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Die Hoellenaxt

Die Hoellenaxt

Titel: Die Hoellenaxt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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Dämonisches. Ist das richtig? Kann man das sagen?«
    Gelächter war die Antwort. Aber nur kurz, dann hörte er wieder die Stimme.
    »Genau richtig gedacht. Du kannst mich mit dem Teufel vergleichen. Oh, da fühle ich mich sogar geehrt.«
    Miller atmete auf. Mit der Handfläche wischte er sich den Schweiß von der Stirn.
    »Man wird mir auf den Fersen bleiben«, flüsterte er in Richtung Axt.
    »Du meinst die Polizisten.«
    »Ja.«
    »Fürchtest du dich vor ihnen?«
    »Irgendwie schon.«
    »Dann müssen wir etwas dagegen tun. Wer waren die beiden genau?«
    »Von Scotland Yard sind die wohl.«
    »Hm, das ist nicht so gut.«
    Miller nickte. »Ich denke auch so. Und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich befinde mich in einer Zwickmühle.«
    »Du hast also Angst vor diesem Polizisten.«
    »Genau.«
    »Dann müssen wir uns etwas einfallen lassen. Ich bleibe natürlich an deiner Seite.«
    »Danke, das ist gut.« Miller schoss das Blut in den Kopf. »Und was könnten wir tun?«
    »Ähm – bist du sehr müde?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Dann wollen wir mal gemeinsam an einem Plan basteln …«
    ***
    Die Nacht lag hinter uns.
    Wir hatten sie nicht schlafend verbracht, nicht die gesamte Zeit. Wir hätten auch das Gleiche mit unseren Kollegen am Tage erledigen können, aber ich hatte keine Ruhe mehr, und so wollte ich dem Mann noch in dieser Nacht einen Besuch abstatten.
    Glenda war dafür. »In Anbetracht dessen, was er noch alles tun könnte, wäre das besser.«
    Ich überlegte nicht lange. »Ja, wir ziehen es durch.«
    Glenda war auch Feuer und Flamme. Wir schalteten aber noch die Metropolitan Police ein, die uns Rückendeckung gab.
    Das Haus lag in einer Wohngegend, die allmählich verslumte. Von den Polizisten erfuhr ich, dass hier saniert werden sollte und einige Häuser auch schon entmietet wurden.
    Wenn ich das hörte, schwoll bei mir der Kamm.
    »Habt ihr die Schläger denn nicht festnehmen können?«
    »Nein, sie waren immer weg, wenn wir kamen. Außerdem waren sie stets maskiert.«
    »Schon gut.«
    Wenig später hielten wir in der Nähe des Hauses, in dem Rod Miller wohnte.
    Mittlerweile ging es auf drei Uhr morgens zu. Eine unchristliche Zeit für einen Besuch.
    Ich war der Erste, der sich in den Hauseingang drückte. Die Tür war nicht verschlossen. Sie ließ sich nicht abschließen. Über Handy stand ich mit den uniformierten Kollegen in Verbindung. Sie sollten erst eingreifen, wenn ich es für richtig hielt und ihnen Bescheid gab.
    Wir mussten in die erste Etage.
    Die Treppe gab Geräusche von sich, die sich bei dieser Stille im Haus fortpflanzten.
    Dann erreichten wir die erste Etage. Hier gab es zwei Türen. Hinter einer lag Roderick Millers Wohnung.
    Ich schellte.
    Angespannt war ich schon. Ich rechnete damit, dass jeden Moment die Axt erschien, aber das trat nicht ein.
    Es öffnete auch niemand.
    Ich versuchte es noch mal.
    Auch jetzt tat sich nichts.
    Es war zu überlegen, ob wir die Tür aufbrechen sollten. Das mussten wir nicht, denn jemand öffnete die gegenüber liegende Tür. Eine schon ältere Frau erschien, die uns zunickte und uns zugleich den Rauch einer Zigarette entgegen blies.
    »Er ist nicht da.«
    Ich lächelte sie an. »Das wissen Sie?«
    »Genau.« Der nächste Rauch wurde uns entgegen geblasen.
    »Und Sie wissen nicht, wann er ungefähr gegangen ist?«
    Die Frau lachte und musterte uns dabei. »Kann sein, dass ich es weiß. Manchmal habe ich nur Löcher im Gedächtnis, und die müssen gestopft werden.«
    Es lag auf der Hand, was die Frau wollte. Ein Schein würde dabei helfen, die Löcher zu stopfen. Ich holte einen hervor, und sah den gierigen Blick der Frau. Sie schnappte mir das Geld aus der Hand und ließ es blitzschnell verschwinden.
    »Ja, er ist gegangen.«
    »Wann?«, fragte Glenda.
    »Es ist noch nicht lange her.«
    »Gab es was Besonderes?«
    Die Frau grinste. »Bei ihm schon.«
    »Und was?«
    »Ich habe ihn ja im Flur kurz gehört. Und dann hat er gehustet. Ich habe die Tür nur einen Spalt geöffnet, konnte aber alles erkennen und sah, dass er einen Koffer bei sich hatte.«
    »Echt?«
    Sie nickte Glenda zu. »Einen Koffer.«
    »Aha. Und weiter?«
    »Nichts weiter. Er ist dann gegangen.«
    »Hat er ein Auto?«, fragte ich.
    »Nein, das hat er nicht.«
    »Dann kann er also damit nicht weggefahren sein.«
    »Da gibt es ja noch andere Möglichkeiten«, meinte Glenda.
    »Klar«, bestätigte ich, »und ich denke mal, er hat sie genutzt.« Ich drehte mich um und

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