Die Homoeopathie-Luege
dass der richtige Weg »in vielen, vielen Fällen« sei, »erst mal homöopathische MaÃnahmen zu ergreifen«. (1)
Sie sieht die Homöopathie auch als alternative Wahl an. »Für immer mehr Menschen ist die Homöopathie eine Ergänzung oder Alternative zu herkömmlichen Behandlungsformen.« (2)
Sie sieht die Homöopathie auch als ultimative Wahl an. »Vor allem dort, wo die Schulmedizin an ihre Grenzen stöÃt, beweist die Komplementärmedizin ihre Stärke.« (3)
Sie setzt sich für einen weitgehenden Pluralismus ein. »Komplementärmedizinische Angebote müssen einen gleichberechtigten Stellenwert in der gesundheitlichen Versorgung erhalten.« (2)
Sie will mit den Homöopathen zusammenarbeiten. »Da müssen wir gemeinsam Wege finden«, wie man »die Homöopathie noch deutlicher im System implementieren kann.« (1)
Sie denkt über ihren direkten Einflussbereich hinaus. »Das auf Bundesebene in die Bundespolitik zu bekommen, wird ein weiter Weg sein â¦Â«. (1)
Sie engagiert sich auch auÃerhalb der homöopathischen Gemeinschaft. »Ich mache jetzt schon eine ganze Reihe, seit ich im Amt bin«, antwortet sie auf die Frage, was sie für die Homöopathie unternimmt. So vertrete sie ihre Ansichten auch auf anderen Medizinerkongressen »als auf dem der Homöopathen â¦
«. (1)
Sie hat dabei keine Scheu, anzuecken. Wenn sie auf Tagungen für alternative MaÃnahmen eintrete, »dann wird es immer ruhig, und man hört das Raunen, was durch die Reihen geht â¦
«. (1)
Sie strebt eine Verankerung in der akademischen Welt unter homöopathischer Federführung an. »Wir brauchen natürlich auch Studiengänge.« Das »muss aus der Profession heraus entwickelt werden«. (1)
Sie ist schon lange überzeugt. Bereits bevor sie als oberste Gesundheitspolitikerin des bevölkerungsreichsten Bundeslandes zu Amt und Würden kam, pochte sie in zwei kleinen Anfragen (Nummer 2465 und 3417) an die Landesregierung in den Jahren 2008 und 2009 auf eine Kostenübernahme homöopathischer Behandlungen für Beamte.
Zuspruch von Politikern aller Couleur
Es scheint ein lieb gewonnener Brauch zu sein, jedes Jahr einen hochrangigen Mandatsträger aus dem Bundesland, in dem die Jahrestagung des DZVhà stattfindet, ein GruÃwort sprechen zu lassen, das dann in dem jeweiligen Programmheft abgedruckt wird. Auf dem Kongress in Freiburg im Jahr 2012 war es die gelernte Altenpflegerin und SPD-Frau Katrin Altpeter, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren in Baden-Württemberg, die eine Lanze für den Pluralismus brach: So müssten im Gesundheitswesen Therapierichtungen nebeneinander bestehen können, die »von unterschiedlichen theoretischen Denkansätzen und wissenschaftlichen Methoden ausgehen«.
2011 trat Steffens auf und 2010, als der Kongress in Hahnemanns langjährigem Wohnort Köthen in Sachsen-Anhalt tagte, sprach die GruÃworte Karl-Heinz Daehre, Minister für Landesentwicklung und Verkehr â was insofern schlüssig wirkt, als der Kongress eingebettet war in die Internationale Bauausstellung (IBA) Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010. So würdigte das CDU-Mitglied Daehre, ein promovierter Chemiker, die Bedeutung der Homöopathie für die Stadtentwicklung: Die Stadt Köthen gehe davon aus, »dass sich homöopathische Leit- und Lehrsätze auch auf die Stadtplanung und Stadtentwicklung übertragen lassen. Es geht um die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Homöopathie und Stadtplanung auf theoretischer und praktischer Ebene.«
Fünf Jahre lang hätten in einem IBA-Projekt homöopathische Ãrzte und Stadtplaner in Köthen zusammengearbeitet, schreibt Philipp Oswalt, Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, in einem weiteren GruÃwort. »Dies bedeutete â nach einer gründlichen Anamnese und Analyse und der Beschreibung eines vollständigen Symptoms â einen Impuls zu setzen, der gemäà dem Ãhnlichkeitsprinzip die Situation so gezielt verschlimmert, dass durch die Krise wieder Bewegung in die verfahrene Situation kommt.« Das Vorgehen hätte in der Köthener LudwigstraÃe bereits Erfolge gezeigt: »Die StraÃe wurde durch die homöopathische Intervention vor dem völligen Niedergang gerettet und entwickelt sich nun stetig.« Neben dem praktischen Ergebnis freute Oswalt »besonders, dass in
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