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Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Titel: Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Parlament, die National Gallery?
    »Erst gestern«, sagte sie, »beim Tee bei Lady Bishop erzählte ich allen, dass ich ein Au-pair-Mädchen aus Amerika bekomme. Normalerweise ist es umgekehrt«, prahlte sie mit einem kurzen Auflachen.
    »Wie bitte? Au-pair-Mädchen?«
    »Ein ausländisches Mädchen, das für Kost und Logis Hausarbeit verrichtet«, erklärte sie.
    »Oh.« Wie seltsam, mich selbst als ausländisches Mädchen zu betrachten, aber genau das war ich hier, dachte ich.
    »Wenn wir am Endfield Place ankommen, wird Mary Margaret Ihnen Ihr Zimmer zeigen, und dann werden Sie Mrs Chester, unsere Köchin, kennen lernen. Boggs wird Ihnen Ihre Aufgaben beschreiben. Mein Mann hat ihn mit der Beaufsichtigung des Personals betreut.
    Wie gefällt Ihnen meine Frisur? Das ist der letzte Schrei in Paris. Sehen Sie, dass diese Seite aussieht, als schwebte sie?« Behutsam tätschelte sie die Seite ihres Haares.
    »Wie alt sind Sie eigentlich?«, fragte sie, bevor ich irgendetwas sagen konnte.
    »Ich bin achtzehn«, antwortete ich und musste innerlich grinsen, wie sie von einem Thema zum nächsten sprang. Sie erinnerte mich an eine Hummel, die erst über einer Blume summte und sich schnell auf die nächste stürzte aus Angst, auch nur einen Moment an etwas gebunden zu sein. Sie war
entweder jemand, der gejagt wurde, oder jemand auf der Jagd. Ich fragte mich, ob ich je herausfinden würde, welches von beidem zutraf.
    »Achtzehn. Ja, es kommt mir vor, als wäre es gestern«, seufzte sie wehmütig. »Oh, ich hoffe, Sie rauchen nicht«, sagte sie mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck. »Richard gestattet es niemandem, sich in unserem Haus einen Glimmstängel anzuzünden, und er kann es aus einer Meile Entfernung riechen, also versuchen Sie es nicht heimlich.«
    »Glimmstängel?«
    »Ja.«
    »Ich verstehe das nicht. Was ist ein Glimmstängel?«, fragte ich.
    »Oh, das ist, was ihr Amerikaner eine Zigarette nennt«, sagte sie lachend. »Ich vergesse immer, mit wem ich spreche.«
    »Sind Sie denn keine Amerikanerin mehr?«, fragte ich.
    »Liebe Güte, nein. Richard würde damit nicht leben können.« Sie starrte aus dem Fenster und wandte sich dann wieder mir zu. »Sie haben solch ein Glück. In dieser Woche soll es keine Schauer geben, wenn man dem Fernsehen glauben kann. Richard sagt immer, Amerikaner können keinen Tag ohne Fernseher leben. Ich hoffe, Sie hängen nicht ständig vor einer dieser grässlichen Seifenopern, oder?«
    »Nein, Ma’am. Das tue ich nicht«, sagte ich.
    »Gut. Schauen Sie sich das an«, sagte sie und zeigte auf eine Frau, die einen Einkaufswagen voller Dosen
und Flaschen vor sich herschob. »Ich weiß nicht, was heutzutage aus diesem Land wird. Ich sehe immer mehr Leute, die den Müll nach Leergut durchwühlen, um an Essen zu kommen. Grauenhaft.«
    »Obdachlose«, sagte ich und schaute mich zu der Frau mit dem Wägelchen um. »In den Staaten ist es das Gleiche.«
    »Richard wettert immer nur dagegen. Er findet, die Regierung sollte sie von der Straße holen. Erst neulich traf er den P.M. und geigte ihm deswegen gehörig die Meinung.«
    »Dem Premierminister von England?«
    »Natürlich, meine Liebe. Jetzt höre ich auf zu reden, und Sie erzählen mir etwas über sich.Tun Sie so, als erzählten Sie die Geschichte Ihres Lebens. Fangen Sie an.Wo sind Sie geboren?«, fragte sie, ließ die Arme im Schoß ruhen und lehnte sich zurück, als würde ich ihr ein Märchen erzählen.
    Ich fing an, beschrieb mein Leben in Washington und wie es war, dort aufzuwachsen. Sie hörte zu, beugte sich dann plötzlich vor und klopfte nachdrücklich hinten auf den Fahrersitz.
    »Fahren Sie den langen Weg, Boggs. Ich möchte, dass sie die Gardens sieht.«
    »Sehr wohl, Mrs Endfield«, murmelte er und bog schnell ab.
    »Das Leben ist für Schwarze in Amerika sehr schwierig. Das weiß ich«, sagte sie. »Frances hat Ihnen nicht erzählt, dass unser Urururgroßvater Sklaven besaß, oder?«

    Bevor ich antworten konnte, rief sie: »Da!« und stach mit dem Finger vor meinem Gesicht in die Luft. »Kensington Gardens. Alles steht in voller Blüte.
    Lady Billings und ich haben die Schirmherrschaft für ein Picknick für die Waisen nächsten Monat übernommen. Oh, ich glaube, meine Schwester sagte, Sie wären jetzt auch eine Waise. Das müssen Sie jetzt alles vergessen, meine Liebe. Stellen Sie sich vor, wir wären Ihre Ersatzfamilie bis … bis was auch immer passiert«, sagte sie lachend.
    »Jeder sagt, ich hätte Schauspielerin

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