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Die historischen Romane

Die historischen Romane

Titel: Die historischen Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Umberto Eco
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beschlossen, diesen Großmeister des Obersten Rates von Charleston mit den folgenden Titeln sich schmücken zu lassen: Bruder General, Souveräner Kommandeur, Meister Experte der Großen Symbolischen Loge, Geheimer Meister, Vollkommener Meister, Intimer Sekretär, Vorgesetzter und Richter, Auserwählter Meister der Neun, Illustrer Auserwählter der Fünfzehn, Erhabener Auserwählter Ritter, Oberhaupt der Zwölf Stämme, Großmeister-Architekt, Schottischer Groß-Auserwählter des Heiligen Gewölbes, Vollkommener und Erhabener Maurer, Ritter des Degens oder des Ostens, Prinz von Jerusalem, Ritter vom Osten und Westen, Souveräner Prinz Rosenkreuzer, Großer Patriarch, Venerabler Meister ad vitam aller Symbolischen Logen, Noachit oder Preußischer Ritter, Großmeister des Schlüssels, Prinz des Libanon, Oberster des Tabernakels, Ritter der Ehernen Schlange, Souveräner Kommandeur des Tempels, Ritter der Sonne, Prinz Adept, Ritter des Heiligen Andreas von Schottland, Groß-Auserwählter Ritter Kadosch, Vollkommener Initiierter, Großinspekteur-Inquisitor-Kommandeur, Erhabener Prinz des Königlichen Geheimnisses, Schottischer Trinitarier, Allmächtigster und Mächtiger Souveräner Großkommandeur-General-Großmeister des Bewahrers des Heiligen Palladiums, Souveränder Pontifex der Universalen Freimaurerei.
    Wir zitierten auch einen Brief von ihm, in dem die Exzesse einiger Brüder in Italien und Frankreich verurteilt wurden, die »getrieben von legitimem Hass auf Gott und die Priester« den Gegenspieler Gottes unter dem Namen Satan glorifizierten – der jedoch ein vom Priesterbetrug erfundenes Wesen sei, dessen Name niemals in einer Loge ausgesprochen werden dürfe. Daher verurteilte er die Praktiken einer Genueser Loge, die bei einer Straßendemonstration ein Spruchband mit der Aufschrift »Gepriesen sei Satan!« getragen hatte, stellte dann aber klar, dass die Verurteilung dem Satanismus galt (einem Aberglauben christlichen Ursprungs), während die Freimaurerreligion in der Reinheit der luziferischen Lehre bewahrt werden müsse. Es seien die Priester mit ihrem Glauben an den Teufel gewesen, die Satan und den Satanismus erfunden hätten, mitsamt den Hexen und Zauberern und der schwarzen Magie, während die Luziferianer Adepten einer hell leuchtenden Magie seien, wie jener der Templer, ihrer alten Meister. Die schwarze Magie sei die der Anhänger Adonais, des bösen Gottes, den die Christen anbeteten, der die Heuchelei in Heiligkeit, das Laster in Tugend, die Lüge in Wahrheit, den Glauben ans Absurde in theologische Wissenschaft verwandelt habe und dessen Taten allesamt seine Grausamkeit, seine Gemeinheit, seinen Hass auf die Menschen, seine Barbarei und seine Ablehnung der Wissenschaft bezeugten. Luzifer dagegen sei der gute Gott, der sich Adonai entgegenstelle, so wie das Licht sich dem Dunkel entgegenstellt.
    Boullan versuchte, uns die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kulten dessen zu erklären, der für uns einfach der Teufel war:
    »Für einige ist Luzifer der gefallene Engel, der bereut hat und der künftige Messias werden könnte. Es gibt Sekten, die nur aus Frauen bestehen und die Meinung vertreten, Luzifer sei ein weibliches Wesen, und zwar ein positives, das sich dem bösen männlichen Gott entgegenstellt. Andere sehen ihn zwar als den von Gott verfluchten Satan, meinen aber, dass Christus nicht genug für die Menschheit getan habe, und widmen sich daher der Anbetung des Gegenspielers von Gott – und dies sind die wahren Satanisten, die schwarze Messen und dergleichen feiern. Es gibt auch Satansanbeter, die lediglich ihrer Lust an der Hexerei, am envoutement , am sortilegium folgen, und andere, die den Satanismus zu einer regelrechten Religion machen. Unter diesen gibt es Leute, die scheinbar kulturelle Zirkel organisieren, wie Josephin Péladan und, schlimmer noch, Stanislas de Guaita, der die Kunst der Giftmischerei kultiviert. Und dann gibt es die Palladisten. Das ist ein Ritus für wenige Eingeweihte, zu denen auch ein Carbonaro wie Mazzini gehörte. Es heißt, die Eroberung Siziliens durch Garibaldi sei ein Werk der Palladisten gewesen, der Feinde Gottes und der Monarchie.«
    Ich fragte Boullan, wie es komme, dass er Leute wie Guaita und Péladan des Satanismus und der schwarzen Magie bezichtigte, während doch, soweit ich aus dem Pariser Klatsch gehört hätte, diese beiden gerade ihn des Satanismus bezichtigten.
    »Ach, wissen Sie«, sagte er, »in dieser Welt der okkulten Wissenschaften sind

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