Die Hoffnung der Hoelle
auf!«
Suko lächelte. »Darauf kannst du dich verlassen.«
Ich verließ die beiden. Ich ging noch kurz in meine Wohnung und holte meine Jacke. Im Lift dachte ich dann darüber nach, ob ich die Conollys warnen sollte.
Ich nahm davon Abstand, denn ich wollte sie nicht jetzt schon nervös machen …
***
Die Detektivin Jane Collins war froh, mit ihrem Freund John Sinclair gesprochen zu haben, denn jetzt ging es ihr etwas besser. Sie konnte wieder durchatmen und schaute sich zunächst mal um.
Vom Wagen aus sah sie nichts. Kein Engel, kein Skelett, es war niemand da.
Um sicher zu sein, stieg sie aus. Sie holte sogar ihre Pistole hervor und hielt sie in der Hand. So gerüstet ging sie um ihren Wagen herum, sah nichts Verdächtiges und atmete tief durch. Danach stieg sie wieder ein, um nach Hause zu fahren.
An ihren Job dachte sie nicht mehr. Sie fuhr auch nicht den gleichen Weg zurück, sondern nahm eine andere Strecke. Aber sie war auch auf der Hut und blickte sich öfter um als gewöhnlich.
Man ließ sie jedoch in Ruhe. Je länger sie fuhr, umso mehr beruhigte sie sich. Die harte Anspannung fiel von ihr ab, jetzt war sie in der Lage, normal zu denken, aber das Denken bedeutete keine große Entspannung. Sie war nur nicht mehr unmittelbar bedroht und konnte jetzt über andere Dinge nachdenken.
Dann erreichte sie endlich Mayfair. Wenig später bog sie in die kleine Verbindungsstraße ein, in der sie wohnte.
Ihr Laternenparkplatz war frei. Die Menschen, die hier wohnten, hielten sich an gewisse Regeln. Man war aufeinander eingespielt, so wurde Jane der Platz frei gehalten.
Sie lenkte ihren Golf dorthin und ließ ihn genau zwischen zwei Bäumen stehen. Dann stieg sie aus und war erneut vorsichtig, aber in ihrer Nähe sah sie keine Gefahr.
Jane musste noch durch den Vorgarten gehen, in dem buntes Laub einen Teppich bildete, dann schloss sie die Haustür auf, nachdem sie sich überzeugt hatte, dass das Schloss nicht manipuliert worden war.
Im Haus war es finster und ruhig. Jane nahm auch nicht den Hauch einer Gefahr wahr, der ihr entgegen geweht wäre. Es war alles wie immer. Nur fühlte sie sich nach der Begegnung nicht wie immer. Sie überkam schon ein seltsames Gefühl, als stünde ihr der große Hammerschlag noch dicht bevor.
Sie machte überall Licht, auch in den oberen Etagen. Das ließ sich vom Flur aus regeln.
Es meldete sich niemand, es war auch nichts zu hören. Keine Stimme, keine Schritte.
Jane schaute in die Zimmer, die im unteren Bereich lagen. Sie alle waren leer.
Dann ging sie nach oben. Jede Stufe der Treppe nahm sie mit dem vollen Bewusstsein ihrer Aufmerksamkeit. Jane wohnte in der ersten Etage. Dort hatte sie alles, was sie brauchte. Sogar ein kleines Bad war vorhanden.
Auch in dieser Etage schaute sich Jane um und war erleichtert, dass sie alles so vorfand, wie sie es verlassen hatte. Hier hatte sich also niemand herumgetrieben.
Dann gab es noch eine Etage. Wer unter das Dach wollte, musste eine schmale Treppe nehmen. Dort oben befand sich ein Archiv und Janes Arbeitszimmer.
Sie ging nicht hoch.
Sie lauschte nur.
Nicht das geringste Geräusch war zu hören. Auch von der Straße hörte sie nichts. Mayfair schien im Tiefschlaf zu liegen, aber daran glaubte die Detektivin nicht. Sie fühlte sich alles andere als gut. Sie hatte nicht das Gefühl der Sicherheit, obwohl nichts auf eine Gefahr hinwies.
Sie löschte nicht alle Lampen, ließ zwei brennen und ging in ihr Wohnzimmer, in dem auch ein Fernseher stand. Dort ließ sie sich in ihren Sessel fallen.
Es tat ihr gut. Für ein paar Sekunden glitt ein Lächeln über ihr Gesicht, aber die richtige Entspannung wollte sich immer noch nicht einstellen. Dafür aber der Durst.
Alkohol wollte Jane nicht trinken, obgleich ein guter Cognac ihr vielleicht gut getan hätte. Aber es war besser, wenn sie nur ihren Durst löschte, und dafür eignete sich Mineralwasser am besten.
So ging sie in ihre kleine Küche, öffnete den Kühlschrank und holte eine Flasche Mineralwasser hervor. Den ersten Schluck wollte sie in der Küche nehmen.
Jane schraubte die Flasche auf, hob sie an und wollte sie auch ansetzen, aber dazu kam sie nicht mehr. Sie hatte nämlich etwas gesehen. Zwei Türen waren nicht geschlossen. Zum einen die Küchentür und zum anderen die zu ihrem Wohnzimmer.
Sie konnte in den Raum hineinschauen, aber sie sah wenig. Und trotzdem fiel ihr etwas auf. Es huschte über den Boden hinweg. Es war keine Person, sondern ein heller Schein oder
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