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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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unterirdisch.«
    Katim schüttelte den Kopf. »Nein. Es ist bestimmt kein … unterirdisches Labor.«
    »Weshalb bist du da so sicher?«, fragte Fezeill scharf.
    »Königin Anne ist eine Frau … mit großer Macht. Und einem … großen Ego. Sie braucht beides … für ihr Streben nach … Unsterblichkeit. Bestimmt möchte sie von ihrem Arbeitsplatz … auf ihr Reich hinabsehen können. Für ihren … Stolz kommt nichts anderes … infrage.« Katim lächelte böse. »Das ist eine Schwäche … aller Herrschenden.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich dieser Logik folgen kann«, sagte Gork.
    Cræosh zuckte die Schultern. »Irgendwo und irgendwie müssen wir mit der Suche beginnen, oder? Versuchen wir’s mit Katims Theorie. Mit Ego und Hochmut kennt sie sich gut aus.«
    Die Trollin knurrte, und Cræosh erlaubte sich ein kurzes Grinsen. Ins Schwarze getroffen.
    »Also nach oben«, sagte Gork, klang aber nicht sonderlich überzeugt.
    »Gut!«, ertönte weiter hinten die Stimme des Schrecklichen. »Jhurpess nicht mag unterirdische Orte.«
    »Alles schön und gut«, sagte Gimmol, »aber wir wissen noch immer nicht, wie wir in den Turm gelangen können. Wenn sich dort das Laboratorium der Königin befindet, dürfte es nicht leicht zu erreichen sein.«
    »Ich schlage vor … wir halten nach einem Zugang Ausschau«, erwiderte Katim.
    »Einfach so?«, fragte Gork ungläubig. »Hast du eine Ahnung, wie lange es dauern würde, das ganze Schloss zu durchsuchen?«
    »Und wie lange würde es dauern … den Zugang zu finden … wenn wir nicht danach suchen?«
    Gork klappte den Mund zu, und das Korps begann im Thronraum mit der Suche.
    Wie sich herausstellte, enthielt der Thronraum nicht nur eine, sondern gleich drei geheime Türen. Eine führte in den Garten der Königin und öffnete sich nach Meinung des Korps viel zu nahe bei den unheilvollen Ranken. Die zweite gewährte Zugang zu einem kleinen Beobachtungszimmer, das der Königin offenbar Gelegenheit gab, den Soldaten unbemerkt beim Exerzieren zuzusehen. Durch die dritte schließlich gelangte man in eine kleine Kaserne, vielleicht das Nachtquartier von Königin Annes persönlicher Garde. Es war leer, wie der Rest des Unheimlichen Schlosses.
    Als Cræosh und seine Gefährten das ganze Erdgeschoss durchsucht hatten, wussten sie, dass es dort ebenso viele Geheimtüren gab wie normale, aber nicht eine von ihnen erlaubte ihnen, den zentralen Turm zu erreichen. Anzeichen von menschlichem Leben entdeckten sie nirgends; selbst die kleinen Wachttürme waren leer.
    »Wird außer mir sonst noch jemand ein bisschen nervös?«, fragte Gimmol, als Gork von der Erkundung des vierten Wachtturms zurückkehrte.
    Der Kobold wischte sich die Hände an seiner Hose ab. »Ich erhebe Einspruch gegen die Wortwahl ›ein bisschen‹. Und auch gegen das ›wird‹. Wer hier nicht so nervös ist wie eine Halbling-Jungfrau bei einer Zwergenorgie, muss ein Vollidiot sein.«
    »Königin Anne Zauberin?«, fragte Belrotha plötzlich.
    »Ja, Belrotha«, sagte Gimmol geduldig. »Königin Anne ist eine Zauberin.«
    »Warum wir dann suchen nach Tür von Turm? Vielleicht Königin Anne gar nicht gebaut Tür für Turm. Zauberer nicht brauchen Tür. Zauberer machen Fingerwedel, und zack im Turm sind.«
    »Fingerwedel?«, fragte Cræosh.
    »Das ist ein guter Hinweis«, sagte Gimmol und versuchte, nicht zu überrascht zu klingen. »Königin Anne könnte tatsächlich auf eine Tür verzichten.«
    »Es passt einfach nicht, Gimmol«, widersprach Cræosh. »Selbst wenn die Königin völlig plemplem sein sollte und sich lieber schwuppdiwupp irgendwohin teleportiert, anstatt Türen zu benutzen … Es war König Sabryen, der dieses Schloss gebaut hat. Und Könige denken strategisch.«
    »Wird es dadurch nicht noch wahrscheinlicher?«, fragte Gork. »Ich meine, ein Turm ohne Türen hat bei Belagerungen kaum was zu befürchten, oder?«
    Der Ork schüttelte den Kopf. »Das stimmt schon, aber es würde auch den Transport größerer Mengen von Vorräten erheblich erschweren. Und dann wären da noch die von König Morthûl erwähnten Schutzzauber. Man müsste sie jedes Mal neutralisieren, wenn man in den Turm hinein oder ihn verlassen will, und dann gäbe es keinen Schutz mehr vor Magie von außen. Keine kluge Idee. Es muss einen Zugang geben, wenn auch nur einen für Notfälle.«
    »Daran habe ich nicht gedacht«, räumte Gimmol ein.
    »Und es bringt uns an den Ausgangspunkt zurück«, sagte Fezeill. »Zu wissen, dass ein solcher Zugang

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