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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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Menschen?«
    »Ach so. Nein.«
    »Dann hole Seilloah. Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um ihn, so gut ich kann.«
    Der Oger nickte einmal, so dass sein Horn wackelte, und rannte los.
    »Ellowaine«, sagte Corvis, als sie ihm den Helm abnahm und ihn achtlos zur Seite legte. »Das ist nicht nötig. So schlimm war der Schlag …«
    »Halt den Mund … Mylord. Wir haben bereits Teagan verloren. Wenn du hier auch noch stirbst, fällt unsere Armee auseinander.«
    *S EIT WA NN IST SIE EINE A NHÄNGERIN DEINER S ACHE GEWOR DEN ?*
    »Also gut, Ellowaine«, sagte Corvis und ignorierte den Dämon, »dann mach, was du für das Beste hältst.«
    Er zuckte zusammen und presste die Lippen aufeinander, um einen Schrei zu unterdrücken, als sie an seinem Schädel herumdrückte. »Kannst du alles erkennen?«, fragte sie sachlich.
    »Ganz ausgezeichnet. Ich würde sagen, keine Gehirnerschütterung.«
    »Sag das nicht. Wenn ich davon überzeugt bin, dass du keine hast, sag ich es dir.«
    Corvis musste trotz des Schmerzes Lächeln. »Jawohl, Mistress!«
    Ellowaine lächelte ebenfalls, ein kleines bisschen jedenfalls.
    »Was ich nicht verstehe«, fuhr Corvis fort, auch um seine Gedanken von dem Schmerz abzulenken, »ist, wie Audriss das bewerkstelligt hat. Er hat einfach nicht genug Männer zur Verfügung, um uns im Auge zu behalten, ganz zu schweigen davon, um uns aufzuhalten. Ich …«
    »Es war nicht Audriss.«
    »Wie bitte?«
    Ellowaine runzelte die Stirn. »Du bist offenbar doch härter getroffen worden, als ich angenommen habe, Lord Rebaine. Audriss hat dasselbe getan wie du: Er hat Söldner angeheuert. Und zwar einen ganzen Haufen.«
    »Richtig«, stimmte Corvis ihr zu, ohne jedoch zu begreifen, worauf sie hinauswollte. »Und?«
    »Sieh dir die Leichen um dich herum an, Mylord.«
    Er saß, als er den ersten Blick auf die Toten warf, und hätte er nicht im Schnee gesessen, hätte er sich in den Hintern getreten. Diese Männer waren vollkommen identisch ausgerüstet: dieselben Kettenhemden, dieselben Lederhosen, dieselben Handschuhe, Stiefel, Breitschwerter. Nichts von ihrer Ausrüstung war zusammengestückelt, wie man es bei Söldnern erwarten konnte.
    Außerdem waren diese Leute bereit gewesen, ihr Leben zu opfern, um Corvis zu töten. Das war kaum das Verhalten von gedungenen Söldnern.
    »Militär«, stieß Corvis leise hervor, und seine Miene verfinsterte sich. »Nicht Audriss hat sie uns auf den Hals gehetzt. Sondern Lorum.«
    Ellowaine nickte knapp. »Er muss gedacht haben, wir wären eine Einheit der Armee der Schlange. Vielleicht eine besondere Eingreiftruppe oder so etwas.«
    Corvis erschauerte. Der verschneite Boden saugte ihm die Wärme aus dem Körper, aber ihm war klar, dass Ellowaine vermutlich nicht zulassen würde, dass er schon aufstand.
    »Hast du eine Ahnung, wer diese Streitmacht angeführt hat?«, fragte er sie.
    »Irgendein Kerl in einer schwarzen Rüstung, der ein Wappen auf seinem Rock hatte, das wie ein verfluchter Fisch aussah.«
    »Jassion!«, zischte der Kriegsfürst. »Ich frage mich, warum er mich nicht persönlich angegriffen hat?« Und was zum Teufel macht er überhaupt hier?, setzte er stumm hinzu.
    »Wahrscheinlich konnte er dich in diesem Chaos nicht finden«, spekulierte sie.
    »Vielleicht.« Aber Corvis warf einen Blick auf sein linkes Handgelenk. Er wirkte nicht sonderlich überzeugt. »Hast du eine Ahnung, wo er sich im Moment aufhält?«
    »Ich nehme an, er hat sich mit dem Rest seiner Leute zurückgezogen, vorausgesetzt, dass er nicht irgendwo tot im Schnee liegt. Warum?«
    »Ich bin nur neugierig.«
    »Also gut.« Ellowaine stand auf und klopfte sich den Schnee von den Knien. »Ich glaube, du wirst dich erholen.« Sie bückte sich und half dem Schrecken des Ostens auf die Füße. »Es wird ein heftiger blauer Fleck werden, aber ich bezweifle, dass etwas Schlimmeres zurückbleiben wird.« Sie deutete mit einem Finger auf seine Wange. »Aber das da wird eine verdammt üble Narbe hinterlassen. Wo hast du dir diese Verletzung zugezogen?«
    Corvis tippte nachdenklich auf die Narbe auf seiner Wange, die Wunde, die er seit Tagen immer wieder bemerkte, und wunderte sich. Tatsächlich, wo hatte er sie sich noch mal zugezogen? Während seiner Flucht aus Audriss’ Lager? Nein, er hatte sich an die meisten Wachen, die er getötet hatte, vorsichtig herangeschlichen, und der eine, mit dem er wirklich hatte kämpfen müssen, hatte keinen einzigen Schlag landen können. Er war zwar mehrmals auf dem

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