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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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ihr viele Rattenfressser töten. Warum sssollte esss nicht unssser Wunsch sssein, euch ssschneller zum Ziel zu bringen?«
    »Was bedeutet, dass diese Leute allen Grund haben, ihr Versprechen zu halten«, sagte Cræosh. »Ich schlage vor, wir nehmen sie beim Wort und bleiben hier. Aber …«, fügte er mit einem strengen Blick auf den alten Troglodyten hinzu, »… wir halten Wache.«
    Cræoshs Vorsicht war verständlich, aber unnötig. Die Troglodyten hielten ihr Wort, und wenn man den einen oder anderen neugierigen Blick unberücksichtigt ließ, blieb das Dämonen-Korps unbelästigt. Am nächsten Morgen boten ihnen die Gastgeber eine leichte Mahlzeit aus Blättern, großen Insekten und Fleisch an, von dem sich nicht feststellen ließ, woher es stammte – nur Fezeill und Gimmol hielten es für besser, darauf zu verzichten. Anschließend kam erneut der hinkende Alte, begleitet von den beiden größten Troglodyten, die Cræosh und die anderen je gesehen hatten.
    »Diessse Krieger werden euch zur Grenze führen«, sagte der Alte. »Von dort an ssseid ihr auf euch allein gessstelllt. Wir wünschen euch Glück, aber weitere Einmischungen in eure Angelegenheiten wird es nicht geben.«
    »Natürlich nicht«, brummte Cræosh. »Warum sollten wir auch von jemandem echte Hilfe erwarten?«
    »Esss gibt da noch eine Sssache«, fuhr der alte Reptilienmann fort. »Wenn euch die Rattenfressser gefangen nehmen, dürfen sssie nicht erfahren, dasss wir euch geholfen haben. Bevor wir euch erlauben aufzubrechen, müssst ihr unsss euer Wort geben, dasss ihr darüber Ssstillschweigen bewahrt.«
    »Bevor ihr es uns ›erlaubt‹?«, fragte Cræosh argwöhnisch, gab aber sofort nach, als er Katims Ellenbogen zu spüren bekam.
    »Na schön, in Ordnung«, schnaufte er und rieb sich mit einer Hand die Rippen. »Wir schwören und versprechen es, was auch immer. Können wir jetzt gehen?«
    Die Troglodyten rührten sich nicht von der Stelle. »Ihr alle müssst ssschwören«, betonte der alte Reptilienmann.
    Sie schworen nacheinander, und vielleicht gab es unter ihnen sogar den einen oder anderen, der den Schwur ernst meinte.
    Die »Eskorte« erwies sich als nicht besonders hilfreich. Sie waren erst knapp eine Stunde durch den Sumpf gestapft, als die Krieger anhielten.
    »Was, das ist alles?«, fragte Cræosh aufgebracht.
    »Allesss, ja«, bestätigte der kleinere der beiden großen Troglodyten in gebrochenem Gremlisch. »Ende von unssserem Land. Von hier an Rattenfressser. Wir gehen.«
    »O ja, geht nur. Richtet dem Krüppel Dank für seine Nicht-Hilfe aus.«
    Ohne ein weiteres Wort glitten die beiden Troglodyten ins Wasser und verschwanden.
    »Arschlöcher«, knurrte Cræosh.
    Stöhnend und jammernd setzten sie den Weg fort. Jhurpess und Fezeill klagten am lautesten: Ersterer, weil die Bäume hier weit auseinander standen, was bedeutete, dass sein ach so kostbares Fell nass und schmutzig wurde; Letzterer, weil er es für unklug hielt, sich erneut in einen Troglodyten zu verwandeln, für den Fall, dass sie Nagas begegneten – deshalb bekam Fezeill den beißenden und stechenden Sumpf zum ersten Mal auf die gleiche Weise zu spüren wie seine Gefährten.
    Die nächsten Tage waren zwar beschwerlich, aber ereignislos. Es gab nicht ganz so viele Moskitos, und es kamen keine großen Sumpfungeheuer aus dem Wasser, um sie zu verschlingen. Vorsichtshalber nahmen sie sich Zeit für die Untersuchung eines verdächtig aussehenden Hügels, der sich jedoch als echte Anhöhe erwies. Belrotha stieß ihn trotzdem an, nur um ganz sicherzugehen.
    Und dann, als die untergehende Sonne das Ende des Tages verkündete, bemerkten sie weiter vorn einige aus dem Wasser ragende Objekte. Sie erwiesen sich schließlich als der Steinkreis, den Gork zuvor gesehen hatte. Die rechteckigen Steine reichten der Ogerin bis zu den Rippen, und obwohl viele fehlten: Der Rest ließ erahnen, wie groß der Kreis einst gewesen sein musste.
    An diesem Ort begegnete das Dämonen-Korps zum ersten Mal den gefürchteten Rattenfressern.

6    TIEFE GEISTER
    »Dies war wirklich eine dumme Idee, Erik.« Der junge Soldat musste brüllen, so laut war das Jammern in dem überfüllten Raum. »König Dororam wird uns an den Füßen aufhängen.«
    »Halt die Klappe, Branden!«, erwiderte Erik scharf. »Es ist immer noch besser als das, was die alte Knochenbirne getan hätte, wenn der Eisernen Burg klar geworden wäre, warum wir wirklich hier sind.«
    »Oh, sicher«, brummte Branden und richtete

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