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Die Hormonformel

Die Hormonformel

Titel: Die Hormonformel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Pape , Beate Quadbeck , Anna Cavelius
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figürlichen Mitteltyp zwischen Östrogen- und Testosteron-geprägter Frau dar. Etwa 25 bis 35 Prozent aller Frauen gehören zu diesem Hormontyp.
    Körperbau
    Schmale Taille, schmale Brust, schmales Becken und wenig Po, dazu schlanke Oberschenkel: der Gestagen-geprägte Typ ist eher zart gebaut und wirkt aus diesem Grund oftmals androgyn.
    Da sich durch das geringe Östrogen die Pubertät ein bis zwei Jahre nach hinten verschiebt (die erste Regel setzt mit 13 oder 14 Jahren verhältnismäßig spät ein), schließen sich auch die Röhrenknochen später. Gestagen-geprägte Frauen sind daher oft überdurchschnittlich groß (über 1,70 Meter).

    Stoffwechsel
    Die Gestagen-geprägte Frau entspricht dem Stoffwechseltypus des Nomaden. Dieser Mensch der Frühzeit musste täglich 20 bis 30 Kilometer zurücklegen, um ausreichend Nahrung zu jagen und zu sammeln. Aus diesem Grund weist dieser Hormontyp auch heute noch »Laufmuskeln« mit vielen fettverbrennenden Zellkraftwerken (Mitochondrien) auf. Ihr Stoffwechsel ist nach wie vor auf Bewegung abgestimmt, aber auch auf den Rhythmus von Hungerzeiten und Sattsein. Die Nahrung sollte entsprechend vor allem reich an Eiweiß sein, aber nur wenig Kohlenhydrate und Fett enthalten.
    Weil die Bauchspeicheldrüse nicht an Kohlenhydrate angepasst ist, reagiert sie auf diese entsprechend überempfindlich, was die Fettspeicherung unterstützt. Überschüssige Nahrung wandert mithilfe des Insulins in Form von Fett gleichmäßig verteilt als Nahrungsreserve in die gesamte Unterhaut an Hals, Nacken, Schultern, Flanken und Beinen. In Hungerszeiten oder durch Bewegung werden diese Depots wieder aufgebraucht.
    Psyche
    Ein hoher Gestagenspiegel hat einen regelrecht beruhigenden Effekt, weil Wirkstoffe (Metaboliten) des Hormons die Nervenzellen stabilisieren und daher die Erregbarkeit abnimmt. Frauen dieses Hormontyps sind tagsüber meist ausgeglichen, belastbar und ausdauernd; beim Lernen und im Beruf sind sie erfolgreich. Nachts haben sie in der Regel einen erholsamen tiefen Schlaf. Die Kehrseite der Medaille: Aufgrund einer ausgleichenden Wirkung des Hormons sind Gestagen-geprägte Typen ab 40 (manchmal bereits ab dem 35. Lebensjahr) oft müde und antriebslos. In diesem Fall ist ein Therapieversuch mit Progesterongel oder -kapseln sinnvoll, bevor (unnützerweise) Antidepressiva verordnet werden. Bei einem sehr hohen Gestagenspiegel erhöht sich aber die Aktivität des ß-Endorphins, also desjenigen Endorphins, das hinsichtlich der Schmerzunterdrückung wohl am wirksamsten ist. Weil sich dadurch die Antriebslosigkeit bis zur depressiven Verstimmung steigern kann, muss die Gestagentherapie bei rund fünf Prozent aller wegen eines Mangels behandelten Frauen wieder beendet werden.
    FÜR STARKE FRAUEN: TESTOSTERON
    Testosteron ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon (Androgen) und wird beim Mann hauptsächlich in den Hoden gebildet. Doch auch bei Frauen produzieren die Eierstöcke und Nebennierenrinde geringe Mengen Testosteron.
    Das Hormon, das den Haar- und Bartwuchs ebenso beeinflusst wie die Lust auf Sex (Libido), wird durch Enzyme ab- und umgebaut. Es beginnt mit der Freisetzung von Cholesterin in der Zelle. Dabei entstehen unter anderem die Sexualhormone Progesteron und Testosteron.
    Im Stoffwechsel der Frau ist das männliche Geschlechtshormon genauso wichtig wie Östrogen und Gestagen: Es regt die Bildung von Muskeln, Eiweißstrukturen und Knochenmaterial im Wachstumsalter an. Zudem senkt es den Cholesterinspiegel und schützt so die Gefäße. Nicht zuletzt wirkt es auf die Ausbildung einer üppigen Haarpracht und anregend auf den Geschlechtstrieb. Ein zu hoher Testosteronspiegel führt bei Frauen allerdings zu einer Vermännlichung (Virilisierung). Diese verursacht Zyklusstörungen, Unfruchtbarkeit und Akne, verstärkten Haarausfall oder Bartwuchs.
    Grundsätzlich werden Produktion und Ausschüttung von Testosteron im Eierstock (siehe Abbildung > ) durch ein ganz bestimmtes Hormon im Gehirn gesteuert: Das Luteinisierende Hormon (LH) wird von der Hypophyse ausgeschüttet und reguliert bei der Frau den Monatszyklus. Bei einem Testosteronungleichgewicht kann es deshalb zu Menstruationsstörungen, Fruchtbarkeitsproblemen oder Störungen in der Pubertätsentwicklung kommen (PCO-Syndrom, siehe Kasten). Ein relativer Testosteronüberschuss schließlich führt zu einer verstärkten Fettansammlung am Bauch (»Apfeltyp« oder androider Typ).
    Beim Fettabbau spielt das männliche

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