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Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten

Titel: Die Hudson Saga 01 - Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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tun, um uns zu helfen. Ken hatte überhaupt kein Verantwortungsgefühl, und der arme Roy kämpfte verzweifelt, um uns über Wasser zu halten.
    Als wir an jenem Nachmittag aus der Schule nach Hause kamen, saß Ken im Wohnzimmer, rauchte, trank ein Bier und sah fern.Warum war er nicht bei der Arbeit?
    »Seid ihr das, Mädchen?«, rief er.
    »Ja, Ken«, sagte Beni.
    »Gut. Beni, holst du mir noch ein Bier. Mein Fuß macht mir heute zu schaffen.«
    Sie sah mich an und ging zum Kühlschrank. Ich folgte ihr ins Wohnzimmer und sah, wie sie Ken das Bier gab.
    »Wie kommt es, dass du so früh zu Hause bist?«, fragte sie ihn.
    »Ach, dieser bescheuerte Aufseher hat mich gefeuert«, sagte er. »Der hatte es doch von Anfang an auf mich abgesehen.«
    »Warum suchst du dir dann keinen anderen Job?«, fragte ich schnell, so schnell, dass sein Kopf herumfuhr.
    »Seit wann hast du denn so ein Mundwerk?«
    Ich spürte, wie mein Herz einen Satz machte. So wie er mit dem Kopf wackelte, hatte er schon reichlich getrunken.
    »Ich mache mir nur Sorgen um Mama. Sie macht Überstunden, damit das Geld reicht«, erzählte ich ihm.
    »Was ist denn mit Roy? Der bringt doch gutes Geld nach Hause. Mach dir keine Sorgen«, sagte er und fuchtelte mit der Hand herum. »Wir werden schon nicht verhungern.« Er starrte uns an, während er aus seiner Bierflasche trank. »Ihr Mädchen solltet euch auch einen Job suchen«, fügte er hinzu.

    »Das habe ich Mama auch gesagt«, sagte Beni.
    »Das ist gut. Zumindest bist du nicht faul. Das ist gut.«
    »Sie lässt uns nicht arbeiten«, beklagte Beni sich.
    »Was? Warum nicht? Das ist doch dämlich. Ihr seid beide kräftige junge Mädchen. Ihr könnt etwas tun, bis ich eine andere Stelle finde.«
    »Wann wird das denn sein?«, fragte ich.
    Wieder starrte er mich mit seinen glasigen Augen an. »Wenn ich sie finde«, sagte er entschieden. »Hör auf, auch noch hier herumzunörgeln«, warnte er mich. »Du hast kein Recht, so mit mir zu reden. Du hast kein Recht, irgendwelche Forderungen zu stellen.«
    Ich merkte, wie ich die Augenbrauen hochzog. Das hörte sich an, als wäre ich überhaupt kein Familienmitglied.
    »Keiner von euch hat das«, fügte er hinzu. »Jetzt lasst mich in Ruhe. Ich versuche mich zu entspannen und meine Probleme eine Weile zu vergessen.«
    »Sag Mama, dass sie mich mit der Schule aufhören lässt, damit ich mir einen Job suchen kann«, bat Beni ihn. »Sag es ihr bitte, Ken.«
    »Das werde ich«, versprach er und nickte nachdrücklich. »Das werde ich ganz bestimmt. Ihr Mädchen seid alt genug, um auszuhelfen. Ich sehe nicht ein, warum nicht.« Er schluckte noch mehr Bier. »Es kommt eine Zeit, in der die Kinder eines Mannes ihm das Leben leichter machen sollten. Warum nicht?«, murmelte er und nickte, als wollte er sich selbst von dieser Idee überzeugen.
    Beni wirkte erfreut.
    »Hör nicht auf ihn, Beni«, flüsterte ich, als wir das Wohnzimmer verließen. »Du kannst doch den Alkohol an ihm riechen. Er weiß nicht, was er sagt.«

    »Oh doch. Ich hoffe, er sagt Mama, dass sie mich mit der Schule aufhören lässt, damit ich arbeiten kann«, betonte sie.
    Ich schüttelte voller Abscheu den Kopf und ging in unser Zimmer, um mich umzuziehen. Dann fing ich an, das Abendessen zuzubereiten. Mama hatte gestern Abend aus dem Supermarkt Schweinekoteletts mitgebracht. Zumindest bekam sie dort Lebensmittel zum Einkaufspreis. Vor einiger Zeit hatte sie mir gezeigt, wie man gefüllte Schweinekoteletts zubereitete, eines von Roys Lieblingsgerichten. Ich begann die Zwiebeln zu schmoren. Das Aroma von Knoblauch und Kräutern erfüllte die kleine Wohnung. Ken spähte herein, um zu sehen, was ich machte, gerade als Beni aus dem Badezimmer kam. Er riss die Augen auf, schloss sie wieder und stand schwankend in der Tür.
    »Wie kommt es, dass du nicht so gut kochen kannst wie Rain, hm?«, fragte er Beni.
    »Ich kann nichts so gut wie Rain«, beklagte Beni sich mit einem blöden Grinsen. »Deshalb versuche ich es gar nicht erst.«
    Ken kniff die Augen zusammen.
    »Gib mir noch ein Bier«, verlangte er.
    »Findest du nicht, dass du schon genug hattest?«, fragte ich ihn.
    »Ich brauche kein Kind, das mir sagt, wann ich genug habe. Mein Gott, eure Mama wiegelt euch alle gegen mich auf«, jammerte er.
    »Ich hole es dir«, bot Beni ihm an und tat es auch.
    »Danke, Beni«, sagte er lächelnd. Er starrte mich an, kehrte dann um und ließ sich in seinen Sessel plumpsen. Beni lächelte mich affektiert an.

    »Ken

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