es ein ziemlich heißer Kuss, um ehrlich zu sein.« Er grinste, und Cassie versuchte, den leicht herablassenden Tonfall in seiner Stimme zu ignorieren.
    Sie musste sich mit Nicks Antworten zufriedengeben und der Tatsache ins Auge sehen, dass sie sich glücklich schätzen konnte. Glücklich darüber, dass es nicht nur einen, sondern zwei Jungs in ihrem Leben gab, denen sie wirklich am Herzen lag. Sie wünschte nur, sie hätte das Gefühl, das auch zu verdienen.
    Erneut dachte sie an das angespannte Gespräch mit Adam. Sie würde nicht kampflos hinnehmen, dass sie sich voneinander entfernten. Sie würde verhindern, dass Scarlett oder Nick oder sonst irgendjemand zwischen sie trat, um Adam zu beweisen, dass sie ihn liebte. Und dieser Beweis war jetzt wichtiger denn je.
    »Ich bin froh, dass wir darüber gesprochen haben«, meinte Cassie zu Nick. »Und jetzt gehe ich besser und betreibe Schadensbegrenzung bei meinem Freund.«
    »Ich schätze, das bedeutet, dass du ihm davon erzählen wirst«, erwiderte Nick.
    »Ich muss. Ich weiß, es wird eure Freundschaft nicht gerade fördern, aber ich kann ihm das nicht verschweigen.«
    »Am besten erinnerst du ihn bei dieser Gelegenheit daran, dass dieser Raum mit einem Schutzzauber belegt ist. Er wird mich also erst hier herauszerren müssen, wenn er mich umbringen will.«
    »Hoffen wir, dass es dazu nicht kommen wird. Außerdem ist das alles ganz allein meine Schuld.« Cassie gab Nick einen Kuss auf die Wange. »Wünsch mir Glück.«
    »Du brauchst kein Glück«, antwortete Nick. »Adam wird dich

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