Die Hoehle des Grauens
der Höhle!«, warf Elisabeth Waterstone ein und biss herzhaft in ihr Marmeladenbrötchen. »Man muss nur eins und eins zusammenzählen. Und jetzt ist die Höhle entdeckt worden und soll eine Attraktion für die Gäste dieses Hotels werden. Und schon geht ein Gespenst durch das Hotel und versucht, die Gäste von der Höhle fernzuhalten. Ich sage euch: Dieses Gespenst ist niemand anders als der Geist von … Walt!«
Sie verstummte, denn die Tür ging auf, und Jack Donelly trat ein. Nach einem suchenden Blick durch den Raum entschied er sich für den Tisch von John Fairbanks und Hal Montgomery. Bob verfolgte ihn so argwöhnisch mit seinem Blick, dass es sogar den Waterstones auffiel.
»Er ist ein Drehbuchschreiber aus Hollywood«, sagte Elisabeth Waterstone kauend. »Ich habe allerdings noch nicht herausbekommen können, welche Drehbücher er bereits verfasst hat.«
Justus grinste die Waterstones an. »Ihre Neugierde kennt wohl keine Grenzen? Haben Sie auch über uns etwas herausgefunden?«
Recherche war offenbar Elisabeths Revier. Sie verzichtete auf einen weiteren Bissen und setzte an: »Aber selbstverständlich: Ihr habt den Detektivwettbewerb von Los Angeles gewonnen. Und die beiden Mädchen dort drüben am Fenster den von San Francisco. Sie saßen vorhin auch schon bei uns. Robert hat erzählt, dass ihr von allen Detektivteams …« Sie erntete einen bösen Blick ihrer Schwester und unterbrach sich sofort.
Doch Justus hatte genau aufgepasst. »Sie erwähnten den Namen ›Robert‹. Kennen Sie etwa Robert Woodbridge? Den Millionär, der den Detektivwettbewerb veranstaltet hat, bei dem wir diese Reise gewonnen haben?«
»Flüchtig«, antwortete Elisabeth und schob den Rest ihres Marmeladenbrötchens in den Mund.
Unverzüglich redete Lythia weiter. »Wir treffen viele Menschen. Wir sind Mitglied des Clubs für übersinnliche Phänomene in Santa Monica, den Robert gelegentlich auch aufsucht. Um nicht zu sagen, wir gehören zu den Gründungsmitgliedern.«
»Sie sind also auf der Jagd nach richtigen Gespenstern?«, fragte Bob nach. »Haben Sie irgendwo schon welche angetroffen?«
Elisabeth und Lythia nickten. »Aber natürlich. Nur beweisen ließ es sich leider nie. Das soll sich jetzt ändern. Wir sind sicher, dass hier ein echter Geist umgeht. Alle Anzeichen deuten darauf hin. Das verhexte Essen, Glas zerspringt, eine Ritterrüstung fällt um, und ein Vogel verschwindet. Eine geheimnisvolle Höhle, die von einem schwarzen Henker bewacht wird. Ein Skelett. Ein verschollener Mensch.«
»Nun, eines der Rätsel lässt sich schnell lösen«, warf Bob etwas vorschnell ein. Bevor ihn Justus’ warnender Blick traf, hatte er schon hinzugefügt: »Die Ritterrüstung habe ich umgestoßen. Heute Nacht.«
Die Waterstones starrten ihn überrascht an. »Du warst unterwegs? Um Mitternacht? … Und? Hast du es etwas gesehen … das richtige Gespenst?«
»Ja … vielmehr nein … Ich bin dem schwarzen Henker begegnet, das stimmt, aber das war bestimmt kein Gespenst; es handelte sich einfach um …« Hilflos druckste Bob herum.
»Ja? Bitte?«
»Irgendjemand. Ich weiß es nicht«, musste Bob zugeben.
Die Augen der Waterstones leuchteten. »Wir sind auf der richtigen Spur, Elisabeth!«, triumphierte Lythia.
Wenig später trat Maggie Jones ein und erinnerte daran, dass man sich in einer Stunde zu einer Wildwasserfahrt durch die Schlucht, die zum Bärensee ging, treffen wollte.
Wie die anderen Gäste auch beschlossen die drei ???, für den Ausflug ins Nasse die Kleidung zu wechseln. Bob wollte auf Althena warten, doch Justus zog ihn ins Zimmer, bevor sie die Treppe heraufkam.
»Auf deine Fans wirst du verzichten müssen.«
»Was soll das, Erster?«
»Wir sollten jetzt die Ergebnisse unserer Arbeit ordnen.«
Widerwillig folgte Bob dem Ersten Detektiv ins Zimmer. Zu gerne hätte er von Althena erfahren, was die beiden Detektivinnen inzwischen herausgefunden hatten. Manchmal konnte Justus ziemlich stur sein.
Sie setzten sich um den kleinen Tisch, der vor dem Fenster stand. Angestrengt betrachteten Peter und Bob die Hexenmasken, mit denen er verziert war, während sie geduldig auf Justus’ Eröffnung warteten. Doch der holte erst einmal Papier und Bleistift. Offenbar hatte er Größeres vor.
Auf das erste Blatt schrieb er: Theorie eins – Der Wilderer.
»Fängst du gleich mit dem Hauptverdächtigen an?«, fragte Peter.
Justus schüttelte den Kopf. »Er ist nicht mein Hauptverdächtiger.«
»Aber der Einbruch geht
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