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Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Titel: Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Brookmyre
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nach Freiwilligen, die mit mir einen Aktionsarm gründen, eine Eliteeinheit, die den Schwuchteln und Scheinheiligen den Kampf ansagt. Dieser Arm wird den Namen Jugendschutz-Untergrund tragen. Wer ist dabei?«
    Die Redakteurin konnte nicht geahnt haben, wie groß die Story war, selbst wenn sie ernsthaft an den Plänen der wiederauferstandenen Gruppe interessiert gewesen sein sollte. Montys Vorhaben war nicht nur kühner als jede Mahnwache, es war auch der Beweis, dass der Kampf um die öffentliche Meinung von nun an mit Guerilla-Taktiken ausgefochten werden würde. Und er, Walter Thorn, würde in den aktiven Dienst eintreten und von vorderster Front berichten.
    Er hatte sich das Leben als Gesetzloser nicht ausgesucht, er war dazu gezwungen worden. Denn wenn das Gesetz selbst ungerecht ist, dann ist es die Pflicht der Gerechten, es zu brechen. Jetzt würden die Guten mal zeigen, dass sie auch anders konnten.
    »Das kommt euch vielleicht gerade nicht wie die wichtigste Sache der Welt oder auch nur dieser Stadt vor«, fuhr Monty fort. »Und vielleicht geht davon auch nicht die größte Bedrohung aus. Aber irgendwo muss der Kampf nun mal beginnen, Leute, und die Propagandaabwehr spielt in jedem Krieg eine wichtige Rolle. Wir müssen denen zeigen, dass sie den Willen der Anständigen nicht mehr ignorieren und sich nicht mehr hinter den Barrikaden der Political Correctness verstecken können. F& CK - JU ist da, und die Sache wird heiß.«

Sei mein Untergang
    »Langweilt Sie die Verbrecherjagd, de Xavia?«
    Als Angelique aufsah, stand Shaw an ihrem Schreibtisch. In diesem Großraumbüro ohne Türen, an die man hätte klopfen können, wirkte die Bemerkung wie eine höfliche Ankündigung seiner Anwesenheit. Sie hatte aber gar nicht gegähnt, was normalerweise der Grund für so einen Kommentar war.
    »Sir?«
    »Hab gerade gehört, dass Sie sich verdrücken. Überstunden abbummeln ab Donnerstag.«
    »Stimmt«, erwiderte sie ohne weitere Erklärung, um ihm klarzumachen, dass sie nicht darüber verhandeln würde. Angelique hatte sich in der Vergangenheit immer sehr kompromissbereit gezeigt, wenn es um ihre Freizeit ging. Sich selbst hatte sie das als Karriereinvestition verkauft, doch ihre Rendite ließ die Eurotunnel-Aktien wie Blue Chips aussehen, und sie hatte sich eingestehen müssen, dass ihre klaglose Flexibilität vielleicht doch nur darauf beruhte, dass sie ein armes Schwein ohne Privatleben war. Nichts würde sie daran hindern, mit dem mysteriösen Zal ins Flugzeug zu steigen, schon gar kein falsches Pflichtgefühl ihrer Arbeit gegenüber, die sie sowieso nirgends besser tun konnte als in genau diesem Flugzeug.
    »Tja, das passt mir natürlich nicht so toll in den Kram, aber da Sie der Ermittlung ja nur informell angegliedert sind, will ich mich mal nicht so anstellen.«
    »Und doch sind Sie hier«, warf Angelique ihm vor.

    Shaw lachte. »Ja, ich bin hier. Ich hab mich nur gefragt, ob Ihre Pläne auch Ihre Einschätzung unserer Erfolgschancen widerspiegeln. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass jemand mit Ihrem Ruf es verpassen will, wenn das Ganze hier … interessant wird.«
    »Es ist schon seit dem Überfall interessant, aber ich wette meine halbe Pension, dass Sie den Kerl nicht kriegen, bevor ich wieder da bin.«
    »Sie verreisen?«
    »Nach Paris. Sie können mich die ganze Zeit auf dem Handy erreichen, wenn Sie meine Meinung zu etwas hören wollen.«
    »Paris also? Wie romantisch.«
    Verdammte Polizisten, immer so neugierig. Jeder Small Talk konnte zum Verhör werden.
    »Ja, mit ’nem Freund«, erwiderte sie. Und einem Feind, hätte man sagen können, aber hatte sie eigentlich gelogen?
    »Ein bisschen Weihnachtsshopping, was? Schön. Ja, Ihre Handynummer hab ich ja schon, aber Sie werden sicher nicht viele Gedanken an die Ermittlung verschwenden, während Sie durchs schöne Paris ziehen.«
    »Ich werd ihn schon nicht ganz vergessen.«
    »Ihn? Und eben haben Sie auch von ›dem Kerl‹ gesprochen.«
    Angelique fuhr der Schreck in die Glieder.
    »Tut mir leid, ich hab ja nur mit dem einen gesprochen, also hab ich mich ziemlich auf ihn konzentriert, wissen Sie? Wenn ich an den Raub denke, denke ich immer erst an ihn, und …«
    Sie redete wirres Zeug und wollte das Offensichtliche verschleiern. Zum Glück ahnte Shaw nichts.
    »Ist ja gut. Ich wollte doch nicht andeuten, dass Sie auf ihn stehen oder so. Hab mich nur gefragt, ob Sie auch finden, dass wir uns auf Jarry konzentrieren sollten. Auf den Kopf der

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