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Die Hexensekte!

Die Hexensekte!

Titel: Die Hexensekte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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nicht bewusst war, woran es liegen konnte.
    Er stieg in seinen Wagen, um zum Bauernhof von Simon Hofer zu fahren. David schlug die Autotür zu und hatte im nächsten Augenblick alles vergessen!
    Er hatte nicht einmal ein ungutes Gefühl vor dem Kommenden, obwohl er allen Grund dazu gehabt hätte.
    Der Privatdetektiv startete seinen Mercedes und fuhr los.
    Er hatte sein Ziel vergessen und fuhr willenlos die Straße entlang.
    Etwas war stärker in ihm. Es schaltete seinen Willen nicht völlig aus, sondern beherrschte ihn mit suggestiver Kraft.
    Er würde später noch Gelegenheit haben, sich mit dieser eigenartigen und ungewöhnlichen Einflussnahme auseinander zu setzten.
    Aber jetzt war er der Sklave einer fremden Macht, die seinen Geist steuerte. Er wurde unmerklich in eine bestimmte Richtung gelenkt.
    Daher kannte er auch das Ziel seiner Fahrt nicht. Dafür war er noch nicht reif genug. Die Abhängigkeit von der unbekannten Macht wurde immer stärker, wuchs mit der Zeit an.
    Unmerklich drückte er seinen Fuß auf das Gaspedal. Die Geschwindigkeit erhöhte sich, erreichte die zugelassene Höchstgrenze, steigerte sich noch weiter.
    David lächelte. Die Fahrt machte ihm Spaß. Er öffnete ein Fenster, da ihm warm wurde. Kühle Luft kam herein und zerzauste seine Haare. Er legte seinen Kopf zurück und lachte. Sein Fuß drückte noch fester das Gaspedal herunter. Der Mercedes machte einen Satz nach vorne.
    Immer schneller wurde der Wagen. Weit und breit war kein Polizist zu sehen. Sein Glück oder sein Pech?
    Mittlerweile durchquerte der Wagen die kleine Ortschaft Jenbach. Es interessierte David nicht. Der Wagen fuhr bereits über 100 km/h. Andere Autofahrer wichen erschrocken aus. Mehrere Fußgänger zeigten drohend die Fäuste. David kicherte nur.
    Die fremde Macht hatte ihn vollends in den Klauen. Es gab kein Entrinnen mehr. Bäume säumten die Straße. Fest umklammerte David das Lenkrad.
    Er suchte sich die dicksten Bäume aus und wollte das Steuer herumreißen und darauf zuhalten.
    Die Fußgänger suchten Deckung. Nur der Lastwagenfahrer, der mit seinem schweren Brummer entgegenkam, achtete nicht auf ihn.
    David steuerte auf die Gegenfahrbahn, so als wollte er Anlauf nehmen um gegen die stärksten Bäume zu fahren. Er hatte nur Augen für die Bäume, die ihn zu locken schienen.
    Gelächter erklang in seinem Auto. Es erreichte ihn nicht auf natürlichem Wege. David fiel in das Gelächter ein. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze.
    Der Lastwagenfahrer hupte wie verrückt und stieg dann voll auf die Bremsen. Das rettete ihm vorläufig das Leben. David raste direkt auf den Lastwagen zu und riss nur wenige Meter vor ihm das Steuer herum.
    Die Reifen protestierten kreischend. Das Heck brach aus. Schleudernd überquerte er die rechte Fahrbahn. Die Bäume sausten auf ihn zu. Er sah alles wie in Zeitlupe. Wie Felsen standen sie da.
    Der Wagen, der in dieser Geschwindigkeit wie ein Geschoß wirkte, raste direkt auf die Bäume am Straßenrand zu.

8
    __________

    Max Graf von Mergentheim saß allein im Salon von Schloss Tratzberg.
    Es war ein warmer und sonniger Nachmittag, weshalb der Graf nur ein T-Shirt anhatte. Er wollte sich gerade eine frische Tasse Kaffee aus der Küche holen, als es an der Schlosstür klingelte. Das Personal hatte heute seinen freien Tag.
    Der Graf war heute allein in dem großen Schloss.
    „Nanu“, überlegte er laut, „wer mag das denn sein?“
    Stirnrunzelnd ging er zur Tür. Er hatte ein eigenartiges Gefühl in der Brust, dass ihn warnte. Trotzdem öffnete er.
    Vor ihm stand ein breitschultriger Mulatte, der fast die ganze Tür ausfüllte. Besonders auffallend an dem Riesen waren seine Augen. Sie wirkten gebrochen wie die eines Toten.
    Max zeigte sich irritiert. War dies der Wachhund des Hohepriesters vom Kloster St. Georgenberg? Der Graf kannte den Mulatten nur aus den Erzählungen von Simon Hofer.
    „Sie wünschen?“, erkundigte sich Max.
    „Sind sie der Graf von Mergentheim?“ drang es dumpf aus der mächtigen Brust des Mulatten.
    Max nickte bejahend mit dem Kopf.
    Der Mulatte hob die Arme.
    „Ich will zu ihnen. Der Meister schickt mich.“
    Max reagierte blitzschnell. Er warf die Tür zu und verriegelte sie. Keine Sekunde zu früh. Etwas prallte mit großer Wucht gegen das Holz.
    Gehetzt drehte sich Max um. Irgendwo lag seine geladene Pistole. Instinktiv hatte er erkannt, was ihm blühte.
    War der Mulatte allein? Wenn ja, besaß Max noch eine Chance.
    Wieder krachte etwas gegen

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