Die Hormonformel
bett.
3.
Wenn ich mich über etwas aufgeregt habe, dann grüble ich noch lange darüber nach.
4.
In letzter zeit kann ich mich über nichts mehr freuen.
5.
Meistens fühle ich mich müde und antriebslos.
6.
Manchmal habe ich so viel zu erledigen, dass, wenn nur ein termin nicht klappt oder zu lange dauert, ich nicht mehr weiss, wie ich das alles schaffen soll.
7.
Wenn ich abends nach hause komme und/oder die kinder im bett sind, kann ich mich zu nichts mehr aufraffen und hänge nur noch vor dem fernseher ab.
8.
Manchmal bin ich so erschöpft, dass mir alles weh tut.
9.
Manchmal komme ich vor lauter zeitdruck nicht einmal mehr dazu, richtig durchzuatmen.
10.
Ich habe überhaupt keine zeit mehr für meine hobbys.
Auflösung
Treffen mindestens drei Aussagen auf Sie zu? Dann ist es höchste Zeit, sich Ihre Erschöpfung einzugestehen. Versuchen Sie aktiv, Ihren Lebensstil zu ändern und den Stresshormon-Level auszugleichen.
• Eine der besten Gegenmaßnahmen, die Sie selbst treffen können, ist eine insulinsensible Ernährung (siehe > ff.). Dadurch vermeiden Sie, dass Essen und Trinken unbewusst zum Stressausgleich eingesetzt werden.
• Ein ausgewogenes Bewegungsprogramm (siehe > ff.) wirkt in puncto Stressbewältigung wahre Wunder. Der Grund: Stresshormone gehören zu den Stoffwechselhormonen und lassen sich dementsprechend durch alle Maßnahmen, die direkt den Stoffwechsel betreffen, sehr wirkungsvoll beeinflussen.
• Über bewusste, nicht-körperliche Übungen, die den Geist beruhigen und die Seele entspannen, können Sie Ihren Körper entlasten und auf Ihr hormonelles Gleichgewicht einwirken. Die Übungen ab > helfen Ihnen dabei.
• Wenn Sie das Gefühl haben, Sie bräuchten Unterstützung, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Er kann Ihnen Therapeuten empfehlen, die mit Ihnen an Ihrem persönlichen Stressmanagement arbeiten.
Achten Sie gut auf sich!
Um dem alltäglichen Stress, den Beruf und Privatleben mit sich bringen, standzuhalten, empfehlen Experten, eine innere Haltung zu entwickeln, durch die Sie gelassener, entscheidungsfreudiger und selbstbewusster werden. Auf diese Weise können Sie den nötigen Abstand zu solchen Dingen und Situationen gewinnen, die Sie persönlich als bedrohlich und belastend empfinden. Sie fühlen sich weniger ausgeliefert und erleben sich selbst als aktiven Handlungsträger.
Gezielte Achtsamkeitsübungen verhelfen Ihnen zu einer Geisteshaltung, die ganz dem Augenblick gewidmet ist. Durch Übungen wie den Body-Scan ( > ) und Meditation ( > ) lernen Sie, Ihre Gefühle, Gedanken und Körperempfindungen wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten. Das wirkt ungemein beruhigend und versetzt Sie in die Lage, mit jeder Situation angemessen und gelassen umzugehen.
Nehmen Sie sich Zeit für die Entwicklung einer solchen achtsamen inneren Haltung – jeden Tag, jede Stunde und jede Minute. Regelmäßiges Üben ist entscheidend. Wenn Sie 20 bis 30 Minuten am Tag dafür einplanen können, und das auch noch in einer ruhigen Umgebung, an der Sie nichts und niemand stört: perfekt. Wenn das nicht klappt, sollten Sie zumindest versuchen, sich mehrmals täglich immer einmal wieder für fünf Minuten ganz und gar auf Ihre Atmung zu konzentrieren und so zumindest eine kurze Auszeit zu nehmen.
DAS ACHTSAMKEITSTRAINING NACH JON KABAT-ZINN
Das englische Wort für Achtsamkeit ist »Mindfulness«. Dieser Begriff bezeichnet eine geistige Einstellung, die am ehesten mit einer Art Gleichmut zu beschreiben ist. In dieser Haltung können Sie das, was Sie bewegt oder stresst, in Ruhe betrachten und annehmen – mit allen Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen, Vorstellungen und Sinneseindrücken, die auf Sie einströmen.
Der US-amerikanische Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn (*1944), ehemaliger Professor der Universität Massachusetts/Worcester, entwickelte die Entspannungstechnik »Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR)«, was so viel bedeutet wie »Stressbewältigung durch Achtsamkeit«. Ursprünglich sollte MBSR Patienten mit unheilbaren chronischen Krankheiten helfen, besser mit Stress und Angst umzugehen. Heute wird die Methode von geschulten Therapeuten gelehrt: Sie kombiniert Aufmerksamkeitsübungen mit klassisch buddhistischen Achtsamkeitsmeditationen. Diese sind inspiriert aus dem
• Hatha Yoga: Eine Form des Yoga, bei der das körperlich-geistige Gleichgewicht durch körperliche Übungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama) und Meditation angestrebt wird.
• Vipassana: Buddhistischer
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