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Die Hoellenaxt

Die Hoellenaxt

Titel: Die Hoellenaxt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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eine Treppe nach oben führte.
    »Alle Zimmer liegen oben«, sagte der Mann, der sich wieder auf seinen Platz hinter der Theke setzte und dort mit einem Schlüssel spielte. »Du musst nach oben gehen.«
    »Gut. Welche Zimmernummer?«
    »Die Zehn.«
    Miller bekam den Schlüssel und stieg die Stufen hoch. Den Koffer schleppte er mit sich. Einen Namen hatte er nicht gesagt. Das war hier nicht nötig. Für ihn zählte allein, dass er sich hier vor der Welt verstecken konnte. Erst mal. Wie es genau weiterging, das wusste er noch nicht. Aber zunächst mal aus der Schusslinie sein. Morgen war auch noch ein Tag. So musste er ab jetzt denken.
    Er hatte dem Kerl ja einige Scheine in die Hand gedrückt. Das reichte für drei Tage. Danach wollte er weitersehen. Ein Bad gab es nicht, eine Toilette auch nicht, dafür ein Waschbecken, das nicht eben sauber aussah.
    Das machte Miller nichts aus. Er hatte keine großen Ansprüche. Ein Fenster war vorhanden und es gab einen Vorhang, den der Gast jetzt zuzog. Im trüben Deckenlicht öffnete er den Koffer und lächelte, als er die Axt sah, die auf seinen anderen Sachen lag.
    Das war ein Trumpf!
    Aber war es auch sein Trumpf?
    Er konnte es nicht mit Sicherheit beantworten. So wie er die Axt heute erlebt hatte, war sie in der Lage, ihm Probleme vom Leib zu halten, was aber nicht bei dem Polizisten geklappt hatte, und das ärgerte ihn schon.
    Der Koffer lag offen auf dem Bett, und sein Besitzer setzte sich neben ihn. Schlafen konnte er nicht. Dazu war er zu aufgeregt. Aber er konnte sich ausruhen, und das tat er.
    Nur die Schuhe zog er aus. Den Koffer ließ er auf dem Bett liegen, er störte ihn nicht. Dann streckte er die Beine aus und schaltete das Seitenlicht ein. Das an der Decke knipste er aus.
    Liegen. Sich erholen. An die Zukunft denken und sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass er etwas Besonderes war. Ja, er hatte jetzt einen Helfer, einen besonderen, den sonst niemand hatte. Eine Axt, die nicht normal war, sondern nach ganz anderen Regeln existierte. Nach Regeln, die sicherlich nicht hier auf der sichtbaren Welt galten, sondern in einer anderen Zone. Er wusste es nicht genau, aber er ging davon aus, dass diese Axt möglicherweise vom Teufel stammte.
    Als er daran dachte, lachte er auf.
    Wenig später lachte er nicht mehr. Da bewegte sich etwas neben ihm. Es war die Axt, die sich, noch im Koffer liegend, drehte.
    Das ließ den Beobachter zusammenzucken. Er spürte so etwas wie einen schwachen Schmerz, der durch seinen Körper huschte, dann hatte er sich wieder gefangen und schaute der Axt zu.
    Sie blieb nicht liegen.
    Es war, als hätte sie einen Stoß bekommen, so glitt sie plötzlich in die Höhe. Auf einmal schwebte sie über den Klamotten.
    Rod Miller konnte nichts sagen. Aber er spürte etwas. Es waren die fremden Gedanken, die seine eigenen zurückdrängten.
    »Na, geht es dir gut?«
    »Ja, jetzt schon.«
    Die Stimme fragte weiter: »Was willst du jetzt machen?«
    »Ich weiß es nicht. Du kannst etwas vorschlagen.«
    »Nun ja, jetzt hast du mich an der Seite.«
    »Richtig.«
    »Wir beide könnten einiges auf die Beine stellen.«
    »Und was?«
    »Darüber müsste man noch nachdenken.«
    Miller schlug sich auf beide Oberschenkel und richtete sich dann auf. In dieser Sitzhaltung blieb er. Er holte Atem, dann war er wieder bereit zu sprechen.
    »Ja, ja, das sagst du so leicht. Aber ich muss dir etwas anderes sagen. Ich werde schon gesucht. Und zwar von den Bullen. Das weiß ich mit Sicherheit.«
    »Ja, damit mussten wir rechnen. Du hast schließlich einen Mord begangen.«
    »Ich brauchte Geld.«
    »Klar. Du musst dich nicht entschuldigen.«
    »Danke. Aber wie geht es weiter? Ich weiß nichts, aber ich will etwas wissen.«
    »Dann rede.«
    Jetzt bekam er Probleme. Er wusste nicht so recht, wie er seine Frage formulieren sollte, weil er sich davor fürchtete, etwas verkehrt zu machen. Er kannte seinen Helfer nicht wirklich.
    Das wollte er ändern.
    Deshalb fragte er: »Wer bist du?«
    Er hörte ein spöttisches Lachen. »Willst du das nicht erraten?«
    »Nein, ich würde wohl falsch liegen.«
    »Oh – das glaube ich nicht. Nein, bestimmt nicht. Du würdest nicht falsch liegen. Ich will es dir leichter machen. Woran hast du denn gedacht?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ach, komm, hör auf. Du hast dir doch bestimmt etwas gedacht. Oder nicht?«
    »Schon.«
    »Dann raus damit.«
    Rod Miller schnappte noch mal nach Luft. »Mir kam der Teufel in den Sinn. Oder die Hölle. Was

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