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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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durchaus«, überlegte Justus. »Aber zugegeben, das klingt eher unwahrscheinlich.«
    »Okay, angenommen, es war Donelly: Nach was suchte er?«
    »Und warum bricht er ins Geisterhotel ein?«, fügte Bob hinzu. »Vielleicht … weil er draußen was geholt und den Schlüssel vergessen hat?«
    Justus dachte nach. »Möglich«, lenkte er ein. »Aber alles führt auf ein Ziel hin: die Gruft! Was ist das Geheimnis der ›Höhle des Grauens‹?«

Eine deftige Notlüge
    »Das Geheimnis der ›Höhle des Grauens‹ – das würde ich allerdings auch gerne kennen«, antwortete Peter und fügte hinzu: »Jetzt hast du das Rätsel, das dir zu deinem Glück noch gefehlt hat, Justus!«
    »Und wenn ich noch eines hinzufügen dürfte«, sagte Bob, »mich würde interessieren, wo Blackeye übernachtet hat.«
    Justus zuckte mit den Schultern. »Das kann einen ganz einfachen Grund haben. Wahrscheinlich wird er nachts in einen Käfig gesperrt. Diese Vögel hält man ohnehin besser in Volieren und nicht auf der Holzstange wie einen Papagei. Fragen wir doch Mrs Jones!«
    Die drei ??? wuschen sich oberflächlich, zogen sich um und verließen das Zimmer. Bob mit müden Augen, aber stolzgeschwellter Brust, denn so ein Lob, wie es Justus ihm gegenüber ausgesprochen hatte, verteilte der Erste Detektiv sehr selten.
    Als sie die Wendeltreppe hinunterstiegen, entdeckten sie Pat, der gerade dabei war, die Ritterrüstung wieder zusammenzusetzen. Wie Ken war auch er ein kräftiger Mann von etwa vierzig Jahren. Er hatte die drei ??? noch nicht bemerkt. Ebenso wenig wie Mrs Jones, die am Tor zur ›Höhle des Grauens‹ stand und dort etwas untersuchte. Den Vorhang hatte sie zur Seite gezogen. »Hier hat sich tatsächlich jemand an der Tür zu schaffen gemacht! Was war denn bloß los heute Nacht?« Die Leiterin des Hotels schien sehr aufgebracht. »Ob es der Wilderer war? Dieser Kerl macht uns wirklich Sorgen. Seit wir unser Erlebnishotel eröffnet haben, treibt er sich in der Gegend herum. Er vergrault uns die Gäste mit seinem ungepflegten Auftreten. Ich halte nichts von Geistern, die sich nicht programmieren lassen.«
    »Bisher hat er uns nichts getan!«, wandte Pat ein.
    Doch Mrs Jones hörte gar nicht hin: »Warum hat Ken nicht aufgepasst? Schließlich hatte er Nachtdienst!«
    »Er schlief, Mrs Jones«, antwortete Pat und schraubte an der Rüstung herum.
    »Aber das ist doch unmöglich! Ken ist sonst die Zuverlässigkeit in Person!«
    »Alle schliefen«, sagte Pat. »Nicht nur Ken. Mrs Jones, Sie waren doch auch sehr müde gestern Abend und sind früh ins Bett gegangen.«
    »Was hat das damit zu tun?« Mrs Jones wendete sich um. »Und ich habe scheußliche Kopfschmerzen heute.«
    »Da sind Sie nicht die Einzige!«, erwiderte Pat. »Die Stimmung ist nicht die allerbeste. Es muss am Essen gelegen haben.«
    »Du meinst, es war verdorben? Aber das ist doch …«
    »Ein Schlafmittel«, sagte Pat. »Ich habe früher manchmal solche Tabletten genommen. Ich kenne dieses Gefühl, wenn die Wirkung einsetzt.«
    »Ein Schlafmittel im Essen? Aber Teddy war doch die ganze Zeit in der Küche!«
    »Sind Sie sicher, Madam?«
    »Ich werde mit ihm sprechen. Aber warum hat die Alarmanlage nicht reagiert? Die Fenster sind doch gesichert?«
    Justus hustete diskret. Er hielt es für angebracht, sich jetzt in das Gespräch einzumischen. »Der Strom wurde abgeschaltet, Mrs Jones«, hob er an, »und damit wurde auch der Alarm lahmgelegt. Darf ich Ihnen unsere Hilfe anbieten? Sie erinnern sich doch: Wir sind die drei Detektive aus Rocky Beach.«
    Überrascht trat Maggie Jones einen Schritt vor. Justus fiel auf, dass sie einen dunklen zusammengerollten Stoff in der Hand hielt.
    »Was habt ihr mit der Sache zu tun?«, fragte sie.
    »Gar nichts.« Justus setzte sein geschäftsmäßiges Lächeln auf. »Auch wir waren Opfer des geheimnisvollen Schlafmittels und würden nun gerne Licht in die dunkle Angelegenheit bringen. Madam, Sie sagten soeben, die Fenster seien durch eine Alarmanlage gesichert? Wie funktioniert sie?«
    »Nun, wenn sich jemand an ihnen zu schaffen macht, gibt es einen lauten Summton, der überall im Haus zu hören ist.«
    »Ah, ja. Darf ich übrigens einen Tipp abgeben, was Sie da in Ihrer Hand halten?«
    Mrs Jones sah auf das dunkle Bündel, als sei es ihr eben erst aufgefallen.
    »Es ist der Umhang des schwarzen Henkers, nicht wahr?«, fragte Justus.
    Mrs Jones nickte.
    »Mich würde interessieren, wo Sie ihn gefunden haben. Vermutlich draußen, oder

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