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Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Titel: Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Brookmyre
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ist ein Plan der alten und neuen U-Bahn-Tunnel mit einer Straßenkarte darüber. Innez meinte, er ist auf die RSGN gekommen, als er sich so einen Plan angeschaut hat. Da hab ich mir überlegt, ob er dabei nicht eigentlich gerade etwas anderes geplant hatte. Hier hat er sich heute mit mir getroffen.«
    »Das Dalriada Museum. Kinning Park. Die Tunnel verlaufen fast darunter.«
    »Dieser hier ist schon seit dreißig Jahren zugemauert, aber immer noch intakt und hat mögliche Ausgänge in der Nähe der Paisley Road West, der M77 und der M8.«
    »So könnten sie innerhalb von Minuten aus der Stadt sein. Aber womit? Sie haben es doch selbst gesagt – Kunst ist vielleicht wertvoll, man kann sie aber nicht verkaufen. Vielleicht würde dieser Alessandro auf einen eigenen Rembrandt stehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Hannigan sich für so etwas interessiert.Überhaupt weiß ich nicht, was Hannigan mit der ganzen Sache zu tun haben soll.«
    »Wenn ich Sie da aufklären darf: Innez ist mit mir in die History-of-Allegory-Ausstellung in der South Hall gegangen.«
    »Was hatte er denn da Ihrer Meinung nach im Auge?«
    »Mir geht’s um das, was er mir nicht gezeigt hat. Wir waren nämlich nicht in der North Hall, wo sich die Dauerausstellung der Horsburgh-Sammlung befindet.«
    »Auch alles nicht zu verkaufen.«
    »Vielleicht doch. Oben auf der Galerieebene liegt der sogenannte Horsburgh-Schatz. Juwelen, Schmuck, Teller, Becher, Tabletts, Plastiken, Kelche und sogar eine ganz vulgäre Nachbildung des Flaggschiffs der Horsburgh-Flotte; vulgär, aber wie alles andere aus purem Gold.«
    »Alakazammy, stairheid rammy.«
    »Silber und Edelsteine sind natürlich auch dabei. Wieder alles identifizierbar und nicht zu verkaufen, sobald sie gestohlen gemeldet wurden, aber nicht, wenn sie eingeschmolzen sind. Dann ist das Ganze natürlich nur noch einen Bruchteil wert, ist aber auch nicht mehr nachzuverfolgen.«
    »Und da kommt dann wohl Hannigan ins Spiel. Aber wenn das das Ziel ist, warum schlägt Hannigan dann nicht selbst zu? Auch wenn er vorher nicht daran gedacht haben sollte, könnte er jetzt, wo er Bescheid weiß, einfach loslegen.«
    »Zum einen weiß Hannigan, dass er ein großer Fisch in einem kleinen Teich ist, der lieber keinen Krieg mit den Estobals vom Zaun brechen sollte. Der Hauptgrund dürfte aber sein, dass er es nicht kann, denn sonst hätten er oder einer seiner Glasgower Kollegen es schon versucht. Aber Alessandro kannte jemanden, der es kann. Ich nehme an, Alessandro hat das Ziel ausfindig gemacht und Hannigan einen Deal angeboten. Alessandro hatte den Plan und mit Innez auch die Mittel, aber selbst das eingeschmolzene Gold würde er nicht aus dem Land bekommen. Deshalb musste er sich vor Ort mit Hannigan arrangieren, der die Einschmelzung und den Verkauf organisieren würde.«

    »Verkehrte Alchemie«, sagte Shaw sichtlich zufrieden. »Die wollen Gold zu Papier machen.«
    »Also haben wir ein Wo und ein Was. Fehlt nur noch das Wann.«
    »Das Wann ist nicht so wichtig, wenn man das Was und das Wo überwacht. Ich bringe meine Leute undercover beim Wachpersonal unter und postiere andere im Tunnel.«
    »Unbefristet?«
    »Sofort. Und unbefristet hört sich länger an, als es ist. Wir haben keine Woche mehr bis Weihnachten. Ich vermute, dass er zuschlägt, wenn alle anderen mit den Feierlichkeiten beschäftigt sind. Weihnachten, Heiligabend … Hogmanay würde auch passen. Hat da nicht mal jemand das Ashmolean Museum ausgeraubt?«
    »In der Silvesternacht zum Jahr 2000, ja. Bei dem Feuerwerk hat niemand den Alarm gehört, wenn überhaupt noch jemand nüchtern genug war, um etwas zu unternehmen.«
    »Tja, dieses Jahr bleiben wir an Weihnachten trocken. Und das ist es wert, um das Gesicht von dem Drecksack zu sehen, wenn er kapiert, dass wir schon auf ihn gewartet haben.«
    »Hmmm«, machte Angelique.
    »Was?«
    »Das ist nicht mehr als eine Theorie, Sir. Wir sollten uns nicht darauf festlegen.«
    »Absolut nicht. Aber lassen Sie sich von Innez nicht zu sehr verwirren, und tun Sie nicht alle Ihre guten Ideen ab, weil er sie vielleicht erwartet. Das sind ja nur Tricks und keine Zauberei. Er weiß nicht, was Sie denken, das will er Ihnen nur einreden.«
    »Ich weiß, Sir. Aber ich muss Sie doch fragen … ob wir richtig liegen oder nicht …« Sie schüttelte den Kopf. »Egal. Falls wir ihn trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – unseres vollen Einsatzes nicht aufhalten können …«
    »Ich stehe zu meinem

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