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Die Hormonformel

Die Hormonformel

Titel: Die Hormonformel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Pape , Beate Quadbeck , Anna Cavelius
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diesem Zusammenhang ein Eiweißmolekül wichtig, das die Hormone wie ein Frachtkahn trägt: das SHGB (Sexualhormon-bindendes Globulin). Ist zu viel davon vorhanden, können zu wenig »frei schwimmende« Hormone an den Rezeptoren andocken. In diesem Fall mag der Gesamthormonspiegel dann zwar vorhanden sein, er zeigt allerdings nur wenig Wirkung. Wenn Frauen die Anti-Baby-Pille nehmen, ist SHBG meist (erwünscht) erhöht und senkt damit auch den freien Testosteronspiegel. Umgekehrt ist der freie Testosteronspiegel bei einem niedrigen SHBG-Wert erhöht, etwa beim Polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS).
    Die Testosterongeprägte Frau: die Unabhängige
    Zu diesem weiblich-athletischen Hormontyp gehören etwa 15 Prozent der Frauen.
    Körperbau
    Schmale Hüften, kaum Po, schlanke Oberschenkel und eine wenig definierte Taille, dafür aber ausgeprägte Schultern und ein mittelgroßer bis großer Busen verleihen der Testosteron-geprägten Frau eine sportlich-athletische Erscheinung. Dies hängt nicht zuletzt mit der aufgrund des höheren Testosteronspiegels stärker ausgeprägten Muskelmasse zusammen, die auch leicht antrainiert werden kann. Frauen mit einem hohen Testosteronspiegel neigen außerdem zu stärkerer Körperbehaarung – auch im Gesicht.
    Im Gegensatz zu den beiden anderen Hormontypen legt die klassische »Nomadin und Jägerin« bei einer fettbetonten Gewichtszunahme immer zuerst am Bauch zu. Beine, Hüften und Po bleiben dabei eher schlank.
    Stoffwechsel
    Wenn eine Testosterongeprägte Frau zunimmt, sollte sie unbedingt ihre Taille im Auge behalten. Und dies nicht unbedingt nur aus ästhetischen Gründen: Frauen dieses Typs neigen nämlich zu einer Körperfettverteilung, die im Zweifelsfall ernste Gesundheitsrisiken in Richtung Stoffwechselstörungen und/oder Gefäßerkrankungen birgt.
    Weil das Insulin die Fetttröpfchen nicht dauerhaft in die Bauchfettzellen einschließen kann, fließen sie schon wenige Stunden nach dem Essen wieder ins Blut zurück und werden den ohnehin schon überernährten Muskel- und Leberzellen erneut angeboten. Die Leber verfettet und kann sich sogar entzünden. Die viel zu lange im Blut zirkulierenden Cholesterinfette lagern sich als Plaques an den Gefäßwänden ab, was im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.
    Da sich das Bauchfett jedoch im Gegensatz zu den Fettspeichern an Po und Oberschenkeln relativ leicht mobilisieren lässt, hilft neben einer eiweißreichen Ernährung, wie sie die Insulintrennkost für diesen Hormontyp vorsieht, vor allem ein gezieltes Muskelaufbautraining, um den Bauch flach zu halten. Gezielte Übungen finden Sie ab > . Testosterongeprägte Frauen nehmen übrigens schnell ab und fühlen sich generell leistungsfähiger, wenn sie schon mittags auf Kohlenhydrate verzichten und stattdessen eine reine Eiweißmahlzeit zu sich nehmen.

    Psyche
    Die Testosterongeprägte Frau ist nicht nur vom Aussehen und Auftreten her die klassische Amazone, das Cowgirl oder die Kriegerin. In Urzeiten war sie die Anführerin der Sippe, die matriarchale Jägerin und Verteidigerin der Höhle – und stand im Zweifelsfall ihren Mann. Tatsächlich fördert ein hoher Testosteronspiegel die Wettkampfbereitschaft, macht Lust auf Erfolg und mindert im Gegenzug die »Begeisterung« für Windelnwechseln und Familie. So zeigen Studien, dass Frauen, die im Beruf erfolgreich sind, einen erhöhten Testosteronspiegel aufweisen; allerdings ist nicht ganz klar, ob dieser tatsächlich die Ursache des Erfolgs ist oder seine Folge.
    Ein höherer Testosteronspiegel sorgt in jedem Fall für Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Unabhängigkeitsstreben, Rücksichtslosigkeit und eine eher körperlich betonte Aggressivität, die ansonsten mehr dem männlichen Geschlecht zugeschrieben werden. Er ist im Gegenzug aber auch dafür verantwortlich, dass Frauen dieses Typs verstärkt Verantwortungsbewusstsein und Führungsqualitäten zeigen und den Mut haben, manchmal gegen den Strom zu schwimmen. Testosterongeprägte Frauen können mit einer teilweise unverhüllt zur Schau gestellten Libido sehr sexy wirken, so manchem Mann damit allerdings auch den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Denken Sie an den männermordenden Popstar Grace Jones aus den Achtzigerjahren oder die Lara-Croft-Darstellerin und Mega-Mama Angelina Jolie: Sie dürfte rein vom Körperbau her gesehen über eine ordentliche Portion Testosteron verfügen.

    TEST: WELCHER HORMONTYP SIND SIE?
    Dieser Orientierungstest

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