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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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musste.
    Natürlich hatte sie Unrecht in Bezug auf Austin, aber sie war zu paranoid und misstrauisch, um irgendwelchen Garantien zu glauben, die ich leistete. Ich stützte mich auf den rechten Ellenbogen auf und schaute mir das Papier an, das sie mir dagelassen hatte. Das würde nie aufhören, bis sie ihren Willen bekam, dachte ich. Ich war es leid, mit ihr zu streiten. Wie konnte ich zulassen, dass sie Austins Ruf und die Praxis seines Onkels zerstörte?
    Ich nahm den Füller zur Hand. Ich fürchtete einen Pakt mit dem Teufel zu unterzeichnen.
    Trotzdem setzte ich meinen Namen auf die Linie.
    Vielleicht würde es jetzt aufhören.
    Es hätte mir klar sein müssen.
    Jetzt fing es erst richtig an.

KAPITEL 14
    Kampf um Freiheit
    T ante Victoria kehrte in mein Zimmer zurück, sah, dass ich das Papier unterschrieben hatte, steckte es in ihre gelbe Aktenmappe und lächelte.
    »Gut«, sagte sie, »du hast die richtige Entscheidung getroffen. Jetzt werden die Dinge viel besser für uns laufen, besonders für dich.«
    »Ich möchte, dass mein Telefon sofort wieder angeschlossen wird«, verlangte ich.
    »Und ich möchte die Schlüssel für mein Auto.«
    »Sonst noch etwas?«, fragte sie.
    Ihr Lächeln schnitt so scharf in ihr bleiches Gesicht ein und ihr Blick wurde so kalt, dass sie aussah wie eine Replik ihrer selbst.
    »Ja. Ich möchte nicht, dass Austin oder sein Onkel belästigt oder bedroht werden, und ich möchte, dass deine Spionin mir nicht mehr unter die Augen kommt.«
    »Tatsächlich hatte ich mir überlegt«, sagte sie überraschenderweise, »Mrs Churchwell zu entlassen. Du hattest Recht in Bezug auf sie. Sie ist keine besondere Köchin und damit, wie sie das Haus sauber hält, bin ich auch nicht zufrieden. Sie spart
die Ecken aus. Mutter hätte sie schon am Tag, nachdem sie engagiert worden ist, gefeuert. Dafür, was ich ihr zahle, kann ich mir zwei Hausmädchen leisten.«
    »Gut«, sagte ich. Mrs Churchwell tat mir ganz bestimmt nicht Leid.
    »Jetzt siehst du, wie gut du und ich zurechtkommen, wenn du kooperationsbereit bist«, sagte meine Tante. Sie wollte hinausgehen. »Ich lasse sie dein Frühstück zubereiten und dann kann sie gehen.«
    »Ich will nicht, dass sie irgendetwas für mich tut. Ich kann mich um mich selbst kümmern.«
    »Gut«, meinte sie. »Das macht es noch leichter. Ich gebe ihr das Gehalt für zwei Wochen und schicke sie ihrer Wege. Für eine Weile«, fügte sie hinzu, »sind wir beide alleine.«
    Nein, das werden wir nicht sein, dachte ich, weil ich heute selbst hier verschwinden werde.
    »Lass bitte die Autoschlüssel auf dem Küchentisch, bevor du ins Büro gehst«, bat ich sie, als sie ging.
    Sie blieb stehen, nickte leicht mit diesem wächsernen Lächeln und ging. Ich hievte mich aus dem Bett und fuhr ins Badezimmer. Ich wusste nicht genau, wo ich hingehen oder was ich tun würde, aber es war aufregend, darüber nachzudenken. Natürlich würde ich Austin so bald wie möglich anrufen und ihn wissen lassen, wo ich war. Dann würde ich zu Mr Sangers Büro fahren und ihn bitten, das Notwendige zu veranlassen, damit Austin
und ich über ausreichend Geld verfügten. Er würde bestimmt verärgert sein, dass ich die Vollmacht unterschrieben hatte, aber das Haus und das Geschäft waren mir jetzt sowieso egal. Sollte sie in ihrem Sieg schwelgen und danach in ihrer finsteren Einsamkeit leben, wenn sie wollte.
    Vielleicht würde ich Austin überzeugen, mit mir nach England zu ziehen. Dort konnte er tun, was erforderlich war, um als Therapeut arbeiten zu können. Wir könnten uns eine kleine Wohnung mieten und ein ganz neues Leben beginnen, weit weg von all diesem Ärger und Unglück.Wir könnten meinen Vater und seine Familie oft sehen, ins Theater gehen und am Wochenende schöne Nachmittage in den Parks verbringen.
    Während ich in der Wanne lag, träumte ich von Austin und mir an der Themse, wie wir ein nettes Café besuchten und all die Dinge taten, die ich vor dem Unfall getan hatte.
    Praktisch alle öffentlichen Einrichtungen waren mittlerweile behindertengerecht ausgestattet. Wir könnten Museen besuchen, aufs Land fahren, alles tun, was wir wollten. Ich malte mir aus, wie wir alle uns sonntags zum High Tea versammelten, mein Vater und seine Familie,Austin und ich.Wir unterhielten uns, hörten Musik und genossen ganz einfach die Gesellschaft der anderen. Ich hatte immer noch ein Leben vor mir.
    Meine Tante glaubte, sie hätte gewonnen. Sie betrachtete all dies als Sieg. Sie begriff nicht, dass

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