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Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume

Titel: Die Hudson Saga 03 - Dunkle Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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zurück, hielt die Decke fest und genoss ihren kleinen Sieg. Dann drehte sie sich zu Mrs Churchwell um und sie gingen langsam hinaus. Meine Tante ließ die Decke auf den Boden fallen, als sie die Tür schloss.
    »Mein Gott«, sagte Austin und raffte seine Kleidung zusammen. Er hob die Decke auf und breitete sie über mich. »Jetzt habe ich es wirklich verpatzt.«
    »Siehst du, wie schrecklich sie sein kann?«, rief ich.
    »Ja. Es ist nicht abzusehen, was sie als Nächstes tun wird. Ich gehe besser.«
    Er ging zur Tür, blieb stehen und steuerte auf das Fenster zu.
    »Ich möchte ihr nicht wieder gegenübertreten«, sagte er.

    »Aber Austin, du kannst mich doch nicht hier lassen.«
    Er stand einen Moment da und überlegte.
    »Es gibt nichts, was wir jetzt tun können, Rain. Ich komme wieder, um dich zu holen.«
    »Vergiss es nicht«, ermahnte ich ihn.
    »Das werde ich nicht, aber was soll ich meinem Onkel sagen, wenn ihre Anwälte anrufen?« Er schüttelte den Kopf und schaute besorgt drein, als er aus dem Fenster stieg und es hinter sich schloss.
    Einen Augenblick später war er weg. Ich hatte mich noch nie so allein gefühlt, nicht einmal im Krankenhaus nach dem Unfall, als mir gesagt worden war, in welcher misslichen Lage ich mich befand. Es war unmöglich, wieder einzuschlafen. Ich konnte nur zitternd dort liegen und wie Austin warten, dass der nächste Schicksalsschlag mich ereilte.
     
    Er kam, aber nicht so, wie er oder ich es erwartet hätten. Meine Tante kehrte nicht in mein Zimmer zurück. Mrs Churchwell ging und meine Tante begab sich nach oben. Schließlich schlief ich für ein paar Stunden ein. Vom Geräusch der vertrauten schweren Schritte meiner Tante wachte ich auf. Ich kämpfte mich hoch, in den Rollstuhl und wollte dann ins Badezimmer, um mich zu waschen und dann anzuziehen für einen, wie ich glaubte, schrecklichen Tag.
    Ich saß aufrecht in meinem Bett, die Decke um
die Schultern geschlungen, als sie die Tür öffnete und mein Zimmer betrat. Sie schaute sich um, lauschte und nickte.
    »Er ist weg, vermute ich?«, sagte sie mit freundlicher, fast angenehmer Stimme.
    Sie trug noch ihren ausgebleichten rosa Frotteebademantel. Ohne Make-up, das Gesicht voller Falten vom Schlaf, mit zerzaustem Haar sah sie aus wie eine dieser armen, schlampigen, obdachlosen Frauen, die die Straßen und Müllhalden in der Nähe unserer Siedlung in Washington bewohnten.
    Mit der rechten Hand hielt sie einen hellgelben Aktenordner umklammert.
    »Ja«, sagte ich. »Er ist sofort gegangen, nachdem du hier hereingeplatzt warst. Du hast vielleicht Nerven, so in unsere Intimsphäre einzudringen.«
    »In eure Intimsphäre eindringen?« Sie lachte und wurde dann streng. »Du hast kein Recht auf eine Intimsphäre. Nicht wenn du dich im Haus meiner Mutter und meines Vaters wie ein Straßenmädchen aufführst, wo nur würdevolles anständiges Benehmen jemals toleriert wurde. Bestimmt hätte meine Mutter ihre Meinung über dich auf der Stelle geändert, wenn sie vergangene Nacht neben mir gestanden hätte. Und das nach all den Warnungen und Ratschlägen, die ich dir erteilt habe!
    Genau wie Megan bringst du Schimpf und Schande in unser Haus.Wie oft musste mein Vater jemandem Schmiergelder bezahlen oder jemandes Gunst erkaufen, nur um unseren guten Namen zu
bewahren? Öfter als ich zählen kann. So viel kann ich dir sagen«, sagte sie und beantwortete damit ihre eigene Frage.
    »Jetzt da er so unverschämt war, dich zu verführen, habe ich Mrs Churchwell als glaubwürdige Zeugin.«
    »Ich bin nicht verführt worden. Ich liebe Austin und er liebt mich«, beharrte ich.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Natürlich tust du das.Welches Mädchen an deiner Stelle, verkrüppelt, verurteilt zu einem Leben im Rollstuhl, würde nicht nach dem ersten gut aussehenden Gesicht greifen, das dir sein falsches Lächeln zuwendet und dir falsche Versprechungen macht? Die meisten Mädchen, die nicht im Rollstuhl sitzen, würden darauf hereinfallen.«
    »Hör auf! Du weißt ja gar nicht, wovon du redest. Das könntest du nie verstehen«, brüllte ich.
    Tante Victoria spannte ihre dünnen Lippen zu einem gemeinen altjüngferlichen Lächeln.
    »Also, Kind, nur wenige sind so gut ausgerüstet, um die Tricks der Männer, ihre Schliche und ihre Arglist zu durchschauen. Anders als die meisten werde ich von falschen Komplimenten nicht geblendet. Man könnte sagen, ich besitze einen eingebauten Lügendetektor. Hier klingelt er«, sagte sie und legte die linke Hand

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