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Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Titel: Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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und merkte, wie eindringlich er mich anschaute. Er lächelte, und ich lächelte zurück.
    »Victoria hat mich angerufen«, sagte meine Mutter. »Sie sagte, sie würde heute auch kommen. Sie meinte, es gebe Wichtiges zu besprechen.«
    »Ich frage mich nur, was«, sagte Großmutter Hudson und warf mir einen verstohlenen Blick zu. Ein spitzbübisches Lächeln huschte über ihre Lippen. »Wo ist Grant heute?«, fragte sie.
    »Er ist bei einem Essen mit unserem Botschafter bei den Vereinten Nationen und dem Justizminister«, prahlte meine Mutter. »Wie fühlst du dich?«

    »Gut.«
    »Du brauchtest die Krankenschwester nicht?«
    »Wollt ihr bitte aufhören, auf dieser Krankenschwester zu beharren? Ich bin noch nicht völlig invalide.«
    Meine Mutter zwang sich zu lächeln, schaute mich an und sah sich dann im Zimmer um.
    »Wie hast du es geschafft, das Haus ohne ein Hausmädchen in Ordnung zu halten, Mutter?«
    »Rain hat ein wenig getan, und wir sind beide keine sehr unordentlichen Leute.Wenn du siehst, wie leicht die Arbeit ist, wunderst du dich, warum es so schwer ist, eine geeignete Kraft zu finden.«
    »Hast du das früher gemacht?«, fragte Alison mich. »Als Hausmädchen gearbeitet?«
    »Ich habe für meine Mama das Haus sauber gehalten, falls du das meinst«, sagte ich.
    »Deine Mama?« Sie schaute Brody an, aber er lachte nicht mit ihr.
    »Rain hat die Hauptrolle in der Schulaufführung«, prahlte Großmutter.
    »Wirklich?«, sagte Brody. »Welches Stück?«
    »Unsere kleine Stadt. Ich spiele die Emily.«
    »Ist George Gibbs ein schwarzer Junge?«, fragte Alison sofort.
    »Nein. Er ist tatsächlich … ziemlich weiß«, sagte ich, und Brody lachte laut. Großmutter Hudson ließ ihr kleines Lächeln zu einem breiten Lächeln explodieren und gluckste dann in sich hinein.
    Ich sah den Ausdruck erfreuter Überraschung auf dem Gesicht meiner Mutter.
    »Ich bin beeindruckt,Alison. Ich wusste gar nicht, dass du
die Hauptpersonen in diesem Stück kennst«, bemerkte meine Mutter.
    »In unserer Schule wurde es voriges Jahr aufgeführt«, sagte sie mit ihrer Singsangstimme.
    »Ich bin mir sicher, dass die Aufführung besser war, als unsere sein wird«, sagte ich.
    »Ich auch.«
    »Sollen wir euch alle zum Lunch einladen, Mutter?«, fragte meine Mutter.
    »Nein. Rain hat einen Shrimps-Salat zubereitet und frische Limonade gemacht.«
    »Wer ist denn einkaufen gegangen, Mutter?«
    »Jake besorgt, was Rain ihm auf eine Liste schreibt«, erklärte Großmutter Hudson, »und zweimal ist sie mitgegangen. Wir überleben also. Ich verlasse mich nicht schon wieder auf eine völlig inkompetente Person, nur um den Posten schnell zu besetzen«, betonte Großmutter Hudson. »Wie geht es euch denn so in der Schule?«, fragte sie und warf einen Blick auf Alison. Alison schaute weg.
    »Brody liegt gut im Rennen, nächstes Jahr die Abschlussrede zu halten«, sagte meine Mutter.
    »Und Alison?«
    »Sie muss noch ein paar Dinge aufholen.«
    »Wie Mathe, Physik, Englisch, Geschichte und Erdkunde«, witzelte Brody.
    »Halt die Klappe«, fauchte Alison.
    »Alison!«
    »Er ist so ein Idiot.« Sie sah mich an. »Vermutlich magst du Hip-Hop-Musik am liebsten.«
    »Nein. Ich mag Mozart. Eure Großmutter hat eine fantastische Sammlung klassischer Musik.«

    »Oh bitte. Klassische Musik«, beschwerte Alison sich mit saurem Gesicht.
    »Warum machen wir nicht alle zusammen einen Spaziergang zum See hinunter?«, schlug Brody vor.
    »Zu viele Insekten«, lehnte Alison ab.
    Er schaute mich an, und ich warf Großmutter Hudson einen Blick zu. Ihr Gesichtsausdruck war tief besorgt, aber ich wollte nicht genauso unhöflich erscheinen wie Alison.
    »Aber sicher«, sagte ich. »Wir essen in einer Stunde zu Mittag, Mrs Hudson, wenn Sie damit einverstanden sind.«
    »Wir sollten auf meinen Berater in geschäftlichen Dingen, meine andere Tochter, warten«, sagte sie, »aber in einer Stunde ist in Ordnung.«
    »Darf ich fernsehen?«, fragte Alison.
    »Bist du den ganzen Weg hierher gefahren, um fernzusehen? Warum gehst du nicht mit Brody und Rain hinaus?«, fragte meine Mutter. »Es ist so schön heute.«
    Alison verschränkte ihre Arme und starrte schmollend zu Boden.
    »Ich bin müde«, jammerte sie.
    »Tu, was du willst«, gab sich meine Mutter geschlagen.
    Wir hörten, wie sich die Haustür öffnete, und wenige Augenblicke später tauchte Victoria auf.
    »Hallo,Tante Victoria«, sagte Brody. »Wie geht es dir?«
    »Ich bin sehr beschäftigt«, sagte sie mit einem

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