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Die Hexensekte!

Die Hexensekte!

Titel: Die Hexensekte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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ein Dolch, den er stoßbereit hob.
    David vergaß zu atmen. Bevor er irgendetwas tun konnte, stieß der Dolch zu. Aber er traf nicht das Mädchen, sondern das Rauchgebilde über ihr und zerfetzte dieses. Dabei entstand ein klagender Laut.
    David taumelte erschrocken ein paar Schritte zurück. Er hatte in seinem Leben schon viele magische Riten gesehen, aber so etwas noch nie.
    Er beschloss, seiner inneren Stimme zu gehorchen und sich zu verstecken, ehe er noch entdeckt würde.
    Es war aber zu spät für David.
    Er spürte zwei glühende Blicke in seinem Rücken.
    David brauchte alle Willenskraft, um so zu tun, als sei er rein zufällig vorbeigekommen. Gelangweilt spazierte er die Straße entlang. Eine Frau in einem roten Kleid mit leuchtenden roten Augen stand in der geöffneten Tür und beobachtete David. Ihre Augen glänzten tatsächlich, wie das Licht einer Taschenlampe. Trotzdem beherrschte er sich und ging mit gemessenen Schritten weiter.
    Nur nicht zu schnell, hämmerte er sich ein. Nur keinen Verdacht erregen!
    An der nächsten Ecke bog er ab und rannte schnell weg. Er umrundete den Häuserblock, um sich erneut aus anderer Richtung dem Bauernhaus zu nähern. Er versteckte sich in der Dunkelheit des Nachbargartens und wartete geduldig ab.
    Keine Sekunde zu früh!
    Marie Hofer verließ das Haus. Der gespenstische Schein, die Aura um das Mädchen hatte sich verändert. Sie wirkte düster, drohend und unheimlich.
    Mit leisen und vorsichtigen Schritten folgte er dem Mädchen. Wenig später erkannte er das Ziel. Es war der kleine Friedhof von Stans.
    David rechnete damit, dass sich Marie hier mit jemandem treffen würde, weshalb er sich ein wenig zurückhielt. Der Abstand wurde so groß, dass er Marie nur noch undeutlich sehen konnte. Die Nacht war zum Glück sternenklar, sodass er das Mädchen nicht ganz aus den Augen verlor.
    Er erkannte, dass Marie an einem frischen Grab stehenblieb. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. David wagte es, etwas näher zu schleichen. In einer Entfernung von vielleicht zwanzig Schritten ging er in Deckung.
    Marie war inzwischen eifrig am Wirken. Sie hatte einen Kreis um das Grab geschüttet und malte seltsame Zeichen auf den Boden. Immer wieder unterbrach sie ihr Tun, um einen seltsamen Singsang anzustimmen, der jenem glich, den er kurz vorher aus dem Bauernhaus gehört hatte.
    Endlos lange schien das Ritual zu dauern, bis sich Marie mit leicht gespreizten Beinen an den unteren Rand des Kreises stellte, die Arme hochriss und etwas rief. Dabei wurden ihre Augen deutlich größer und begannen zu glühen wie zwei Kohlestücke. Ihr Körper wurde grellweiß, bis ihre gesamte Gestalt nur noch aus einem weißen Fleck mit zwei glühenden Punkten in Augenhöhe bestand.
    Plötzlich schlug die Farbe um in Schwarz, sodass man das Mädchen kaum mehr sehen konnte.
    Gleichzeitig entstand ein Grollen. Die Erde hob sich, wie bei der Entstehung eines Maulwurfhügels. Was jedoch zum Vorschein kam, war kein Tier, sondern eine Hand.
    Die Hand eines Toten, den man erst vor Tagen hier beerdigt hatte.
    Das Grollen wurde stärker und lauter!
    David hatte den Eindruck, seine Augen fielen aus den Höhlen. Gespenstisches Licht entstand über dem Grab. Die Luft war von wispernden Stimmen erfüllt. Bei den umliegenden Gräbern flimmerte die Luft, als wollten sich die Geister der dort liegenden Toten manifestieren.
    Das Schattenwesen, das einmal Marie Hofer war, trat aus dem magischen Kreis. Kaum war das geschehen, verwandelte sie sich wieder und wurde so, wie sie vorher ausgesehen hatte. Auf David machte sie einen arg erschöpften Eindruck.
    Genau auf der Linie des magischen Kreises stieg eine dünne Flammenwand hoch. Die Erde öffnete sich vollends und ließ den Toten frei.
    Dumpfe Laute drangen aus seiner Brust. Er wollte durch die Flammenwand, schreckte jedoch zurück, da Feuer für ihn tödlich war, offenbar auch dieses magische Feuer.
    Maria atmete mehrmals tief durch, wie um neue Kraft zu schöpfen.
    „Du bist ab jetzt mein Diener“, sagte sie leiernd zu dem Zombie, „ich habe das alte Ritual vollzogen, so wie es einst in den Büchern stand, die unsere Vorfahren verbrannten, damit keine Ungläubigen hinter das wahre Geheimnis kommen. Den Tod haben wir besiegt, die Schwarzen Mächte und ich. Energie sammelte ich, um sie an dich abzugeben. Jetzt bist du hier und musst mir gehorchen. Ich bin deine Herrin und du mein Sklave.“
    Der Zombie verbeugte sich. Die Flammenwand fiel in sich zusammen und der

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