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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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F A LLE ERWEIST , IN DIE DU HINEINTAPPST , UND DU DICH DABEI UMBRINGEN LÄSST , WERD E ICH AUSSERORDENTLICH ENTTÄUSCH T SEIN .*
    »Oh Khanda«, sagte Corvis. Seine Stimme hallte hohl in seinem Helm wider. »Ich hatte keine Ahnung, dass dir das etwas ausmachen würde.«
    *B IST DU NICHT GANZ BEI T ROST ? I CH WÜRDE MEHR T RÄNEN UM EINE TOTE R ATTE VERGIESSEN A LS UM DICH . I CH WILL NUR NICHT DIE NÄCHSTEN PAAR J A HRHUNDERTE AUF EINER VERFAULENDEN L EICHE AUF IRGENDEINEM F ELD VERBRINGEN .*
    »Ah. Mein Fehler.«
    *W IE GEWÖHNLICH .*
    Staub und Schotter auf der kurvigen Straße knirschten unter den Schritten des Kriegsfürsten. Das Mondlicht tauchte die Umgebung in ein tanzendes Feenfeuer und schuf eine Landschaft aus zuckenden Geistern und flackernden Träumen. Die meisten Reisenden hätten das irritierend gefunden, aber Corvis hatte seine Sehkraft durch einen einfachen Bann verstärkt, so dass es ihn kaum ablenkte.
    Vereinzelte Bäume säumten den Weg, und er warf ihnen im Vorbeigehen kurze Blicke zu, immer auf der Hut vor einem Hinterhalt. Khanda musste ihm nicht erst sagen, dass dies hier mit ziemlicher Sicherheit eine Falle war. Trotzdem hatte Corvis gegen die energischen Einwände seiner Gefährten die Einladung von Audriss angenommen. Obwohl er vorgegeben hatte, auf diese Weise die Stärke und die Natur der feindlichen Streitkräfte einschätzen zu können, wollte er in Wirklichkeit vor allem herausfinden, was für ein Mann dieser Kerl war, mit dem er es zu tun hatte.
    Langsam näherte er sich dem »neutralen Boden« und damit der Stelle, die Audriss’ Bote Khanda übermittelt hatte, und seine rechte Faust umklammerte Spalters Griff, als wäre sie daran festgeschmiedet. Wachsam und angespannt sah er sich um, während die heiße Macht von Khandas Magie sich in seinen Fingerspitzen konzentrierte.
    *D IR IST KL AR * , merkte der Dämon an, * DASS A UDRISS VERMUTLICH ERW ARTET HAT , DU WÜRDEST DICH ERST MORGEN MIT IHM TREFFEN . S EIN B OTE WIRKTE EIN BISSCHEN ÜBERRASC HT , ALS ICH IHM MITTEILTE , DASS WIR BEREITS UNTERWE GS SEIEN .*
    »Genau darum geht es. Ich wollte sie überraschen.«
    *W ARUM ?*
    »Es verschafft mir ein besseres Gefühl.«
    *A CH , WIE ARMSELIG .*
    »Gibt es einen besonderen Grund«, erkundigte Corvis sich gereizt, »dass du nicht bereit bist, auch nur zwei Minuten auf irgendwelche nutzlosen, sarkastischen und vor allem nervtötenden Bemerkungen zu verzichten?«
    *S TÖRT DICH DAS ?*
    »Außerordentlich.«
    *D ANN KENNST DU DEN G RUND .*
    Das Knirschen unter seinen Stiefeln verstummte schlagartig, als Corvis abrupt stehen blieb und die Straße vor ihnen mit seinen menschlichen und dämonischen Sinnen musterte. »Hast du auch etwas gehört?«
    *A LLERDINGS , UND ES WAR SEHR NAH .*
    Einer der Schatten vor ihnen erstreckte sich plötzlich bis ins Mondlicht. Heraus trat eine kleine Missgestalt. Corvis konnte den Schatten hören, ebenso die rauen Atemzüge und das Klicken der Klauen der Kreatur, als sie sich ins Licht schleppte.
    »Er glaubt, das ist dasjenige, worauf er wartet, ja.« Die Kreatur gab dieses Geräusch, das man – jedenfalls nach menschlichen Maßstäben – kaum als Stimme bezeichnen konnte, nicht auf normale Weise von sich. Es schien aus ihr herauszukriechen, huschte über den Abstand zwischen ihnen und fuhr mit einem gruseligen Kribbeln wie eine ganze Armee von Spinnen über Corvis hinweg. »Er glaubt, dass er das hier nicht haben kann, nein.«
    »Bei den Göttern!«, zischte Corvis. »Kobolde!«
    »Er glaubt, er irrt«, meldete eine zweite Stimme aus der Dunkelheit. »Er glaubt, das ist nicht dasjenige. Er glaubt, das ist nur ein anderer Mensch. Er will es, ja, will es haben. Er überlegt, ja, ob es so schmeckt wie das Letzte.«
    »Ich habe eine Freundin, die ihr unbedingt kennenlernen solltet«, antwortete der Schrecken des Ostens gelassen. Er war fest entschlossen, diesen grauenvollen Monstrositäten gegenüber keine Furcht zu zeigen. »Mit ihr könnt ihr Rezepte austauschen.«
    »Er will es jetzt haben, ja, es nehmen«, knirschte die zweite Stimme. »Bevor es versuchen kann wegzulaufen und sich zu verstecken.«
    »Das wirst du nicht«, entgegnete Corvis nachdrücklich. »Ich bin hier, um mich mit Audriss zu treffen.«
    »Sieht er!«, knurrte der erste Kobold, der zum Teil ins Mondlicht getreten war. »Er wusste es! Er wusste, dass dies dasjenige war, das das Audriss wollte.«
    »Er glaubt, er irrt, trotzdem, ja. Er hungert.«
    »Und er überlegt«, klagte die erste

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