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Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers

Titel: Die Horde 2 - Die Tochter des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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und das weiß er ganz genau.«
    »Bei allen Göttern, muss das sein? Der Mann ist so langweilig wie ein Kohlkopf, Cerris.«
    »Stimmt, das ist er. Soweit ich weiß, ist es schon so weit, dass sogar die Schafe an ihn denken, wenn sie in der Nacht wach liegen.« Er lächelte, als Irrial lachte. »Aber wenn er uns von Nutzen sein kann …«
    »Also gut, von mir aus. Wenn diese erste Operation funktioniert, reden wir darüber.« Sie warf ihm unter gesenkten Wimpern einen heißen Blick zu. »Aber wenn er anfängt mich einzuschläfern, mache ich dich dafür verantwortlich. Dann musst du dir was einfallen lassen, um mich wach zu halten.«
    »Wenn das so ist«, Cerris stand auf und überzeugte sich davon, dass die Tür tatsächlich verriegelt war. Dann drehte er sich zu ihr herum, »sollte ich wohl besser gleich anfangen zu üben. Oder was meinst du, hm?«
     
    Angenommen, alles verliefe auch nur annähernd nach Plan, wäre es kein Problem, in die Stadt zurückzukehren. Denn
zusätzlich zu allen Vorräten, die sie tragen konnten, würde die Widerstandsbewegung auch eine stattliche Anzahl an cephiranischen Wappenröcken und Rüstungen erbeuten. Da die Stadttore tagsüber offen blieben, damit die Zwangsarbeiter ungehindert herein- und herausgebracht werden konnten, brauchten sich die Rebellen einfach nur über Nacht in der Wildnis zu verstecken und dann in mehreren kleinen Gruppen in derselben Verkleidung zurückzukehren, die schon Cerris gute Dienste geleistet hatte.
    Nein, wie Irrial ganz richtig dargestellt hatte, wäre es extrem schwierig, durch Rahariems schwer bewachte Westtore aus der Stadt zu gelangen. Über viele Vorschläge wurde heftig diskutiert und gestritten, und die Tage schienen nur so dahinzufliegen, getrieben vom aufgeregten Puls der nervösen Herzen. Bald waren es nur noch zwei Nächte, bis die Karawane eintreffen sollte, und nach wie vor war jede Strategie, die sie entwickelt hatten, so riskant, dass sie den Einsatz nicht wert war.
    »Ich habe allmählich den Eindruck«, fauchte Andevar schließlich frustriert, während er vor den versammelten Aufständischen hin und her lief, »dass es deutlich leichter für uns wäre, wenn wir diese verdammten Mauern direkt angreifen würden.«
    Die Bemerkung löste in Cerris einen Gedanken aus, der sich bald zu einem ausgewachsenen Plan entwickelte. Während die anderen ihre fruchtlose Debatte fortsetzten, überprüfte er ihn noch einmal, entsetzt und ungläubig zugleich. Doch er hatte in den letzten Tagen sehr viel Zeit damit verbracht, durch die Straßen zu schlendern und unauffällig Rahariems Verteidigungsanlagen zu inspizieren, während er vergeblich auf eine Eingebung gewartet hatte. Beinahe widerwillig musste er jetzt zugeben, dass dieser Plan tatsächlich funktionieren könnte.

    Wow! Jetzt bist du wirklich verrückt geworden, hab ich recht?
    Die Gesichter sämtlicher Anwesenden in dem Raum hellten sich auf, als Cerris verkündete, er habe da eine Idee. Aber die Mienen wurden sehr rasch feindselig, als er sich weigerte, den Leuten zu erzählen, worum genau es sich dabei handelte.
    »Hört zu, es ist besser, wenn ihr es nicht wisst«, erklärte er, um das anschwellende Gebrüll gleich im Keim zu ersticken. Die Erklärung war ziemlich lahm, das musste er zugeben, dennoch fügte er hinzu: »Es ist etwas, das ich alleine in Angriff nehmen muss.«
    »Cerris, du kannst nicht von uns verlangen…«
    »Was kannst du denn schon alleine bewerkstelligen, ohne dass wir dir …«
    »Ich riskiere mein Leben doch nicht für einen Plan, den du nicht einmal …«
    »Verdammter Idiot, wenn du glaubst, dass ich dir vertrauen …«
    So ging es unaufhörlich weiter, bis die einzelnen Worte ihre Bedeutung verloren und die Stimmen sich zu einem ununterscheidbaren, wütenden Grollen vermischten. Cerris stand die ganze Zeit über mit verschränkten Armen und unnachgiebig da und bemühte sich mit aller Kraft, die verfluchte Stimme zu ignorieren, die ihn provozierte und ihm unaufhörlich alte Erinnerungen ins Gedächtnis rief.
    Es gab eine Zeit, da hätten sie dich nicht infrage gestellt. Sie hätten es nicht gewagt. Bei den Göttern, du bist wirklich schwach geworden im Alter. Oder vielleicht bist du auch einfach nur alt geworden in deiner Schwachheit. Auf jeden Fall bist du schwach und alt.
    Irgendwann ebbte die verbale Sturzflut so weit ab, dass er sich in dem Lärm verständlich machen konnte. »Jetzt haltet gefälligst alle mal die Klappe!« Es war möglicherweise nicht
die

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