Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
Gäste stiegen aus, um sich die drei schwarzen Schlauchboote zu besehen, die Maggie Jones wirkungsvoll mit Totenköpfen verziert hatte. Bob wartete einen passenden Moment ab, dann sagte er möglichst nebenbei zu Justus: »Der Gedanke, dass der Millionär hier einen Wettkampf zwischen den beiden Detektivteams Callidae und den drei ??? inszeniert hat, um herauszufinden, wer die wahren Könige der Detektive von Kalifornien sind, erscheint mir doch sehr an den Haaren herbeigezogen.«
    »Wie bitte?« Mit einer Mischung aus Überraschung und Irritation sah Justus ihn an.
    Bob grinste in sich hinein. Er hatte ins Schwarze getroffen. »Nun ja, es mag ja angehen, dass Woodbridge den beiden alten Waterstones diese Geschichte von dem Indianerschatz zugeflüstert hat. Schließlich kennt er die beiden Damen aus seinem Gespensterclub. Auch einen Helfer zu engagieren, der den Auftritt des schwarzen Henkers durchgeführt hat, ist nicht sonderlich schwer. Dann liegt da absichtlich so ein Zettel mit rätselhaften Reimen herum. Und die beiden Detektivteams nehmen die Witterung auf. Die Jagd nach dem großen Geheimnis beginnt. Wer von ihnen wird wohl der Erste sein? Woodbrigde, der Millionär, hat sein letztes großes Rätsel gestellt. Möglich ist das alles. Aber ich glaube einfach nicht daran!«
    »Du glaubst nicht daran?«
    »Nein«, sagte Bob. »Das klingt mir zu sehr nach Psychospiel. Und daher finde ich es ziemlich affig, dass Corona und du auf das Kräftemessen eingegangen seid.«
    »Hast du vielleicht eine bessere Erklärung für die Vorgänge in diesem Hotel?« In Justus’ Stimme schwang deutlich ein unangenehmer Unterton mit. Bob und Peter kannten ihn nur zu gut: Der Erste Detektiv war beleidigt.
    Deshalb sagte Bob vorsichtig: »Nein, leider nicht. Ich will dir auch nicht deine Theorie kaputtmachen. Aber ich würde gerne die Spur zu Jack Donelly weiterverfolgen. Er reist doch scheinbar unter falschem Namen. Gehört er etwa auch zu dem Spiel, das Woodbridge mit uns treibt? Oder führt er etwas ganz anderes im Schilde?«
    »Und wo ist er überhaupt?«, warf Peter ein. Sie blickten sich um. Donelly war nirgends zu entdecken. Susan Dice hingegen saß bereits in dem Schlauchboot, das zuerst starten sollte.
    »Fragen wir doch seinen neuen Schwarm«, schlug Bob vor und lief zu ihr.
    Susan sah ihn freundlich an. »Steig ruhig ein«, lud sie Bob ein und rückte ein Stück zur Seite.
    »Danke!« Bob blieb stehen. »Ich fahre ein Boot später. Ich suche eigentlich nur Jack Donelly und wollte ihn fragen …«
    »Jack verträgt das Bootfahren nicht. Er hat beschlossen durch den Wald zum See zu laufen. Du kannst ihn nachher treffen.«
    »Oh, ja …« Hastig drehte sich Bob um. Donelly war verschwunden. Der dritte Detektiv hätte sich in den Hintern beißen können. Einen Moment lang hatte er nicht aufgepasst, und schon war ihm Jack durch die Lappen gegangen.
    Justus und Peter nahmen es gelassen. Justus, weil er ohnehin eine andere Theorie als Bob verfolgte, und Peter, weil er, seit er die Boote gesehen hatte, nichts anderes als die Wildwasserfahrt im Kopf hatte. So ängstlich er sonst war, wenn Sport mit ins Spiel kam, erloschen sämtliche inneren Warnleuchten.
    Bob sah sich um und entdeckte Corona. Sie war allein. Bob war sich sicher, dass die beiden Mädchen besser auf Donelly aufgepasst hatten als die drei ??? und dass Althena längst die Verfolgung aufgenommen hatte.
    Teddy Jones unterbrach seine Gedanken. Zusammen mit Ken und Pat hatte er begonnen, die Schwimmwesten und Helme zu verteilen. Es dauerte eine Weile, bis alle Gurte richtig festgezurrt waren und Ken das Startkommando für das erste Boot geben konnte.
    Susan Dice und einige weitere Mutige glitten in die an dieser Stelle noch sehr harmlos aussehenden Fluten. Ein paar Minuten später machte sich die Besatzung des zweiten Schiffes bereit. Obwohl Peter drängelte, zögerten Justus und Bob und stiegen erst in das dritte Boot ein, das nach ein paar weiteren Minuten Sicherheitsabstand die Leinen losmachte. Mit von der Partie waren die beiden Waterstones, an die sich wie üblich Mr Stanley gehängt hatte. Teddy gab das Kommando.
    Anfangs wurden ihre Nerven geschont, denn die Fahrt war ein sanftes Gleiten auf dem glatt dahinströmenden Bach. Doch bald änderte sich die Lage. Kleinere Stromschnellen beschleunigten das Tempo und gaben der Fahrt einen ungleichmäßigen, überraschenden Rhythmus. Sie drehten auf eine enge dunkle Schlucht zu, deren Eingang sie immer schneller anzuziehen

Weitere Kostenlose Bücher