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Die Hoehle der Traenen

Die Hoehle der Traenen

Titel: Die Hoehle der Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Freeman
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Einige von ihnen können es heute schon! Ich bin auf einem Hof aufgewachsen, Ash, ich könnte einen führen. Mit ein wenig Hilfe.«
    Die Vorstellung von Doronit auf einem Hof verblüffte ihn genauso wie der bittende Ton in ihrer Stimme. »Du würdest tausende Menschen, auch Kinder, nur aus Rache abschlachten lassen?«
    Sie lächelte so hart wie die Saphire in ihrer Brosche. »Nicht aus Rache. Um der Gerechtigkeit willen! Dies ist unser Land und ist es immer schon gewesen. Gehen die alten Mächte auf die Blondschöpfe los? Nein! Erkennt der Fluss sie an? Du weißt, dass sie es nicht tut.«
    Er war schockiert. Erst jetzt begriff er es. Sie wusste von den Geheimnissen, welche die Geister preisgegeben hatten. Natürlich hatte ihr irgendein Wanderer auch von dem Fluss berichtet. Von ihm, Ash, und dem Fluss wusste sie nichts, das konnte sie nicht.
    Draußen ging die Sonne unter. Im gleichen Moment durchfuhr sie beide ein Schauer, und bei Ash drehte sich alles. Irgendetwas ging da draußen vor, am Stadtrand – an allen Rändern der Stadt. Ein Bann … Einer, der ihm vertraut vorkam.
    Doronit war wie immer schneller als er. »Der Bann, um Geister fernzuhalten! Sie haben ihn um die ganze Stadt herum ausgelegt.«
    Eine Weile blieben sie schweigend stehen. Doronit lächelte.

    »Jetzt werden sie sich in Sicherheit wähnen in ihren warmen Betten. Sie glauben, sie wären sicher. Aber wir brauchen bloß eine Bresche in die Barrikade zu schlagen, und dann sind sie alle dem Tode geweiht.«
    Sie erkannte die Abscheu in seiner Miene und kam näher.
    »Wir könnten ihm helfen, Ash, du und ich! Es gibt keine Anzeichen dafür, dass er sie reden lassen kann. Denk doch nur, wie viel effektiver er sein würde, wenn er zu ihnen sprechen könnte, Angriffspläne besprechen, Strategien. Wir wären seine wertvollsten Offiziere.«
    Diese Stimme kannte er. Es war die Stimme, die sie benutzt hatte, um ihn dazu zu überreden, Martine zu töten. Damals war er innerlich zerrissen gewesen, dieses Mal jedoch nicht. Er trat näher an sie heran, als fühlte er sich unwillkürlich von ihr angezogen. Einen Moment hatte er sein Mitgefühl für sie verloren, doch nun meldete es sich wieder. Sie war wie ein Kind, dem es gleichgültig war, wie es das bekam, was es haben wollte, sondern es einfach nur sofort haben wollte. Bei diesem Gedanken endlich fand er Zuneigung für sie wie auch Mitgefühl und Dankbarkeit. Sie hätte so viel mehr sein können. In einer anderen Welt, einer anderen Zeit, der Zeit vor der Landnahme, hätte sie alles sein können, was sie wollte.
    Ihre Augen blickten wärmer. »Wir könnten den Ausschlag geben«, sagte sie sanft. »Du und ich zusammen. So wie es sein sollte.«
    »Ja«, sagte er. »Wir könnten den Ausschlag geben. Du könntest den Ausschlag geben.«
    Er sah es allzu deutlich vor sich. Turvite überrannt. Sie würde einfach ihre Leute losschicken und ihnen befehlen, die Barrikaden dort niederzureißen, wo es nicht entdeckt werden würde. Die Geister würden hindurchstürmen und
in die sich in Sicherheit wiegende Stadt einfallen. Bis jetzt hatte der Zauberer kein großes Gespür für Strategie oder List erkennen lassen. Seine Schläge waren sauber, einfach und brutal gewesen. Mit Doronit als Beraterin, mit ihrer Fähigkeit, frei mit den Geistern zu kommunizieren, mit ihrem riesigen Netzwerk an Spionen und Schutzwachen und, schlimmer noch, mit ihrer Boshaftigkeit, würden Acton und Bramble keine Chance haben, die Geisterarmee auch nur zu erreichen. Doronits Agenten würden sie finden und aufhalten, bevor sie auch nur in die Nähe kamen. Sie würde jede Hoffnung zerstören, die sie hegten, und damit Tausende zum Tod verurteilen, überall in den Domänen. Und einer dieser Tausende würde wahrscheinlich der kleine Ash sein und Mabry, sein Vater, mit Sicherheit. Ihr kostbares Zuhause im Hidden Valley würde von Schwertern zerstört und mit Todesschreien erfüllt werden, und das Kind, das zu beschützen er geschworen hatte, würde dort das verletzlichste Lebewesen überhaupt sein.
    Er streckte nicht die Fühler zum Fluss aus, um sich beraten zu lassen. Sie hatte bei dieser Sache kein Mitspracherecht. Dieses eine Mal folgte er nicht. Dieses eine Mal musste er für sich selbst entscheiden.
    Ash nahm Doronits Gesicht in die Hände. Er fühlte sich sehr ruhig, als hätte die Zeit sich verlangsamt. Sie lächelte triumphierend, und nun leuchteten ihn ihre blauen Augen endlich an.
    Da brach er ihr das Genick.

Martine
    Sorn wollte sofort in

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