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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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riskieren würden, einen Eid zu brechen, den sie auf den Namen ihres eigenen Gottes geschworen hatten.
    »Du bist nicht gerade vertrauensselig, hab ich recht, Rebaine?«
    »Zufällig bin ich kein Vollidiot. Du kannst es vielleicht nicht riskieren, gegen mich zu kämpfen, wenn ich in Form bin, aber jemand, der schläft, verteidigt sich nicht besonders gut. Wenn du mit mir kommst, muss ich sicher sein, dass du wirklich zu mir hältst.«
    Davro schüttelte den Kopf. »Ich bete nicht mehr zu Chalsene, das habe ich dir doch gesagt.«
    »Ich weiß. Also schwöre bei dem Gott, den du jetzt verehrst.«
    Davro errötete, senkte den Blick und murmelte etwas.
    »Was war das?«
    »Ich sagte«, brummte der Oger, »dass ich jetzt zu Arhylla bete.«
    Rebaine hob eine Braue. »Hm. Das genügt.«
    »Also gut. Ich schwöre bei Arhylla Erdenmutter, dass ich dir bei deiner Aufgabe nach besten Kräften helfen werde, und zwar so lange, bis sie vollendet ist oder du mich von dem Gelübde entbindest.« Er runzelte die Stirn. »Genügt das, oder muss ich es in Stein meißeln und mit Blut unterzeichnen?«
    »Das genügt. Danke.«
    »Wer wird sich solange um meine Tiere kümmern?«, wollte der Oger wissen.
    »Kannst du ihnen genug Futter für ein oder zwei Wochen dalassen?«
    Davro runzelte so nachdenklich die Stirn, dass sein Horn zitterte. »Ein Teil wird am Ende schlecht werden, und es wird von Ungeziefer nur so wimmeln, aber ich glaube, es geht. Dafür wird das Ganze aber wesentlich länger als zwei Wochen dauern. Zum Teufel, bis dahin haben wir ja nicht mal meinen Stamm erreicht!«
    »Allerdings. Aber wir gehen nicht direkt zu deinem Volk. Wir müssen unterwegs noch einen Zwischenstopp einlegen.«
    »Ach? Engagieren wir etwa einen Schäfer?«
    »Wir werden versuchen«, sagte Corvis mit übertriebener Geduld, »Seilloah zu finden.«
    »Oh.«
    »Wenn sie bei uns ist, können wir zweifellos mithilfe ihrer Kräfte etwas für deine Tiere arrangieren.«
    »Vorausgesetzt«, erwiderte Davro mürrisch, »dass sie Lust hat, mit uns zu gehen. Oder hast du vor, sie ebenfalls zu erpressen?«
    Corvis lachte. »Ich glaube, das ist nicht nötig. Hol jetzt deine Sachen, Davro. Wir müssen los. Und polier dein Schwert, um Himmels willen! Mit all dem Staub darauf könnte man einen Drachen ersticken!«
    »Ich helfe dir nur, weil du mir keine Wahl gelassen hast«, knurrte der Oger verdrießlich. »Das bedeutet nicht, dass du mein Vorgesetzter bist, und es bedeutet auch nicht, dass du mich herumschubsen kannst. Überlass es also bitte mir, ob ich mein eigenes Schwert poliere oder nicht.«
    »Das war nur ein guter Rat«, erwiderte Corvis grinsend. »Dann warte ich also hier auf dich.«
    Davro stürmte murrend zurück ins Haus.

6
    Die berittenen Speerträger galoppierten über das flache Moor; ihre Waffen funkelten und ragten wie eine stählerne Hecke in den Himmel – oder vielleicht auch wie der Hintern eines bewaffneten Stachelschweins. Die riesigen Oger spreizten die Beine und erhoben ihre Spieße, um dem Angriff zu begegnen.
    Die Hufe der Pferde wirbelten Schlammfontänen auf, welche die Welt jenseits der angreifenden Ritter zu verschleiern schienen. Der junge Oger namens Davro fragte sich erneut, was sie wohl antreiben mochte. Der Schlamm saugte gierig an den Hufen der Pferde und verlangsamte ihren Angriff; zudem waren es kaum dreimal so viele Menschen wie Oger: auf jeden Fall ein selbstmörderisches Unterfangen. Dennoch waren sie gekommen, in Gegenden, die, wie jeder wusste, den Ogern gehörten, als wären sie bereit, ihr Leben wegzuwerfen.
    Lanzen und Speere trafen unter ohrenbetäubendem Krachen auf Rüstungen und Fleisch, und dann war keine Zeit mehr zum Nachdenken. Davro stieß wild um sich; sein Speer durchbohrte Mensch und Pferd ohne Unterschied und manchmal auch beides gleichzeitig. Ein Ritter näherte sich ihm von der linken Seite, schwang sein Breitschwert mit beiden Händen und kam in seine Reichweite. Davro trat seinen Angreifer beiläufig zu Boden, allerdings mit so viel Kraft, dass sich die Rüstung unter der Wucht des Trittes verbog und mehrere Knochen brachen. Ein anderer Ritter preschte auf seinem von Panik erfüllten Streitross heran und zielte mit seiner zerbrochenen Lanze auf den Bauch des Ogers. Davro rammte seinen Spieß mit der Spitze in die Erde, packte die Lanze mit beiden Händen und katapultierte dank der Hebelwirkung den Ritter aus dem Sattel. Noch bevor der Gestürzte auch nur einen Gedanken ans Aufstehen verschwenden konnte,

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