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Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Titel: Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Brookmyre
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dein erstes Mal war.«
    »Doch.«
    »Das glaub ich nicht. Keine Chance. Ihr habt wie abgebrühte Profis gewirkt.«
    »Sind wir auch, auf allen möglichen Gebieten. Und du weißt doch, dass mein echtes Talent die Täuschung ist.«
    »Aber die Ausmaße, die Vorbereitung …«
    »Hier und da haben wir ein bisschen dick aufgetragen, was? Aber das war alles nötig – die Gemälde, das Theaterstück –, um von der Geiselnahme abzulenken.«
    »Ich glaube nicht, dass die Geiseln ihre Situation vergessen konnten, selbst wenn …«
    »Nich die – wir.«
    Angelique lachte, obwohl sie wusste, dass er keine Witze machte. Sie hoffte nur, dass sie McMasters Gesicht sehen konnte, wenn er jemals davon erfuhr.
    »In der wirklichen Welt hätte ich so etwas Kühnes nie versucht. Aber in Glasgow hab ich das Gefühl, dass die normalen Regeln nicht gelten, und dazu gehört das Gesetz.«
    »Vielleicht haben wir von der Polizei es auch nicht gut genug angewandt.«
    »Ach, ihr seid bestimmt gar nicht mal so schlecht. Deshalb muss ich mich ja immer daran erinnern, dass es kein Traum ist.« Er ließ den Blick über das bizarre Design ihrer Umgebung schweifen und sah dann wieder Angelique an. »Aber dass ich mit dir hier bin, macht’s auch nicht einfacher«, sagte er leise.
    Angelique schlüpfte aus ihren Schuhen und zog die Füße auf das Ledersofa hoch, auf dem sie saßen. Sie lehnte sich mit dem kubistischen Glas in beiden Händen in die Ecke und streckte ihm ein Bein entgegen. Er legte ihr eine Hand auf den Fuß und ließ sie dort: warm, menschlich und leicht elektrisierend.

    »Das, was du bei deinem Anruf als Erstes gesagt hast … Das war ein Zitat, oder?«
    »Das hört sich jetzt sicher ein bisschen verschroben an«, bestätigte er verlegen.
    »Ich dachte erst, das wäre aus einem Film, und ich hatte den Satz von einer Frauenstimme im Kopf. Ich bin fast verrückt geworden, bis ich es endlich raushatte. Naja, drauf gekommen bin ich eigentlich nicht, ich hab nur zufällig das richtige Album aufgelegt. Das war Everclear, der Song Unemployed Boyfriend. Da hinterlässt das Mädchen ihrer Freundin am Anfang eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter.«
    »Ja, tut mir leid, ich wollte mich gar nicht so rätselhaft ausdrücken. Ich wusste bloß nicht, was ich sagen sollte, und mein Unterbewusstsein hat den Satz einfach ausgespuckt. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du das merkst.«
    »Ich liebe den Song.«
    »Ich auch. Und mein Unterbewusstsein anscheinend auch.«
    »Ich bin zwar nicht die letzte große Romantikerin, aber mir gefällt die Vorstellung, dass ein Mann davon träumt, der Richtige zu sein, und von all den Dingen, die er für eine Frau tun will, und sich nicht bloß auf das konzentriert, was er von ihr will, oder sie auf einen Sockel stellt wie in den meisten anderen Songs.«
    »Wovon redest du? Der Song handelt vom Traum einer Frau, dass sie zufällig den Richtigen trifft. Sie sitzt doch gelangweilt auf dem Arbeitsamt herum, verdammt noch mal, und dann kommt dieser Typ herein und findet, dass ihre blonden Strähnchen gut aussehen. Nie im Leben!«
    Angelique trat ihn ein bisschen.
    »Und wie das ein Männertraum ist. Er hat sie schon ein paarmal gesehen, er findet sie toll und überlegt sich, wie er sie glücklich machen würde.«
    »Na klar«, erwiderte Zal, setzte sich auf und stellte sein Glas ab. »Er verspricht ihr, dass er freiwillig mit ihr Mädchenfilme gucken geht und redet davon, dass sie die Mutter seiner Kinder wird. Ganz bestimmt.«

    »Tja, er sagt doch auch, dass er immer dafür sorgt, dass sie kommt«, entgegnete Angelique. »Wenn das keine Männerfantasie ist, dann weiß ich auch nicht.«
    »Ha! Genau die Zeile ist doch der Beweis für meine Version. Er tut nicht nur alles für sie, er ist auch noch gut im Bett.«
    Auch Angelique setzte sich auf, stellte ihr Glas ab und lachte über seinen gespielten Ernst. »Euer Ehren, Sie werden sicher verstehen, dass der Beweis für meine Theorie ist, wenn sie am Ende sagt, dass sie ihn wirklich ganz attraktiv findet und ihn tatsächlich anrufen will. Er kriegt, was er will: Der Traum wird wahr.«
    »Blödsinn«, urteilte Zal und lachte. »Am Ende fragt sie ihre Freundin doch, ob das überhaupt wahr sein kann, und Art Alexis singt mit voller Lautstärke › NOOO !‹ – das ist die Stimme der Realität. Das Ganze ist nur eine Fantasie, nur ein Traum.«
    »Es war wohl für beide nur ein Traum«, erwiderte Angelique leise als Waffenstillstandsangebot.
    Zal sah ihr in die

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