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Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht

Titel: Die Hudson Saga 02 - In dunkler Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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nicht.« Ich konnte meine Tränen nicht verbergen.

    »Abschiede sind einfach lächerlich«, murmelte sie, drehte sich auf dem Absatz um und steuerte auf das Haus zu.
    Jake zwinkerte mir zu.
    Ich stieg ein, und er schloss die Tür. Großmutter Hudson blieb an der Haustür stehen und blickte zurück. Ich kurbelte das Fenster herunter, und wir schauten einander einfach an. Als Jake den Motor anließ, hob ich die Hand. Ich winkte einmal. Sie winkte zurück, und wir machten uns auf den Weg. Sie beobachtete, wie wir abfuhren, dann drehte sie sich um und betrat das Haus.
    Wie einsam sie war, dachte ich, trotz ihres tapferen Auftretens. Sie sollte auf die Schauspielschule gehen, nicht ich. Sie ist eine viel bessere Schauspielerin. Beide Töchter enttäuschten sie, und sie hatte nichts von ihren Enkeln. Ihre Freundinnen waren Damen der Gesellschaft, die sie ausnutzten für ihre Spenden für wohltätige Zwecke. Ihr Haus war voller Echos, leerer Stimmen, dunkler Erinnerungen, ernstem Flüstern und noch ernsterer Musik, die zu den Fenstern hinaustrieb und sich im Wind fing.
    »Machen Sie sich keine Sorgen um unsere Königin«, sagte Jake. Er hatte mich im Rückspiegel beobachtet. »Ich achte darauf, dass sie das Richtige tut und bald herüberkommt, um Sie zu besuchen.«
    »Sie?« Ich wollte schon lachen, aber ein Ausdruck auf Jakes Gesicht riet mir, ihn nicht zu unterschätzen. »Ich hoffe es, Jake«, sagte ich.
    Während wir zum Flughafen fuhren, erzählte Jake
mir Geschichten von seinen eigenen Reisen und spickte sie mit versteckten Warnungen über üble Menschen, besonders über Trickbetrüger.
    »Seien Sie vorsichtig, mit wem Sie reden, und zeigen Sie niemandem Ihr Geld. Zeigen Sie niemandem, wo Sie es aufbewahren, Rain. Nehmen Sie nur ein paar Dollar für Kaugummi und Zeitschriften, den Rest verstauen Sie sicher, hören Sie?«
    »Ja, Jake.«
    »Wenn Sie sich Zeit nehmen und von niemandem hetzen lassen, werden Sie keine Fehler machen. An einem fremden Ort ist es immer besser, erst zuzuhören und dann zu reden.«
    »In Ordnung, Jake.«
    »Gehen Sie direkt zu Ihrem Ausgang und warten Sie mit dem Handgepäck direkt neben sich. Wenn Sie es auch nur einen Moment aus den Augen lassen, kommt irgendein Gauner und schnappt es Ihnen weg. Die Flughäfen sind voll von Parasiten, die nur herumhängen und auf jemanden wie Sie warten, der grün aussieht.«
    »Ich? Grün?« Ich fing an zu lachen, aber Jake schaute weiter ernst.
    »Diese Leute sind Experten, Rain. Sie kennen den Unterschied zwischen einem erfahrenen Reisenden und einer unschuldigen jungen Dame«, warnte er mich streng.
    »In Ordnung, Jake. Ich werde aufpassen.«
    »Gut.«
    »Sie sollten ein Dutzend Töchter haben«, sagte ich.

    Er lachte, aber ich meinte es ernst.Warum war das so, dass Leute, die keine Kinder haben wollten, die zu egoistisch waren, um sich wirklich um sie zu kümmern, welche bekamen, und Leute wie Jake, die großzügig und liebevoll waren, allein durchs Leben gingen?
    Mama lebte mit dem tief verwurzelten Glauben, dass die Gerechtigkeit und das Gute am Ende siegten, dass es eine höhere Macht gab, die sich unserer annahm. Vielleicht war sie nicht immer offensichtlich, aber sie war da.
    Arme Mama, dachte ich. Ich fragte mich, ob sie immer noch im Glauben an gute Engel von uns gegangen war oder ob sie am Ende ihren Glauben verloren hatte und voller Enttäuschung gestorben war, die ihre reine Seele verdunkelte.
    »Es wirkt alles so geschäftig«, stellte ich am Flughafen fest, als ich all die Fahrzeuge sah, die in doppelten Reihen parkten, die umhereilenden Leute, die Shuttlebusse, die sich durch die Autos schlängelten, Polizisten, die Autofahrer anschrien und andere Wagen weiterwinkten. Ich fand, es herrschte das schiere Chaos. »Was für ein Durcheinander. Und trotzdem weiß jeder, wo er hinmuss?«
    »Das ist doch nicht Ihr erster Flug, oder?«, fragte Jake schließlich.
    »Nein, das nicht. Aber der erste transatlantische.«
    »Oh, Mann«, sagte er. »Keine Sorge. Sie müssen drinnen Ihr Gepäck abgeben und ihnen Ihren Pass und das Ticket zeigen. Ich darf hier nicht parken,
Rain, deshalb sind Sie von dem Moment an, in dem ich Sie herauslasse, auf sich gestellt. Natürlich könnte ich mich auf den Parkplatz stellen und mit Ihnen warten, wenn Sie möchten«, bot er an.
    »Ich komme schon klar, Jake. Mrs Hudson befahl mir, das vom ersten Augenblick an alleine durchzustehen.«
    »Das sieht ihr ähnlich, weil sie glaubt, dass jeder wie sie mit dem gleichen

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