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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Münzfernsprecher tut es auch nicht«, erklärte ich.
    Er lächelte höhnisch.
    »Wir hatten heute Morgen einen schlimmen Sturm, und die Leitungen sind seitdem alle tot.«
    »Wann werden sie repariert?«
    »Ich weiß es nicht. Manchmal dauert es stundenlang.«
    »Gibt es denn hier kein Telefon, das funktioniert?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Vermutlich nicht«, fügte er hinzu. »Wo wohnen Sie denn?«
    »In Mr Victors Haus«, erwiderte ich.
    »Oh«, sagte er, zog eine Grimasse und meinte: »Vielleicht hat er nur einfach seine Telefonrechnung mal wieder nicht bezahlt. Ich habe es satt, Gespräche für ihn entgegenzunehmen. Sie können ihm sagen, Stuart hätte das gesagt.«
    »Wenn Ihr Telefon auch nicht funktioniert, dann ist seines doch nicht außer Betrieb, weil er die Rechnung nicht bezahlt hat«, erklärte ich ihm.
    »Vielleicht«, gab er zu. »Wie lange funktioniert es denn nicht?«
    »Also vor ein paar Tagen ging es noch. Das weiß ich«, sagte ich und spürte, wie ein Schmerz durch meine Schläfen zuckte. Warum stand ich eigentlich hier und stritt mich mit ihm herum? Sein Ton war so aufreizend, seine Art so arrogant, dass ich ihm gegenüber auftrumpfen wollte.
    »Sie sagen es selbst. Vor ein paar Tagen. In der Zwischenzeit können sie das Telefon abgestellt haben. Der
Strom ist auch schon mal bei ihm abgestellt worden.Wer sind Sie, eine Verwandte?«, fragte er und zog verächtlich die Mundwinkel herunter.
    »Ich bin eine Freundin eines Verwandten«, sagte ich.
    »Ein Glück für Sie«, witzelte er und schaute hinunter auf das, was auch immer er las. Nach dem, was ich sehen konnte, handelte es sich um den Playboy oder etwas Ähnliches.
    »Danke. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie gestört habe«, sagte ich und verließ das Geschäft, während er als Antwort grunzte.
    Als ich hinauskam, spürte ich ein paar Regentropfen und hastete zum Haus zurück. Ich wurde von einem Sprühregen erwischt, gerade als ich in den Fußweg zum Haus einbog. Dieser Sprühregen verwandelte sich jedoch zu einem regelrechten Wolkenbruch, bevor ich die Treppe erreichte. Ich keuchte und schrie auf. Einer der Steine war bereits schlüpfrig, die Spitze meiner Krücke glitt ab, wodurch ich die Balance verlor. Ich fiel in die Büsche und knallte hart auf mein Hinterteil. Der Regen wurde noch stärker.
    Nach Luft keuchend, rief ich um Hilfe und mühte mich ab, um auf die Beine zu kommen.Als ich mich die Treppe hinaufgequält hatte und unter dem Verandadach stand, was übrigens undicht war, war ich bis auf die Haut durchnässt.
    Ich hechtete zur Tür, aber sie war verschlossen. Ich klopfte laut, und schließlich kam Suze.
    »Sieh dich nur an. Ich haben doch gesagt«, stellte sie
fest. »Du müssen Sachen schnell ausziehen und nicht den ganzen Matsch reinschleppen. Ich gerade den Boden geputzt.«
    Sie schloss die Tür.
    »Warte«, sagte sie und lief den Flur hinunter. Wenige Augenblicke später kam sie mit einem Handtuch zurück und rieb mir ungestüm die Haare trocken. Ich musste sie bremsen, weil sie so grob war. Dann half sie mir, meine Sachen auszuziehen.
    »Die trockne ich«, sagte sie, als sie meine Jeans und meine Bluse einsammelte. Mein BH und mein Höschen waren ebenfalls nass. Sie wartete und gab mir Zeichen, ihr auch die Unterwäsche zu geben. Das tat ich und wickelte rasch das Handtuch um mich. Dann stieg ich so schnell wie möglich die Treppe hinauf und ging in mein Zimmer. Ich holte mir neue Sachen: eine Jeans und ein Sweatshirt sowie ein anderes Unterhöschen. So ging ich ins Badezimmer, um mich zu waschen.
    Ich überlegte mir, ein warmes Bad zu nehmen, und löste die Bandage, damit ich sie noch einmal verwenden konnte. Danach ließ ich Wasser in die Wanne laufen. In welchem Chaos befand ich mich? Alles was ich versuchte, um meine Situation zu verbessern, machte sie nur schlimmer. Sobald ich mich jedoch in das warme Wasser sinken ließ, entspannte ich mich sofort. Es half auch meinem Knöchel. Ich schloss die Augen und genoss das warme Wasser, stellte mir vor, ich wäre zu Hause, in meinem eigenen luxuriösen Badezimmer. Bald würde ich hinuntergehen und eines von Mrs Gearys wundervollen
Mittagessen genießen.Wenn ich mich genug anstrengte, schaffte ich es vielleicht, dass dies Wirklichkeit wurde.
    Natürlich geschah das nicht, aber ich fühlte mich tatsächlich besser. Der Regen würde aufhören. Das Telefon funktionierte wieder, ich könnte Mommy und Daddy anrufen. Sie würden mich verstehen und sich freuen, von mir

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