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Die Hoffnung ist gruen

Die Hoffnung ist gruen

Titel: Die Hoffnung ist gruen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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herauskam, befand sich die Unterschrift meines Vaters auf sämtlichen Schriftstücken, die ich benötigte.
    â€žWie hast du das gemacht?“, wollte ich staunend von Haro erfahren.
    â€žWeißt du, Marius“, hatte er mit einer tiefen Traurigkeit in der Stimme erwidert. „Auch dein Vater hatte mal Ziele und Visionen. Aber er hat nichts daraus gemacht.“
    Ich überlegte, ob ich einfach wieder abhauen sollte. Vielleicht doch nach Hause? Der Alte würde garantiert stinkbesoffen vor der Glotze pennen. Und nach Lisa wollte ich sowieso schauen. Doch gerade als ich mich wieder davonschleichen wollte, da wurde die Haustür geöffnet und Haro erschien im Türrahmen. Ich konnte gerade noch hinter einen Busch verschwinden, sonst hätte er mich gesehen. Er stieg in sein Auto und fuhr davon, während ich mit wild hämmerndem Herzen hinter dem Busch hockte. Ich blieb noch eine Weile auf meinem Beobachtungsposten, bevor ich mich endlich traute hervorzukommen und an der Haustür zu klingeln. Nele konnte ich gegenübertreten. Da war ich mir ganz sicher.

    â€žMarius! Was für eine schöne Überraschung.“ Nele schlug sich die Hände vor den Mund, um nicht vor Freude loszukreischen.
    â€žHallo Nele, darf ich reinkommen?“, fragte Marius.
    â€žNatürlich. Was für eine Frage“, entgegnete Nele mit dem letzten Rest Selbstbeherrschung, den sie noch aufbringen konnte. Am liebsten hätte sie Marius umarmt und ihm einen dicken Kuss auf die Wange geschmatzt.
    â€žIch werde gleich Haro anrufen. Der ist gerade zum Verein rübergefahren. Die haben heute Vorstandssitzung, aber wenn er hört, dass du da bist, wird er sicher …“ Nele brach ab, weil Marius beschwichtigend die Hände hob.
    â€žRuf ihn bitte nicht an. Ich habe gesehen, dass er weggefahren ist. Ich wollte zu dir. Ich muss mit dir reden. Alleine.“
    Nele wusste nicht, worüber sie besorgter sein sollte; über seine Hände oder über die Verzweiflung in seinen Augen.
    â€žW-was ist passiert?“, stotterte sie.
    Marius ließ den Kopf hängen. „Ich habe alles versaut“, murmelte er. „Ich war so wütend …“
    Weiter kam er nicht, weil Nele ihm ins Wort fiel. „Warte! Bevor du mir die ganze Geschichte erzählst, gehen wir ins Badezimmer und ich kümmere mich um die Verletzungen an deinen Händen. Dann reden wir, okay?“
    Marius nickte schwach und folgte Nele ins Badezimmer.

Kapitel 13.
    Der Zeitpunkt für ein klärendes Gespräch hätte für Frank Münkel nicht ungünstiger ausfallen können. Dennoch saß er zu der vereinbarten Uhrzeit in seinem Büro und wartete auf Karim und seinen Vater.
    Er wollte Marius noch etwas Zeit geben, über das, was er ihm am Freitag gesagt hatte, nachzudenken. Scheinbar hatten seine Worte schon erste Früchte getragen: Marius war tatsächlich übers Wochenende nach Hause gefahren. Das erste Mal, seitdem er zu ihnen ins Fußballinternat gekommen war.
    Da passte ihm eine erneute Beschwerde absolut nicht in den Kram. Er würde mit Marius darüber sprechen müssen, denn er ahnte, worauf das Gespräch mit Karim und seinem Vater hinauslaufen würde.
    Karim wollte aus dem Zimmer raus oder vielmehr, Marius sollte unverzüglich seine Siebensachen packen und aus Karims Dunstkreis verschwinden.
    Nur, diese Entscheidung konnte er nicht allein treffen. Dazu musste er sich mit den anderen aus dem Team besprechen – und dann würde das Thema „Marius“ ganz schnell auf den Tisch kommen, durchleuchtet werden und das Ganze Konsequenzen nach sich ziehen. Frank Münkel war sich ziemlich sicher, dass am Ende der Verlierer Marius heißen würde.
    Sein Benehmen war der Hammer. Nicht dass sich sämtliche Bewohner des Fußballinternats wie die braven Lämmer benahmen. Nein, ganz bestimmt nicht. In diesem Jahr hatten sie sich schon von zwei sehr talentierten Spielern trennen müssen, weil sie die Regeln des NLZ einfach nicht akzeptieren und befolgen wollten.
    Doch Marius war ein ganz besonderer Junge. Ein außergewöhnliches Talent. Keiner aus dem Team des NLZ würde ihn gerne gehen lassen. Aber wenn er sich nicht an die Regeln hielt, dann würde es zwangsläufig genau dazu kommen.
    Und nun eine erneute Beschwerde.
    Es klopfte und Frank Münkel erhob sich tief seufzend von seinem Stuhl. Die paar Schritte bis zur Tür fielen ihm so schwer, als wenn er

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