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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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ungeahnte Probleme, obwohl er im Verlies eingesperrt war und tagtäglich zusammengeschlagen wurde. Audriss war dem, was er unbedingt brauchte, keinen Schritt näher als vor ein paar Wochen. Zumal er viel zu viel verraten würde, wenn er direkt danach fragte.
    »Also gut«, sagte er schließlich, als er sich ein wenig beruhigt hatte. »Das Erste, was wir tun müssen …«
    »Es tut mir schrecklich leid, dass ich dich unterbrechen muss«, meinte Mithraem in einem Tonfall, der verriet, dass es ihm ganz und gar nicht leidtat, »aber das ist noch nicht alles.«
    »Ach? Was gibt es denn noch?«
    »Vor ein paar Stunden, kurz nach der Schlacht, ist ein Bote aus Rebaines Lager zu uns gekommen.«
    Audriss schnaubte. »Das könnte interessant sein. Was wollen sie?«
    »Sie schlagen uns einen Handel vor. Offenbar hat Valescienn dem Oger Davro, bevor dieser ihm einen Schaft in den Hals geschoben hat, verraten, dass Rebaine gefangen genommen wurde. Vermutlich glauben sie, wir hätten ihn.«
    Audriss nickte nachdenklich. »Tatsächlich? Was bieten sie im Austausch für ihn an?«
    »Es war die Rede von einem Buch.«
    Der Kriegsfürst blieb wie angewurzelt stehen. »Einem Buch?«
    »Ja, ganz genau. Sie behaupten, du würdest danach suchen, und sie wären bereit, es dir im Austausch für Rebaine zu geben. Sofern er am Leben ist, natürlich.« Mithraem machte eine kurze Pause. »Du hast mir doch nicht etwa ein paar Dinge vorenthalten, oder?«
    »Es handelt sich um ein Buch mit Zaubersprüchen«, erwiderte Audriss prompt. »Nichts Besonderes, das Übliche, aber ich will es schon lange. Rebaine hat es irgendwie in die Finger bekommen, was einer der Gründe ist, weswegen ich mich mit ihm getroffen habe. Ich habe es nicht erwähnt, weil es nicht weiter von Belang ist. Es ist eine persönliche Besessenheit, nicht mehr.«
    Es herrschte Schweigen, und Audriss spürte, dass er nervös wurde. Mithraem war ein unschätzbarer Verbündeter, aber sollte er herausfinden, was sein »Partner« tatsächlich vorhatte, würde er zu einem weitaus tödlicheren Gegner werden, als selbst Rebaine es je gewesen war.
    »Wenn du es sagst«, antwortete Mithraem ausdruckslos. »Also, was unternehmen wir in der Angelegenheit?«
    Der Kriegsfürst ging wieder auf und ab, nachdem sich seine Wut gelegt hatte, und dachte nach. »Ich hab da eine Idee«, sagte er dann gedehnt. »Aber ich muss zuvor noch ein paar Einzelheiten ausarbeiten. Ich rufe dich in Kürze wieder zu mir.«
    »Ich werde mit scharrenden Hufen warten.«
    »Das wäre ein Anblick!« Audriss taumelte, als die Verbindung unterbrochen wurde. Als er sich vollkommen sicher war, dass Mithraem tatsächlich verschwunden war, begann er schallend zu lachen.
    *I CH FÜRCHT E , ZUM ERSTEN M AL , SEIT WIR UNS KENNEN , SCHEINE I CH DIE P OINTE VERPASST ZU HABEN .*
    »Mein lieber Pekatherosh, das ist einfach absolut perfekt!«, amüsierte sich die Schlange.
    *E RLEUCHTE MIC H , OH DU F RÖHLICHER .*
    »Verstehst du denn nicht? Davro und Seilloah wollen Selakrians Zauberbuch gegen Rebaine eintauschen!«
    *S ICHER , DAS HABE ICH GEHÖRT , VIELEN D ANK . A BER DIE S ITUA TION MIT R EBAINE IST NICHT GERADE EINFACH , AUSSERDEM WEISST DU BEREITS , WO SICH DAS VERFLUCHTE B UCH BEFINDET !*
    Audriss’ Miene verfinsterte sich. »Ich wusste von Anfang an, wo sich das Buch befindet. Trotzdem muss Rebaine es mir selbst sagen. Wenn herauskommt, dass ich dieses Wissen bereits habe, würden er und einige andere sich wundern und überlegen, woher ich es wissen könnte. Und noch dürfen sie nicht hinter mein Geheimnis kommen. Denn ohne den Schlüssel ist dieses Buch für mich ebenso nutzlos wie für Rebaine. Es soll daher bleiben, wo es ist, bis wir es benötigen.«
    *A HA , ABER WENN SIE ES DIR IM A USTAUSCH FÜR IHN ÜBERGEBEN ?*
    »Dann braucht er von meinem Wissen nie etwas zu erfahren. Für ein Schmuckstück bist du ganz schön schlau.«
    *U ND D U BIST WIRKLICH ZU FREUNDLIC H . W AS HAST DU JETZT VOR ?*
    »Corvis Rebaine wird eine wundersame Flucht aus den Verliesen von Mecepheum gelingen«, sagte Audriss gedehnt, während er seinen Plan weiterschmiedete. Seine Schritte knallten monoton auf den harten Boden unter dem Teppich. »Selbstverständlich wird er dabei die ganze Zeit von den Agenten seines ›Verbündeten‹ Audriss unterstützt. Das sollte selbst den letzten dieser Idioten zum Nachdenken bringen.« Er verzog höhnisch das Gesicht. »Sobald wir ganz offiziell zusammenarbeiten und Selakrians Zauberbuch in den Händen

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